Sonntag, 30. September 2012

Männer: Ein Treffer fehlte zum ersten Punktgewinn

Werneuchen (fb) „Alle guten Dinge sind drei“ lautet ein weises Sprichwort. Der HCA stellt sich jedoch als weiser heraus und verlor nun schon das vierte Spiel in Folge in der laufenden Verbansligasaison. Gegen den SV Rot/Weiß Werneuchen unterlag die Männermannschaft des Handballclub auswärts nach einer zweimaligen Aufholjagd denkbar knapp mit 27:26 (14:11-Halbzeitstand).

Es war die bislang weiteste Aufwärtsfahrt für die Angermünder Handballmänner. Die einstündige Reise diente jedoch nicht dem Betrachten Brandenburgs Straßen, sondern sollte vordergründig die ersten Ligapunkte für die Uckermärker bringen. Bei der konzentrierten Erwärmung in Werneuchens mit Fantrommeln besetzter Halle konnten die Angermünder noch nicht ahnen, dass sie einige Zeit später mit einem zusätzlichen Feldspieler die letzte Chance zum 27:27-Ausgleichtreffer vergaben und wieder leer ausgehen würden.

Dabei begann die Partie gut für die Gäste. Mahns leitete von der Außenposition den ersten Treffer zum 0:1 ein. In der eigenen Abwehr stand der defensive Block mit einem Vorgezogenen ebenfalls felsenfest. Erst nach sieben gespielter Minuten konnten die Hausherren den ersten Treffer zum 1:2-Anschluss erzielen. Bis dato konnte der HCA den Barnimern das Spielgerät ein ums andere Mal stibitzen. In der folgenden Spielzeit agierte der SV Rot/Weiß gleich dreifach unfair in der eigenen Abwehr, was zur Hinausstellung der Spieler führte. Die teilweise dreifache Überzahl wussten die Akteure um Coach Abel nur zu wenig zu nutzen und vergaben sogar freie Würfe vorm gegnerischen Keeper. Auch im kommenden Angriff schafften es die Hausherren, den Ball trotz Unterzahl lange in ihren Reihen zu halten, ohne ein Zeitspiel zu riskieren. So stand es bei der nächsten Gleichzahl 5:5. Ab dato zogen die Randberliner davon. Immer wieder agierten sie mit ihrem großgewachsenen Kreisläufer, den der HCA buchstäblich nur schwer in den Griff bekam. Über die Stationen 7:6, 9:7 und 12:9 näherte sich die Partie dem Halbzeitpfiff. Besonders aus dem Angermünder Rückraum kam zu wenig in den ersten dreißig Minuten, weshalb die Uckermärker mit einem Drei-Tore-Minus (14:11) in die Kabine gingen.

In der zweiten Spielphase kämpften sich die Gäste wieder zurück. Durch Neuzugang Wilhelm und Svarovsky, jeweils fünf Treffer, wurden die entscheidenden Akzente gesetzt. Auch die beiden Torhüter Scheer und Fischer standen sicher zwischen den Pfosten und parierten sogar einen Siebenmeter. Beim Stand von 16:15 war es Branding, der nach erfolgreichem Spielzug von zehn Metern absprang und das Spielgerät ohne Chance für den gegnerischen Keeper in die Maschen beförderte. Ausgleich zum 16:16. Nach dieser Aufholjagd schien der Biss und Siegeswille wieder verflogen und die Werneuchener trafen nach cleveren Kreisanspielen oder durch 1:1-Aktionen. Sie zogen auf 24:20 davon. Noch einmal bissen die Uckermärker die Zähne zusammen und konnten durch den laufbereiten Mahns, der mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer des Spiels war, punkten. Auch Bräunig stellte clevere Sperren und konnte von der Außenposition verwandeln. Eine Minute vor dem Abpfiff schafften die Angermünder tatsächlich den 26:26-Ausgleichstreffer. Eine Auszeit des Heimcoaches brachte Sicherheit ins Werneuchener Spiel. Eine halbe Minute später beförderten sie den Ball ins Angermünder Tor und führten mit 27:26. Auch Coach Abel nahm ein Team-Time-Out und brachte den siebten Feldspieler. Ein angesagter Spielzug wurde nicht ausgeführt und der HCA rannte sich in der Deckung fest. Ein Verzweiflungswurf landete schließlich im Abwehrblock, sodass die Uckermärker knapp mit 27:26 den Kürzeren zogen. 

„Beim nächsten Spiel verwandeln wir einfach 3/3 Siebenmeter und nicht nur einen Einzigen, haben auch noch das Quäntchen Glück auf unserer Seite und dann holen wir den ersten Punkt“, so die aufmunternden Worte von Wilhelm nach dem Abpfiff. 

Für den HCA spielten: T. Scheer, A. Fischer – S. Bräunig (3 Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Mahns (10), P. Svarovsky (5), D. Wilhelm (5), H. Branding (1), F. Bastkowski (1), C. Mercier (1), F. Bailleu, J. Plötz, M. Brederecke – Coach: T. Abel