Dienstag, 19. März 2013

Frauen: Mit hoher Fehlerquote einem Spitzenspiel nicht gerecht

Werder (dr) Die Damenmannschaft des HC 52 Angermünde verliert das Spitzenspiel in der Brandenburgliga denkbar knapp mit 23:22 beim Tabellendritten aus Werder. 


Nachdem man das Hinspiel in eigener Halle noch mit 31:18 dominierte, war allen HCA-Akteurinnen bewusst, dass dies heute ein ganz anderes Spiel werden würde. Die Marschroute für diesen Tag war jedoch klar ausgegeben. Konzentriert und aggressiv spielen, um so dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen.
Das ging jedoch in den ersten zehn Minuten erst einmal gründlich schief. Hier war es der Gastgeber, der das Spiel bestimmte. Vor allem die beiden Halbspielerinnen aus Werder wirbelten immer wieder Lücken in die Deckung der Angermünderinnen und kamen so zu eigenen Torerfolgen oder setzten die Mitspielerinnen in Szene. Jedoch war es an diesem Tag nicht die eigene Deckung, die den Gästen aus der Uckermark zu schaffen machen sollte, sondern der Angriff, der nur sehr schleppend ins Rollen kam. Nachdem die Angermünderinnen nach elf Minuten mit 7:3 in Rückstand lagen, sah sich der Gästetrainer zur einminütigen Auszeit gezwungen.
Vorne nicht überhasten, konzentrierter zu Werke gehen und mit mehr Selbstvertrauen abschließen, sollten die Schlagworte für die verbleibenden 20 Minuten in Durchgang eins sein. Tatsächlich sollte diese Verschnaufpause die bis dahin vollkommen verunsicherten Gästespielerinnen etwas zurück in die Spur bringen. Mit einer nun konstanten Deckungsleistung erspielten sich die Uckermärkerinnen mehr Bälle und Möglichkeiten zu einfachen Toren, die jedoch nicht immer genutzt wurden, was vor allem an einer glänzend aufgelegten Werder-Torsteherin lag. Trotzdem gestaltete sich das Spiel nun offener. Über die Stationen 8:7 und 11:9 waren es vor allem die Abwehrreihen, die dieses Spiel ausmachten. Eine weiterhin hohe Wurf- und Abspielfehlerquote der Gäste machte ein Herankommen im Zwischenstand jedoch unmöglich. Beim Stand von 12:10 ertönte das Pausensignal.
In dem Bewusstsein, dass 12 Gegentore in fremder Halle zur Halbzeit ein Erfolg sind, wurden die Themen der Halbzeitansprache vor allem auf die Variabilität im Angriff konzentriert. Mit dem Vorsatz die technischen Fehler zu minimieren, ging es dann in die zweite Hälfte.
Diese ähnelte anfangs jedoch stark dem ersten Durchgang. Immer wieder scheiterte die Angermünder Offensive entweder an der Torhüterin oder an sich selbst, indem Bälle leichtfertig aus der Hand gegeben wurden. So liefen die Angermünderinnen in der 40. Minute wieder einem 4 Tore Rückstand hinterher (16:12). Mit einer Zeitstrafe für die Heimmannschaft sollten die Uckermärkerinnen dann allerdings ihre stärkste Phase im Spiel einläuten. Mit geradlinigem Konterspiel und guten Abschlüssen über den Rückraum holte das Team den Rückstand binnen kurzer Zeit auf und zwang so den Heimcoach zur Grünen Karte. (45.Minute; 16:16) Anschließend entwickelte sich ein offener und fairer Schlagabtausch um die zwei Pluspunkte. Leider gelang es den Gästen in dieser Phase nicht den psychologisch wichtigen Führungstreffer zu erzielen. So hatten auch hier wieder die Angermünderinnen das Nachsehen, die in den entscheidenden Aktionen einfach nicht wach genug waren. Das Spiel endete glücklich aber insgesamt nicht unverdient mit 23:22 für die Blütenstädterinnen. Für die Angermünderinnen heißt es nun die richtigen Rückschlüsse aus dieser Partie zu ziehen, um in den verbleibenden 4 Saisonspielen die maximale Punktzahl zu erreichen. Sollte das gelingen, können die Damen aus der Uckermark den begehrten Platz an der Tabellenspitze aus eigener Kraft am Ende der Saison erreichen.
Die nächste schwere Aufgabe auf dem Weg dorthin stellt sich bereits am kommenden Samstag (16:00 Uhr) in eigener Halle, wenn die Uckermärkerinnen auf die Damen aus Doberlug-Kirchhain treffen.