Samstag, 6. März 2010

Männer: Katastrophale erste Halbzeit in Bad Freienwalde

Bad Freienwalde (fb) Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison am vergangenen Spieltag in Bernau wollte die Männermannschaft des HC 52 Angermünde (5.) an diese Leistung anknüpfen und beim Zweitplatzierten der Verbandsliga Nord zwei Punkte erkämpfen. Allerdings verschliefen die Uckermärker die erste Spielhälfte völlig und verloren somit gegen konsequent auftrumpfende SV Jahn Bad Freienwalder mit 30:21 (20:5). Der HCA rutscht nach der Niederlage um zwei Plätze nach unten und belegt nun Rang sieben der Tabelle.

Auch wenn die Gäste das Hinspiel für sich entscheiden konnten (23:21), war der klare Favorit der Partie der SV Jahn Bad Freienwalde. Immerhin unterlagen sie zu Hause nur Falkensee (1. Platz) und gelten ohnehin als heimstark.

Mit der ersten gespielten Minute zeigten die Kurstädter attraktiven Handball und die Angermünder die schlechteste Saisonleistung bisweilen. Im Angriff hatte der HCA einen rabenschwarzen Tag. Pässe kamen nicht an oder der Ball wurde zu leichtfertig hergegeben. Nach acht Minuten stand es bereits 6:2. Dass im Angriff nichts gelang, kann mal vorkommen, aber auch die sonst agile Deckung des HCA sah unansehnlich aus. Zu langsam wurde verschoben, Einläufer wurden nicht aufgehalten und der Gegenspieler zu spät beim Wurf gestört. Beim Stand von 11:3 in der siebzehnten Minute kam dann die Auszeit, in der Trainer Cavalier das Rückzugsverhalten seiner Akteure bemängelte. Recht hatte er, denn es sah wahrhaftig so aus, als könnten die Gäste so nicht mal in der Kreisliga bestehen. Das Blatt wendete sich auch bis zum Abpfiff der ersten dreißig Minuten nicht. Probleme mit dem völlig verharzten Ball und die scheinbar fehlende Motivation waren Gründe, dass sich der 1. SV Jahn von 14:4 über 16:5 auf 18:5 absetzen konnte. Ein Debakel bahnte sich an. Bis zum Halbzeitpfiff erhöhte der Gastgeber sogar noch auf 20:5. Mit hängenden Köpfen gingen die Akteure in die Kabine.

Aufmunternde Worte schienen kaum Wirkung zu finden. Das einzige Mittel, sich nicht absolut zu blamieren war, wenigstens in der zweiten Hälfte zu zeigen, dass man Verbandsliganiveau hat und gegenhält.

Zwanzig Sekunden nach Wiederanpfiff zeigte die Tafel schon ein 21:5. Villain bekam eine rote Karte und alles schien gegen den Baum zu laufen. Bis dato waren neben fragwürdigen Schiedsricherentscheidungen hauptsächlich das eigene Vermögen auf den hohen Rückstand zurückzuführen. Völlig aufgeben wollte man sich trotzdem nicht. Tatsächlich wurde das Zusammenspiel nun besser und auch vorne traf man mal das Tor. Svarovsky und Taube machten es mit ihren Treffern vor, dass auch die Freienwalder Deckung zu knacken ist. Reinicke ist mit seinen vier Treffern vom Punkt sicher Siebenmeter-Schütze. Nach zehn Minuten stand es nur noch 22:10. Auch wenn das professionelle Zusammenspiel noch immer nicht perfekt klappte, begannen die Gäste Konter zu laufen, denn Kondition war noch vorhanden, nur an der Konzentration haperte es das ein ums andere Mal. Beim Stand von 29:17 (26.) nahm der Kurstadttrainer die Auszeit, in der sich der HCA das Ziel setzte, das Spiel mit einem Rückstand von unter zehn Toren zu beenden. Über die Außenpositionen durch Mahns und Bräunig wurde dieses Ziel erreicht. Mit dem Abpfiff erzielte der Gastgeber das 30:21. Fazit des Spiels: Keiner der Angermünder zeigte bei diesem Auswärtsspiel Normalniveau. Der einzige Trost ist, die zweite Hälfte mit 16:10 gewonnen zu haben. Es heißt jetzt die erste Spielhälfte zu vergessen und mit einem klaren Kopf hochmotiviert in die dritte Auswärtspartie in Folge zu gehen. Kommenden Samstag lautet der Gegner TSV Chemie Premnitz (Platz 4), den man auch im Hinspiel bezwingen konnte (26:20).

Den mitgereisten Fans nach Bad Freienwalde dankt der HCA und verspricht eine bessere Leistung bei den Folgespielen.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – D. Reinicke (5 Tore/davon 4 Siebenmeter), P. Svarovsky (3), P. Mahns (2), S. Kellner (2), F. Bastkowski (2), S. Taube (2), M. Brederecke (2), F. Bailleu (1), S. Bräunig (1), J. Plötz (1), A. Villain, C. Mercier, H. Branding, C. Schlese – D. Cavalier, A. Weber