Samstag, 23. März 2013

Männer: Im Derby knapp unterlegen

Angermünde (fb) Beim drittletzten Heimspieltag der Verbandsligasaison 2012/2013 verlor das Tabellenschlusslicht aus Angermünde im Derby gegen den SV Jahn Bad Freienwalde (Platz 4) nach einer abwehrbetonten Partie mit 22:25 (Halbzeitstand 10:12). Die Uckermärker verweilen nach der Niederlage weiterhin auf dem letzten Tabellenrang. Bei den verbleibenden fünf Begegnungen muss der HCA mindestens zwei Punkte einfahren, um noch die Chance zu wahren, vom 12. Rang nach oben zu klettern.

Schon vor Spielbeginn war die Stimmung gut. Vor einer immensen Fankulisse konnte Coach Toralf Abel dank eines vierzehn Mann starken Kaders aus dem Vollen schöpfen. Trotzdem haperte es gleich zu Beginn. Das erste Tor seitens der Heimmannschaft musste lange sechs Minuten auf sich warten. Bis dato musste der HCA erst ins Spiel finden und staunte zugleich über die robuste Deckung der Kurstädter. In der Abwehr kassierten die Angermünder durch effektive Einzelaktionen der Gäste gleich zwei Treffer. Die Antwort kam jedoch prompt: Nach dem 0:2-Rückstand war es Peter Mahns, der das Spielgerät im Konter zugespielt bekam und den ehemaligen Angermünder Keeper Paul Block verladen und zum 1:2 Anschlusstreffer verwandeln konnte. Auch in den Folgeminuten blieb es eine Begegnung auf Augenhöhe. Immer wieder konnten die Hausherren ihre Spielzüge erfolgreich zeigen. Auch die Deckung stand zunehmend besser. Mit einer defensiven 3:3-Variante hatte der SV Jahn deutlich zu kämpfen. Über die Stationen 2:2, 4:3 und 5:6 bot man den Zuschauern Spannung satt. Dann aber spielte bis zum Stand von 7:10 der Schlendrian in Form von Abspielfehlern und Wurfungenauigkeiten in den eigenen Angriffsreihen mit. Stefan Taube buxierte den Störengast vom Feld und verkürzte durch seine Rückraumtreffer auf 10:11. Kurz vor dem Abpfiff trafen die Kurstädter nochmal und markierten damit den knappen 10:12-Pausenstand.

In der Kabine fand Dirk Cavalier die richtigen Worte. „Gegen den Viertplatzierten der Liga nur 12 Tore in dreißig Minuten zu erhalten, ist keine Schande. In diesem Derby ist noch alles möglich.“

Mit dem Hintergrundwissen, dass die Uckermärker den SV Jahn Bad Freienwalde in den Saisons zuvor schon öfter mal den einen oder anderen Punkt stibitzen konnten, ging es zur zweiten Spielhälfte aufs Feld. Tatsächlich startete der HCA hochmotiviert und konnte sich durch Tore von Jan Plötz von der Außenposition und Denny Reinicke aus dem Rückraum auf 13:13 zurück ins Derby kämpfen. Dann aber kamen die berühmten fünf Minuten, in denen für die Angermünder nichts lief. Die Kurstädter drehten ihre Motoren hoch und zogen durch verwandelte Siebenmeter und Treffer aus der zweiten Reihe auf 14:17 davon. Dass das Spiel hochklassig war und viel Ansehnliches zu bieten hatte, zeigt der Fakt, dass drei Minuten später schon wieder der 17:17-Ausgleichstreffer fiel. Christian Mercier und Martin Brederecke ließen durch ihre Treffer die Hoffnung auf zwei mögliche Punkte aufleben. Nach diesen Treffern kam jedoch der Knick ins Derby. Eine Doppelbestrafung der Unparteiischen gegen den HCA ließ die Blase platzen. Die Gäste bekamen einen Siebenmeter zugesprochen und die Hausherren wurden zugleich mit einer Zweiminuten-Zeitstrafe belastet. In Überzahl spielte der SV Jahn seine Stärke aus und konnte zum vorentscheidenden 19:23 verwandeln. Bei verbleibenden acht Minuten war ein Sieg nicht unmöglich, aber unglaublich schwierig. Trotz eines großen Kampfes reichte es nicht für die Uckermärker, das Derby noch zu drehen. Der SV Jahn Bad Freienwalde zeigte durch den letztlichen 22:25 Sieg, dass die Mannschaft nicht umsonst im oberen Tabellendrittel steht.

Nach der Osterpause begibt sich der HCA in die Landeshauptstadt, um beim 1. VfL Potsdam II die womöglich ersten Auswärtspunkte einzufahren und den Tabellenkeller zu verlassen.

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (4 Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Mahns (6), M. Brederecke (1), H. Branding (1), D. Reinicke (2), C. Mercier (2), J. Plötz (2), F. Bastkowski (2),  A. Villain (1), S. Bräunig, F. Bailleu (1), M. Rosenfeldt – Coach: T. Abel, D. Cavalier