Sonntag, 21. März 2010

Männer: Aufholjagd in der zweiten Hälfte gestartet

Angermünde (fb) In der Verbandsliga Nord konnte sich die Männermannschaft des Handballclub Angermünde (8. Platz) in heimischer Halle gegen den Favoriten aus Wittenberge (3. Platz) durchsetzen. Mit viel Kampfgeist und durch ein kollektives Zusammenpiel gewannen die Uckermärker die Partie mit 32:29 (13:17).

Noch alle HCA-Akteure konnten sich an das Hinrundenspiel gegen die Prignitzer erinnern. Sechs Minuten vor Schluss konnte man noch auswärts einen Fünf-Tore-Rückstand aufholen und ein Remis (25:25) erspielen. Auch zu Hause, in der Angermünder Hölle, wollten die Uckermärker den Drittplatzierten ärgern und mit leeren Taschen die lange Rückreise antreten lassen.

Mit dem Anpfiff wurde gleich klar, dass das Vorhaben, als Sieger vom Platz zu gehen, keine leichte Aufgabe sein würde. Besonders in der Anfangsphase zeigten die Gäste ihre Stärke im Individualspiel und setzten sich gegen den schwächelnden Angermünder Abwehrblock zu leicht durch. Zwar konnten die Uckermärker durch Rückraumtore von Brederecke noch 3:2 in Front gehen, mussten dann allerdings zuschauen, wie der PHC langsam, aber sicher, davonzog. „Besonders ärgerlich waren die bekommenen Treffer von vierzehn Meter Torentfernung“ resümierte Coach Abel nach dem Spiel. „Frühzeitiges Heraustreten und Stören der Pässe hat zu dieser Zeit noch gefehlt“. Durch diese einfachen Treffer zogen die Prignitzer von 4:6 über 6:8 auf 6:11 davon. Das Trainerduo Abel/Cavalier nahm eine Auszeit und erläuterte die Wichtigkeit der Abwehrarbeit. Von einer offensiven 3:2:1-Deckung wechselte der HCA auf fünf Abwehrspieler mit nur noch einem Vorgezogenen. Die restlichen Minuten von Hälfte eins gestalteten sich ausgeglichen. Auf Angermünder Seite klappten die Spielzüge im Angriff und besonders mit Anspielen zu den Kreisläufern Kellner und Villain konnten die Gastgeber punkten. In der Abwehr hat Bailleu in der 28. Spielminute nach einem harten Eingreifen die rote Karte bekommen. Fazit: Ein Spieler, der im Angriff mit seiner Kreativität und seinem Spielwitz punktet, fehlt nun für die komplette zweite Hälfte. Nichtsdestotrotz kämpften sich die Uckermärker auf 13:16 wieder ran, hatten den Ball und noch zwanzig Sekunden zu spielen. „In einer solchen Situation den Ball so frühzeitig abzuschließen, dass der Gegner noch eine Chance zum Kontern hat, zeigt die noch fehlende Cleverness“ erklärte Trainer Cavalier. Mit dem Pausenpfiff trafen die Gäste zum 13:17 und gingen verdient mit einem Vier-Tore-Puffer in die Kabine.

In der Halbzeitansprache war vor allem die Abwehrarbeit relevant. Frühzeitiges Stören der gegnerischen Würfe sollte Erfolgsrezept für die zweiten dreißig Minuten sein. Auch der aufmunternde  Hinweis, dass vier Tore beim Handball binnen drei Minuten einholbar sind, fand nach Wiederbetritt des Parketts Erfolg.

Die ersten zehn Minuten der Begegnung waren noch ebenbürtig. Keine der Mannschaften konnten sich spielentscheidend absetzen (14:18, 15:20, 17:21). Ab dann wurde die Deckung der Uckermärker umgestellt. Was schon im Hinspiel erfolgreich verlaufen ist, sollte auch nun ein Faktor zum Sieg sein. Brederecke und Bastkowski deckten als Offensive die rückraumstarken Wittenberger Spieler und verhinderten somit wichtige Anspielstationen. So konnten auch die einen oder anderen Pässe abgefangen und Konter eingeleitet werden, die Mercier, Plötz und Bräunig in Treffer ummünzen konnten. Die Aufholjagd begann. Acht Minuten nach der Abwehrumstellung stand es nur noch 22:23 für die Gäste. Die Angermünder hatten nun Motivation, jeder Treffer wurde bejubelt und die Fans standen hinter der Mannschaft. Die Spielzüge waren im Angriff erfolgreich und Reinicke war mit seinen sechs Toren allein vom Siebenmeterpunkt ein sicherer Schütze. Beim Stand von 24:23 war erstmals wieder die Führung erspielt, die der Gastgeber bis zum Abpfiff nicht mehr hergab. Auch die Torhüter standen nun sicherer zwischen den Pfosten und konnten besonders in der Schlussphase wichtige Würfe entschärfen. Den letzten Treffer der Begegnung tätigte HCA-Captain Mercier. Er markierte damit den letztendlich verdienten 32:29-Endstand. „Bei diesem Spiel hat vor allem die Moral und der Kampfgeist gestimmt“ war die letzte Einschätzung der Trainer.
Am 10.04. können sich die Angermünder für das 20:20-Remis beim HC Neuruppin II revanchieren. Anpfiff ist 17:00Uhr in der Mehrzweckhalle.

Für den HCA spielten: R. Riege, A. Fischer – D. Reinicke (6 Tore/davon 6 Siebenmeter), M. Brederecke (6), C. Mercier (5), F. Bastkowski (3), P. Svarovsky (3), S. Taube (2), F. Bailleu (2), J. Plötz (2), A. Villain (1), S. Bräunig (1), S. Kellner (1), P. Mahns, H. Branding – T. Abel, D. Cavalier, A. Weber