Angermünde, Mit dem vierten Sieg im
vierten Saisonspiel bleiben die Damen des HC 52 Angermünde in der laufenden
Brandenburgliga-Saison weiter ungeschlagen und verdrängen den bisherigen
Tabellenführer aus Luckenwalde von der Tabellenspitze.
Mit der Erleichterung des verlustpunktfreien Saisonstarts im
Kopf freuten sich Team und Trainer des HCA auf ein erstes echtes Spitzenspiel
in heimischer Halle. Mit dem HV Luckenwalde hatte man den aktuellen
Tabellenführer in Brandenburgs höchster Spielklasse zu Gast. Auch die Teltow
Flämingerinnen spielten einen sehr guten Saisonauftakt und konnten ebenfalls
alle drei Partien für sich entscheiden. Beide Mannschaften konnten diesem
Wochenende mit insgesamt 14 bzw. 13 Akteurinnen auf einen breiten Kader
zurückgreifen. Die HCA Damen erwischten ähnlich wie in der Vorwoche einen Start
nach Maß, nur diesmal belohnten sie sich auch dafür. Drei schnelle Angriffe
reichten, um den Gästetrainer bereits in der frühen Phase des Spiels zu seiner
ersten Auszeit zu zwingen. Beim Stand von 3:0 nach 4 Spielminuten ging es so in
die erste Verschnaufpause. Lediglich taktische Kleinigkeiten gab es auf
Angermünder Seite zu korrigieren. Wer sich in der Halle nach dem
vielversprechenden Start nun auf eine torreiche Partie freute, sah sich schon
bald getäuscht, denn immer mehr spielten sich auf beiden Seiten die
Abwehrreihen und ganz besonders die Torhüterinnen in den Vordergrund. Nach und
nach fanden dann aber auch die Gäste vor allem über schnelle Angriffe ins
Spiel, den Positionsangriff der Luckenwalderinnen hatte die HCA Deckung über
weite Teile der ersten Hälfte sehr gut im Griff. Im Angriff der
Uckermärkerinnnen konnte Karolin Köder auf der Rückraummitte Position viele
Akzente setzen und den generischen Mittelblock immer wieder vor Probleme
stellen. Insgesamt muss jedoch erwähnt werden, dass die Angermünderinnen wieder
einmal zu wenig aus ihren zahlreichen guten Chancen machten. Trotzdem ging es
mit einer durchaus verdienten 9:7 Halbzeitführung in die Kabine.
Druckvolleres Spielen des Balles sowie konzentriertere
Abschlüsse blieben das zentrale Thema in der HCA Kabine.Weiteres Hauptaugenmerk
sollte zudem weiter die bis dahin tadellos funktionierende Deckungsarbeit
bleiben.
Ähnlich gut wie die Angermünderinnen zu Beginn der ersten Hälfte
starteten die Fläminger Gäste in den zweiten Spielabschnitt. Mit einem 3:0 Lauf
drehten sie den Spielstand und erspielten sich die erste eigene Führung (9:10).
In einem nun zunehmend ruppiger werdenden Spiel wurde um jeden Ballbesitz
gekämpft, nicht immer nur mit fairen Mitteln. Leider fanden die an diesem Tag
eingesetzten Schiedsrichter keine eigene Linie mehr und trafen so immer
häufiger unglückliche Entscheidungen. Unabhängig davon fanden die
Gastgeberinnen wieder ins Spiel zurück und erspielten sich eine knappe Führung
zum 12:11. In den folgenden Minuten war es dann vor allem die Torhüterin der
Gäste, die sich mehrfach gut in Szene setzen konnte und eine höhere Führung der
Angermünderinnen verhinderte. Aber auch die Angermünder Deckung hielt den
Angriffen der Gäste weiterhin stand. So entwickelte sich der Spielstand nur
sehr schleppend bis zum 14:14 ca. acht Minuten vor Schluss. Was dann jedoch
kam, setzte den ohnehin schon sehr guten Leistungen aller drei Angermünderinnen
Torhüterinnen an diesem Tag die Krone auf. Uta Jähnke entschärfte jeden Ball,
der den Weg aufs Angermünder Tor fand und setzte so den Grundstein für einen am
Ende verdienten Heimerfolg. Im Angriff war es dann Karolin Köder, die mit zwei
Toren in Folge den Sack für den HCA zu machte. Zwei Tore auf beiden Seiten in
den Schlusssekunden waren dann nur noch Ergebniskosmetik. Nach der nun
kommenden zweiwöchigen Spielpause geht es für die Damen dann in einen
herbstlichen Handballmarathon. Innerhalb von sechs Wochen müssen die Damen
insgesamt 2 Pokal- und 5 Ligaspiele bestreiten.