Montag, 26. März 2012

Überragende Torhüterleistung

Im vorletzten Auswärtsspiel der Brandenburgliga-Saison 2011/2012 können sich die Angermünder Damen mit einem 19:23 Erfolg in der Landeshauptstadt durchsetzen.

Nachdem man in der Fremde in den letzten beiden Spielen die maximale Ausbeute erreichte, wollte man diese kleine Serie nun auch beim Mitabsteiger aus der Ostsee-Spree-Oberliga fortführen. Ausgehend von der Bilanz der letzten Aufeinandertreffen war das auch durchaus kein unerreichbares Ziel. Doch die Uckermärkerinnen waren gewarnt, hatten die Potsdamerinnen am Anfang der Saison doch den Ligaersten aus Doberlug Kirchhain geschlagen sowie vor zwei Wochen daheim ein Unentschieden gegen den Zweiten aus Guben erkämpft. Dass derartige Überkreuzvergleiche im Frauenhandball doch des Öfteren hinken, zeigen die doch eher enttäuschenden Resultate der Potsdamerinnen daheim gegen Falkensee (20:26) und auswärts in Hennigsdorf (19:20).

Die Potsdamer Halle war an diesem wunderschönen Frühlingstag gut gefüllt und bot eine lautstarke Kulisse für dieses Aufeinandertreffen. Die Angermünderinnen empfingen den Potsdamer Angriff in den ersten Minuten mit der offensiven 3-2-1-Deckungsvariante und versuchten so das Spiel der Heimmannschaft früh zu verunsichern, um im Gegenzug das eigene schnelle Spiel zu forcieren. Anfänglich hatten die Damen aus der Landeshauptstadt damit auch so ihre Probleme, ab der 15. Minute jedoch hatte man sich auf dieses taktische Mittel eingestellt, so dass die Gäste wieder defensiver deckten. Die gesamte erste Halbzeit gestaltete sich ausgeglichen. Keiner Mannschaft gelang es sich abzusetzen. Die Zwischenstände von 4:4; 6:6 und 9:9 machen dies deutlich. In den letzten 20 Sekunden kamen die Angermünderinnen ihrerseits über rechts außen noch einmal zum Wurf, Eileen Reinicke wurde gefoult und bekam dafür zu Recht den fälligen Siebenmeter-Strafwurf, den Kapitänin Kathrin Kruse zum 10:9 Halbzeitstand verwandelte.
Die Halbzeitpause wurde von Team und Trainer genutzt, um auf einige Verbesserungen für die zweite Halbzeit hinzuweisen. An erster Stelle stand dabei die mangelnde Chancenverwertung von gerade Mal 30 Prozent. Diese war vor allem die Konsequenz aus der oftmals nicht aufgebrachten Geduld im Angriffsspiel. Die 6:0 Abwehr in Verbindung mit zwei sehr gut aufgelegten Torhüterinnen Uta Jähnke und Marina Kind (zusammen eine Quote von ca. 65 % und 7 gehaltenen Strafwürfen!!!) stand dagegen sicher und sollte weiter aggressiv fortgesetzt werden.
Auch die ersten Minuten des zweiten Spielabschnittes gestalteten sich ausgeglichen, mal führte der Gast, mal die Heimmannschaft. Beim Stand von 16:14 setzte das Team aus der Uckermark in den folgenden fünf Minuten ein Ausrufezeichen und erzielte 4 Tore in Folge. Hier war es vor allem Janine Duckert, die sich mit ihrer Schnelligkeit auf der Außenposition in Szene setzen konnte und so ihren Gegenspielern schlicht weg davon lief. Die Moral und der Kampfgeist waren bei den Potsdamerinnen dadurch jedoch nicht gebrochen. Bis zum Ende kämpfend gelang es ihnen den Abstand noch einmal auf 4 Tore zu verkürzen und verlangten den Gästen so noch einmal höchste Konzentration ab. Den letztlich verdienten Auswärtserfolg und die damit verbundene 6:0 Auswärtsserie konnten sie den Angermünder Damen jedoch nicht mehr nehmen.
Lob ernteten die Damen des HCA an diesem Tag vor allem für die gezeigte Konstanz über 60 Minuten, sowohl im konditionellen als auch im taktischen Bereich. Auch wenn die Wurfquote mit knapp 35% mal wieder zu wünschen übrig ließ, zeugt es doch von der läuferischen Überlegenheit, dass man ein derartiges Spiel auswärts erfolgreich bestreiten kann. Die besten Genesungswünsche schickt das Team verbunden mit diesem Sieg an die derzeit verletzte Leistungsträgerin Karolin Köder.

Der HCA spielte mit:
Jähnke, Kind, Dolch, Reinicke, Kruse, Cettl, Duckert, Hahne, Dahlke, Tesch, Paul, Wallbaum, Kottke, Baumann