Angermünde (fb) Nach der 28:20-Hinrundenniederlage gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn R.W. Werneuchen, konnte die Männermannschaft die noch offene Rechnung nur teilweise quittieren. Gegen den Vorletzten der Verbandsliga mussten sich die Uckermärker in ihrem letzten Heimspiel der Saison mit einem 26:26-Remis zufriedengeben. Durch diesen Punktgewinn können die Angermünder an dem VfL Potsdam vorbeiziehen und belegen nun Rang acht.
„Dieses Spiel ist nicht nur die letzte Heimpartie der Saison, sondern auch schon ein kleines Endspiel“ philosophierte Brederecke vor der Begegnung. In dem Spiel sollten im Tabellenkeller wichtige Punkte um den Abstieg vergeben werden, die der HCA selbstverständlich selbst einsacken wollte.
Aus diesem Vorhaben wurde aber nicht gleich etwas, denn von Beginn an präsentierten sich kampfeslustige Werneuchener Akteure, die noch längst nicht mit einem Abstieg aus der Verbandsliga rechnen. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Insgesamt konnten sich in den ersten 30 Minuten keine der Teams auf mehr als zwei Tore absetzen. Besonders auffällig war das robuste Deckungsverhalten auf beiden Seiten. Man ließ dem Gegner nur wenig Raum, um in die Lücken zu ziehen. Zwar eröffneten die Gäste das Torewerfen und gingen mit 0:1 in Front, doch Kühl auf der Außenposition verwandelte gleich doppelt und brachte die 2:1 Führung. Über die Stationen 3:4, 5:6 und 8:8 blieb es allerdings spannend. Verletzungsbedingt musste Coach Abel immer wieder wechseln, sodass kein richtiger Spielfluss in den Angriff des HCA einkehrte. Durch die sehr offen gestaltete Deckung der Gäste hatten jedoch besonders die Außenspieler und Rückraumhalben die Möglichkeit, die Defensive zu überwinden. So war es Smuch auf der Linksaußenposition, der immer wieder durch ein starkes 1:1-Verhalten sehenswerte Akzente setzte und seinen Gegenspieler überwand und den HCA so auf 13:11 in Front brachte. Beide Mannschaften erzielten vor dem Pausengong noch einen Treffer, sodass man mit einem 14:12 in die Kabine ging.
„Weiter an einem Strang ziehen und in der Deckung souverän stehen“ war die Devise für die zweiten 30 Minuten
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Nach dem Wiederanpfiff gestaltete sich das Spiel wie in der ersten Hälfte. Die Zuschauer sahen eine robuste und ausgeglichene Partie. In der Deckung hatten die Angermünder nun jedoch zunehmend Probleme mit dem großgewachsenen Kreisläufer vom R.W. Werneuchen. Dieser bekam mehr und mehr Zuspiele seiner Vorderleute und verwandelte entweder selbst oder erwirtschaftete einen Strafwurf. Allein sieben Siebenmeter der Gäste fanden den Weg vorbei an Keeper Fischer und Scheer, die auch noch den einen oder anderen Versuch entschärfen konnten. Auffällig im Angriff blieb der zweitjüngste Spieler im Angermünder Dress. Kühl, der in der ersten Hälfte mit einer blutigen Lippe vom Feld ging und in der zweiten Halbzeit mit Adrenalin und Wiedergutmachungsgedanken zurückkehrte, durchbrach die gegnerische Abwehrreihe und beförderte das Spielgerät gleich achtfach am Werneuchener Keeper vorbei in die Maschen. Über die Stationen 20:20, 22:22 und 24:24 näherte sich das Spiel dem Schlusspfiff, in dem noch kein Sieger auszumachen war. Zwei Minuten vor Ultimo konnte Taube den 25:24 Führungstreffer markieren. Werneuchen glich blitzschnell aus, stibitzte dem HCA im folgenden Angriff gleich wieder den Ball und führte eine Minute vor Abpfiff mit 25:26. Der HCA machte es dem Gegner nun gleich, konnte den Ausgleichstreffer erzielen und das Spielgerät erobern. Beim Stand von 26:26 nahm Coach Abel bei noch 15 Sekunden zu spielender Zeit ein Timeout. Die Zeit reichte allerdings nicht aus, um zwei wichtige Punkte in der Uckermark zu behalten. So blieb es bei einem Punkt, geteiltes Leid ist sprichwörtlich halbes Leid.
Insgesamt geht das Endresultat in Ordnung. Zwei gleichstarke und kämpferische Teams werden in den verbleibenden vier Partien der Verbandsligasaison ausmachen müssen, wer den Keller der Tabelle zieren und um den Abstieg mitspielen wird.
Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – F. Smuch (6 Tore/davon 2 Siebenmeter), F. Kühl (8), S. Taube (3), F. Bastkowski (3), B. Hanisch (2), M. Brederecke (1), A. Villain (1), R. Bollenbach (1), C. Mercier, H. Branding, P. Mahns, F. Bailleu