Sonntag, 23. September 2012

Männer: Tabellenschlusslicht nach Heimniederlage

Angermünde (fb) Nach nunmehr drei Niederlagen in Folge schmückt die Männermannschaft des HC 52 Angermünde den letzten Tabellenrang in der Verbandsliga Nord. Am zweiten Heimspieltag unterlagen die Uckermärker gegen den Oranienburger HC II mit 20:25 (10:9 Halbzeitstand).

Erstmals mit von der Partie war Neuzugang Dirk Wilhelm, der in dieser Saison vom SSV PCK 90 Schwedt zum HCA wechselte und mit dem 1. SV Eberswalde schon Oberligaerfahrung mit sich bringt. Diese Bereicherung im Aufbauspiel wirkt außerdem dem momentanen Verletzungspech der Angermünder entgegen. Rückraumspieler Reinicke fällt wegen eines Mittelhandbruchs für sechs Wochen aus und auch Taube ist angeschlagen.
 
In der Kabine wurden vor Spielbeginn von Coach Abel klare Worte gesprochen: „Sieben Wölfe sind effizienter als vierzehn Schafe!“. Was er damit meinte war allen Akteuren im HCA-Dress klar, die Spieler auf dem Feld entscheiden mit hundertprozentiger Leistungsbereitschaft die Partie gegen die Randberliner.

Mit dem Anpfiff bot man den Zuschauern ein ansehnliches Handballspiel. Wilhelm auf der Mittelposition harmonierte mit Taube und Bastkowski auf den Halben, als würde man schon länger in dieser Formation zusammenspielen. Mahns von Außen erzielte nach gut gespielter Kombination den ersten Treffer der Begegnung. Auch die Leistung in der Folgezeit unterstrich das Auftreten: 4:0 nach sechs gespielter Minuten. Besonders in der Abwehr ließ der HCA die Randberliner alt aussehen. Mit einer offensiveren Deckungsvariante konnten sie den wurfgewaltigen Gästen den einen oder anderen Ball stibitzen. Ein Manko blieb jedoch, dass sie den schnellen Konter nicht zu nutzen wussten und sie das Spielgerät zu langsam nach vorne brachten. Über die Stationen 4:1, 6:3 und 8:4 konnte der Vier-Tore-Puffer bis zur 20. Minute gehalten werden, ehe der OHC II Fahrt aufnahm und zum 8:7 verkürzte. Zu leichtfertig wurden in dieser Phase die Angriffe des Gastgebers gestaltet. Zu allem Übel gingen die Uckermärker zwar mit einer 10:9-Führung, aber in doppelter Unterzahl, in die Halbzeit.

Die zweiten dreißig Minuten begannen ausgeglichen (11:10, 35. Spielminute), ehe die Gäste in den Folgeminuten davonzogen. Ein Grund hierfür war das konsequente Bestrafen der Unparteiischen für jegliche Bemerkungen über Schiedsrichter. So musste Kreisspieler und Abwehrspezialist Villain frühzeitig das Feld verlassen, weil das Gespann aus Eisenhüttenstadt eine kurze Bemerkung mit einer Disqualifikation bestrafte. Nach 42 Minuten, beim Stand von 14:20, hatten die Randberliner dann die Nase schon weit vorn. Immer wieder bekamen sie Siebenmeter-Strafwürfe zugesprochen, die sie in sechsfacher Zahl ins Tor unterzubringen wussten. Bräunig übernahm die Kreisläuferposition, stellte Sperren und riss Lücken in den gegnerischen Abwehrblock, sodass Taube und Svarovsky auch zu Toren kamen. Beim Stand von 17:21 hatte der HCA nichts mehr zu verlieren und nahm die zwei Torgaranten vom OHC II auf direkte Manndeckung. Dieses Vorhaben ging nur teilweise auf, sodass am Ende des dritten Spieltages ein Aufstiegsaspirant beim derzeitigen Tabellenschlusslicht mit 20:25 siegte.
Kommendes Wochenende reist der HC 52 Angermünde (Platz 12, Torverhältnis von minus 12) zum 1. SV R.W. Werneuchen (Platz 9, Torverhältnis von minus 30) und will dort die ersten Ligapunkte einsacken.

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (5 Tore/davon 4 Siebenmeter), P. Mahns (5), D. Wilhelm (3), F. Bastkowski (2), S. Bräunig (2), P. Svarovsky (1), M. Brederecke (1), C. Mercier (1), H. Branding, J. Plötz, A. Villain, Coach: T. Abel, S. Kellner