Falkensee (fb) Was hat denn nur die Männermannschaft des Handballclub Angermünde für eine katastrophale Leistung bei ihrem zweiten Auswärtsspiel der Saison gezeigt? Mit 45:28 (23:14) wurden sie von den Gastgebern aus Falkensee deklassiert und rutschen damit auf Tabellenplatz 9 der Verbandsliga Nord.
Nach einem straffen Training am Vortag sollte die Leistung vom letzten Spiel gegen Potsdam (32:25) vergessen und an die Stärken angeknüpft werden. Sicherlich war Falkensee ein Aufstiegsaspirant in dieser Saison, nichts desto trotz forderte Trainer Cavalier das Zeigen von Gegenwehr.
Nach einer halben Minute Spielzeit zeigte der SSV Falkensee, wer der Herr im Hause war und erzielte das erste Tor des Spiels. Damit erlangten die Randberliner eine Führung, die sie bis zum Ende der Partie nicht mehr abgaben. Zu viel Unkonzentriertheit bei den Abspielen und mangelnde Chancenverwertung seitens des HCA waren Faktoren, die den Gastgeber einfache Tore ermöglichte und auf 10:6 davonziehen ließ. Eine Auszeit der Uckermärker in der fünfzehnten Spielminute brachte nur kurzzeitig den gewünschten Erfolg. Nachdem die Angermünder über die Stationen 10:7, 11:8 und 12:9 den Rückstand konstant und einholbar hielten, riss der Faden im Spiel und die Havelländer zogen binnen kurzer Zeit auf 20:11 davon. Sie boten den heimischen Fans und vor allem dem HCA, der an dem Tag kaum Landesliganiveau zeigte, eine Handballlehrstunde. Nach den ersten 30 Minuten endete Hälfte Eins mit einem 23:14 für den SSV Falkensee.
In den Köpfen der Gäste kreisten Erinnerungen an die letzte Saison, in der man in gleicher Halle mit zehn Toren zurücklag und den Vorsprung der Randberliner nach kämpferischer Leistung auf bis zu zwei Tore mindern konnte. Warum sollte das also am zweiten Auswärtsspieltag dieses Spieljahres nicht auch klappen?
Mit dem Anpfiff der zweiten Hälfte und den ersten zehn Folgeminuten schwand jegliche Hoffnung auf einen Punktgewinn. Mit zwölf Toren Rückstand (29:17), verursacht durch Fehlwürfe und die resultierenden Kontermöglichkeiten des Gastgebers, sah der HCA seiner höchsten Niederlage seit geraumer Zeit entgegen. Auch die letzten fünfzehn Minuten der Partie gestalteten sich wie zuvor: Die Havelländer erzielten einfache Tore durch Konter, aus dem Rückraum und auch die Außenspieler trafen aus den schwierigsten Positionen. Somit endet ein katastrophales Spiel des HCA mit einer Siebzehn-Tore-Niederlage (45:28). Spiele in Unterlegenheit wird es immer wieder geben, aber dann muss man sich umso mehr reinhängen, um sich nicht auf ganzer Linie zu blamieren. Das haben die Angermünder diesmal nicht geschafft.
Ziel ist nun, die Niederlage aufzuarbeiten und zu vergessen. Am kommenden Heimspiel möchte man besonders den mitgereisten Fans zeigen, dass man in der Verbandsliga bestehen und durch Kreativität und Spielwitz die Halle siegreich verlassen kann. Die nächsten Gegner sind am 10.10.2009 um 17:00 Uhr in der Ehm-Welk-Halle die HSV Bernauer Bären.
Für den HCA spielten: A. Fischer, A. Villain (5 Tore/davon 3 Siebenmeter), F. Bailleu (2), C. Schlese (1), H. Branding (6), M. Brederecke (1), F. Bastkowski (4), S. Taube (2), C. Mercier (3), S. Kellner (4), S. Bräunig, D. Reinicke