Sonntag, 21. März 2010

Frauen: Wieder die erste Halbzeit verschlafen

Angermünde (fb) In der Oberliga Berlin/Brandenburg hat die Angermünder Damenauswahl des HCA eine Woche nach der Niederlage gegen den Frankfurter HC II (1. Platz) auch gegen den Zweitplatzieren der Liga eine Niederlage einstecken müssen. Gegen die HSG OSC-Friedenau verloren die Uckermärkerinnen mit 19:30 (7:16).

Zum zweiten Mal in Folge empfangen die HCA-Damen eine der Top-Mannschaften der Oberliga. Diesmal waren die Berlinerinnen aus Friedenau zu Gast. Das Hinspiel verloren die Angermünderinnen noch mit zwölf Toren. „Zeigt im Vergleich zum Hinspiel eine Leistungssteigerung“ war die Zielsetzung von Coach Reinicke vor Spielbeginn. „Ein Sieg ist nicht mal gefordert, aber Ehrgeiz, Spielleidenschaft und der Wille, alles zu geben, sollte in euren Köpfen sein.“

Mit diesen Worten begann der neunzehnte Ligaspieltag. Die ersten Minuten waren ausgeglichen und weder der HCA noch die Gäste konnten sich absetzen (1:1, 3:3). Kruse und Dolch machten es vor, wie einfach es ist, Tore aus dem Rückraum zu erzielen. Leider fehlte nach dem 3:3-Zwischenstand für die restliche Zeit das schon bekannte Quäntchen Glück. Zu oft scheiterten die Uckermärkerinnen an der starken Gästetorhüterin. Binnen neun Minuten trafen die Berlinerinnen satte acht, der HCA nur ein einziges Mal (4:11). „Neben den drei verworfenen Siebenmetern allein in der ersten Spielhälfte waren hauptsächlich die Chancenverwertung sowie der zu früh gesuchte Abschluss ausschlaggebend für den hohen Rückstand“ resümierte Coach Reinicke nach Abpfiff der Partie. Tatsächlich fanden viel zu wenige Bälle den Weg vorbei an der Keeperin in die Maschen. Auch eine Auszeit half nicht, sich auf seine Stärken, den Ball temporeich nach vorne zu tragen und den sicheren Abschluss zu suchen, zu besinnen. Noch zu oft scheiterten die HCA-Frauen am Abschluss. Beim Stand von 5:16 schien die Messe schon gelesen zu sein, denn 11 Tore aufzuholen. In die Kabine gingen die Mannschaften dann mit einem 7:16.

„Das Ergebnis spiegelt nicht unsere Leistung wider. Wir haben die Chancen im Angriff und müssen nur das Tor treffen“ erläuterte Reinicke. „Fehlwürfe gehören zum Handball dazu, also lasst die Köpfe nicht hängen und traut euch weiterhin im Angriff etwas zu!“

Zwar konnten die Gäste direkt nach Wiederanpfiff auf 9:20 erhöhen, aber ab dato spielten die Uckermärkerinnen wesentlich besser auf. „Speedy“ Duckert wird ihrem Namen gerecht und trifft im Konter, der Gegenspielrein zwei Schritte voraus, gleich im Doppelpack. Auch Köder sorgt im Angriff für ein schnelles und kreatives Spiel und kann so durch gelungene Kreisanspiele Tesch in Szene setzen. Der Bann, vom Siebenmeterpunkt zu treffen, konnte gegen Ende der zweiten Spielhälfte auch gebrochen werden: Kottke traf zum 17:24. Auch im Individualspiel zeigte Cettl, dass sie trotz ihrer Pause das Handballspielen nicht verlernt hat und bringt ihr Team mit ihren drei Treffern weiter nach vorne. Dieser gelungenen Aufholjagd folgte eine Schwächelphase, in der sich die Gäste spielentscheidend absetzen konnten. Die letzten neun Minuten entschieden die Berlinerinnen mit 2:6 für sich. Endstand der Partie war letztendlich 19:30, eine Niederlage, die nicht so hoch hätte ausfallen müssen, wenn man schon in Hälfte eins konsequent gespielt und die Würfe in Treffer umgemünzt hätte.
Fazit der Partie: Der gesamte Verlauf erinnert schon an den Spieltag zuvor, an dem man gegen Frankfurt zur Halbzeit mit 8:18 zurücklag und schließlich nur mit 21:32 verlor. So auch in der Begegnung gegen die Berlinerinnen: In der ersten Hälfte liegt der HCA nahezu uneinholbar zurück und in den zweiten dreißig Minuten zeigt er Gegenwehr und präsentiert sich mindestens ebenbürtig. Vielleicht hilft es, in der kommenden Begegnung, am 10.04. um 19:00Uhr in der Angermünder Mehrzweckhalle, gegen die SG TMBW Berlin (7. Platz), anstelle einer ersten und einer zweiten, einfach zwei zweite Halbzeiten zu spielen…

Für den HCA spielten: A. Päplow, M. Kind – J. Duckert (5 Tore), O. Cettl (3), C. Dolch (2), F. Kottke (2/1), K. Kruse (2), M. Tesch (2), K. Köder (2), J. Klan (1), S. Bluhm, M. Kühn, D. Hahne, E. Walter