Sonntag, 8. November 2009

Männer: Angermünder "Hölle" bleit weiter ein heißes Pflaster


Angermünde (fb) Im siebten Meisterschaftsspiel der Verbandsliga Nord setzte sich die Männermannschaft des HC 52 Angermünde in heimischer Halle gegen den TSV Chemie Premnitz dank einer robusten und kollektiv agierenden Deckungsarbeit mit 26:20 (14:7) durch und steht so kurzzeitig sogar auf Rang Zwei der Tabelle.


Nach nun zwei Heimsiegen in Folge sollte auch der dritte Streich folgen. So forderte es zumindest Trainer Cavalier. Doch neben den Fans wussten auch die Akteure, dass es keine leichte Aufgabe sein wird, immerhin mussten die HCA-Männer noch in der letzten Saison zwei Niederlagen gegen die Havelländer einstecken. 

Nach einer konzentrierten Erwärmung, die wie immer der Physiotherapeut Andreas Weber leitete, begann das Spiel. Bereits nach 30 Sekunden überwand Brederecke die Abwehr und verwandelte zum 1:0. Auch Taube, Mercier und Bailleu machten es ihm gleich und trafen das Tor. Nach acht Minuten stand es bereits 5:0 für die Angermünder. Auch die zu dem Zeitpunkt vom Gästetrainer genommene Auszeit brachte nicht sofort Tore für seine Mannschaft, da die Abwehr der Uckermärker kollektiv arbeitete, sich gegenseitig half und den Gegner nicht zum Zuge kommen ließ. Nach dreizehn Spielminuten gelang den Gästen dann das erste Tor (5:1). Zwar taten sich auch die Angermünder im Angriff schwer, konnten sich aber über 6:3 auf 10:4 absetzen. Durch optimale Konter-Pässe vom Keeper Fischer konnte sich auch der flinke Außenspieler Plötz als Torschütze eintragen. So stand es vier Minuten später bereits 14:5 für den HCA, eine Führung, mit der vor Spielbeginn niemand gerechnet hätte. Zwar konnten die Havelländer durch zwei Tore in Folge zum 14:7 Halbzeitstand verkürzen, aber auch die Fans hatten das Gefühl, dass in Hälfte Eins mehr die Angermünder dem Gästenamen gerecht wurden, denn bei den Uckermärkern stimmt einfach die Chemie.

„Auch mit einem Sieben-Tore-Puffer ist der Drops noch nicht gelutscht.“ hieß es in der Kabine. Trainer Cavalier verlangte, dass auch die zweiten 30 Minuten wie Hälfte Eins gestaltet werden sollen.

Nach Wiederanpfiff wollten die Gastgeber genau das Gesagte umsetzen, aber es kamen, wie schon in den Spielen zuvor, die gewissen „10 Minuten“, in denen wenig vom Verlangten klappte. So zeigten auch die Premnitzer attraktiveren Handball und verkürzten hauptsächlich aus dem Rückraum auf 15:11. Die Unkonzentriertheit im Abschluss der Gastgeber war ausschlaggebend für die Aufholjagd der Havelländer. Zwölf Minuten vor Abpfiff zeigte die Anzeigetafel nur noch ein 19:16. Cavalier nahm zum richtigen Zeitpunkt eine Auszeit und motivierte seine Akteure. Es schien zu fruchten, denn besonders Taube übernahm in der Schlussphase Verantwortung und so konnte der HCA durch seine Treffer auf 24:18 davonziehen. Dies war der Vorentscheid einer insgesamt attraktiven Partie, die mit einem verdienten 26:20 Sieg für den HCA endete. Die Revanche von letztem Jahr ist geglückt und Trainer Abel, der zum Zeitpunkt des Spiels Vater wurde, ist natürlich erfreut, dass die Angermünder wieder siegreich die „Hölle“ verließen. Ein gemeinsamer Gesang mit den Fans rundete diesen attraktiven Handballnachmittag ab.

Am kommenden Samstag müssen die zu Hause bisher ungeschlagenen Angermünder nach Wittenberge fahren und zeigen, dass sie auch auswärts punkten können.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (3 Tore/davon 1 Siebenmeter), S. Kellner (1), F. Bailleu (2), S. Taube (8/3), P. Svarovsky (1), F. Bastkowski (1), M. Brederecke (2), D. Reinicke (1), J. Plötz (3), C. Mercier (3), H. Branding (1/1), S. Bräunig