Montag, 1. März 2010

Männer: Ersten Auswärtssieg der Saison verbucht

Bernau (fb) Die Männermannschaft des HC 52 Angermünde (Platz 5) kann auch außerhalb der heimischen Hölle punkten. In ihrem fünfzehnten Ligaspiel gewannen die Uckermärker gegen die HSV Bernauer Bären (Platz 10) mit 24:22 (13:10) und sind somit wieder unter den Top fünf der Verbandsliga Nord vertreten.

Erstmals in der Saison standen die Angermünder Handballmänner hüpfend im Kreis und sangen „Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg…“. Bis es soweit war, war aber erstmal ein hartes Stück Arbeit fällig. Nicht nur am Sonntagnachmittag spielen zu müssen, sondern auch der Fakt, noch nie in der gesamten Geschichte des HCA im Männerbereich auswärts in Bernau gewonnen zu haben, sprachen für einen kämpferischen Handballtag.

Konzentriert und motiviert begannen die Gäste die Anfangsphase. In der Deckung standen die Angermünder mit Bailleu als Vorgezogenem sicher. Früh wurden die Angriffe der Barnimer gestört und schnelle Konter eingeleitet, die Brederecke, Svarovsky und Bräunig zu nutzen wussten. Nach sechs Minuten gespielter zeit zeigte die Tafel ein 0:5 für die Gäste. Bis dato stand Fischer im Tor nahezu unüberwindbar. Ab dann aber schlich sich der Schlendrian ein und die Gastgeber machten es dem HCA gleich und begannen schnelle Konter zu laufen. Sieben Minuten später führten die Angermünder nur noch mit 5:6. Was war geschehen? Eine frühe Auszeit in der dreizehnten Minute sollte die nötige Einstellung zurückbringen und für Sicherheit im Passspiel sorgen. Tatsächlich drehte der HCA auf Hochtouren und zeigte durch einstudierte Spielzüge und schnelle Angriffe ein attraktives Handballspiel. Mercier von der Außenposition und Villain vom Kreis erhöhten den Vorsprung auf 6:11. Doch auch wieder ließen die Gäste nach und so verkürzten die Bären von 8:12 zum 10:13 Halbzeitstand.

In der Kabine wies das Trainerduo Abel/Cavalier auf die gefährlichen unterschiedlichen Deckungsvarianten der Gegner hin und wie man sie bezwingen kann. Fakt ist jedenfalls, dass wenn der HCA so auftrumpft wie in den ersten fünf Minuten der Partie, dem ersten Bernauer Auswärtssieg der Angermünder Handballgeschichte nichts mehr im Wege stehen sollte.

Die zweite Hälfte entwickelte sich ausgeglichener als erhofft. Der glatte Ball und die offensive 4:2-Deckung der Gastgeber brachte den HCA zunehmend in Schwierigkeiten. Auf beiden Seiten konnte man beobachten, wie der Ball über, anstelle ins Tor, geworfen wurde. Über die Stationen 11:13, 13:14 und 15:17 konnte sich keiner der beiden Teams spielentscheidend absetzen. Es blieb knapp und spannend. Die beiden Angermünder Keeper Fischer und Riege standen bis auf die acht Siebenmetertreffer der Bären solide. Beim Stand von 18:22 sieben Minuten vorm Abpfiff hatten die Uckermärker erstmals richtige Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg. Auch wenn dieser schon greifbar nahe schien, gaben sich die Bernauer nicht auf und kämpften sich eine Minute vor Ultimo auf 22:23 heran. Die Deckung der Gastgeber stand zunehmend besser und der HCA hatte Schwierigkeiten, den Ball ins Tor unterzubekommen. Zwanzig Sekunden waren noch zu spielen und die Angermünder verwarfen im Angriff. Der gegnerische Konterpass landete nicht in den eigenen Reihen und so traf Mercier mit dem Abpfiff zum 22:24-Endstand.

Im Fazit nach dem Spiel hieß es, dass dieser Sieg mehr als zwei Punkte wert sei. An einem Sonntag gewannen die Angermünder auswärts in Bernau. Dieser Sieg soll auch am kommenden Spieltag den nötigen Ehrgeiz mit sich ziehen, wenn der Gegner SV Bad Freienwalde heißt.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – D. Reinicke (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), A. Villain (4), P. Svarovsky (4), C. Mercier (4), F. Bailleu (3), S. Bräunig (2), S. Taube (2/1), M. Brederecke (1), H. Branding, S. Kellner, C. Schlese, J. Plötz