Sonntag, 23. Oktober 2011

Männer: Nur die halbe Ausbeute in der eigenen Halle

Angermünde (fb) Was ist mit der altgewohnten Heimstärke des HC 52 Angermünde? In der letzten Saison verloren die Uckermärker in den eigenen vier Wänden nur ein einziges Mal -  im laufenden Spieljahr hat nun neben Wittenberge (23:25) auch die Mannschaft vom 1.VfL Potsdam III die Angermünder geärgert und konnte ein 21:21 (Halbzeitstand 12:10) erspielen.


Natürlich ist die Verbandsligasaison noch jung und alle Ziele sind offen, doch im Endeffekt ist jedes Spiel ein entscheidendes. Gerade weil das so ist, wollte der HCA nach der Partie gegen Elsterwerda, in der die Spielfreude und Kreativität der Akteure teilweise zum Ausdruck kam, an diese Leistung anknüpfen und nicht nur im Pokalspiel dominieren, sondern auch in der Liga.

Mit dem Anpfiff zeigte sich sofort, dass auch dieses Spiel in der Deckung gewonnen werden sollte. Noch nach drei Minuten zeigte die Tafel ein torloses 0:0. Bis dato stand der HCA gut, doch dreifach versiebten die Jungs um Coach Abel den eigenen Angriff, ehe Hanisch den Bann brach und zum 1:0 für den Gastgeber traf. Doch auch die Landeshauptstädter zeigten ihre Einzelstärke im direkten Mann gegen Mann und blieben am Ball (3:3). Dann wurde die Angermünder Deckung immer ruhiger. Was war mit der Einsatzbereitschaft? Mit der Leidenschaft? Mit dem Willen zum Sieg? Alles wie weggeblasen! Der 1.VfL traf immer wieder von der Linksaußen- und halblinken Position, sodass der HCA über die Stationen 6:5, 7:6 und 9:8 feststellen musste, einen ebenbürtigen und cleveren Gegner vor sich zu haben. Brederecke war auf der Mittelposition in der Schlussphase mit einem Hattrick erfolgreich, aber die Gesamtleistung und vor allem Ausstrahlung des HCA war nicht siegeswürdig. Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (12:10) ging es für beide Teams in die Kabine.

Coach Abel sagte genau das, was alle Spieler wussten Die Leistung muss sich deutlich verbessern, wenn es zu einem Zwei-Punkte-Erfolg kommen sollte.

Die zweiten dreißig Minuten begannen und noch immer sahen die Zuschauer zwei ebenbürtige Mannschaften auf Augenhöhe. Der HCA probierte sich im Verlaufe der Begegnung neben einer defensiven 6:0 Abwehrvariante auch mit einer offensiveren 5:1. Zwar klappte die offensivere Methode etwas besser, weil dadurch die wurfstarken Rückraumspieler nicht zum Zug kamen, aber dafür waren auch die Lücken in den eigenen Reihen größer, sodass das 1:1 für die Potsdamer immer eine Option darstellte. Die Uckermärker hatten auch gute Spielzüge auf Lager, die zu einem Torerfolg führten. Insbesondere Smuch wusste auch die zweite Welle der Angermünder zu nutzen und erwirtschaftete durch das Stoßen in die kleinste Lücke zwei Siebenmeter in Folge, die Hanisch im Tor unterzubringen wusste. Auch das Spiel mit Kreisläufer Bräunig klappte das ein ums andere Mal, sodass die Hausherren über die Stationen 14:14, 16:16 und 18:18 langsam dem Ende einer noch nicht entschiedenen Partie entgegensahen. Das größte Manko der Uckermärker war, dass es bis auf Hanisch und Svarovsky keinen Spieler gab, der für die einfachen Tore aus dem Rückraum verantwortlich war. Gerade solche Spiele zeigen, dass der noch immer angeschlagene Taube dem Team sehr fehlt. Beim Stand von 21:21 und noch 90 Sekunden zu spielender Zeit hält der HCA bis zum vom Schiedsrichter angezeigten Zeitspiel den Ball, konnte ihn jedoch nicht verwandeln. Auch die Landeshauptstädter konnten ihren letzten Versuch, zwei Punkte zu stibitzen, nicht nutzen. So endete eine ausgeglichene Partie mit einem gerechten 21:21 Remis – Auch wenn nur zwei Spieler aus Potsdam insgesamt 16 Tore erzielten, war es ein verdientes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass keines der Teams mit mehr als zwei Toren im gesamten Spielverlauf führte.

Kommenden Spieltag empfangen die Angermünder zu Hause den Erstplatzierten aus Borgsdorf und hoffen dazu auf rege Unterstützung der Fans.

Für den HCA spielten: A. Fischer, S. Barthel – B. Hanisch (7 Tore/davon 3 Siebenmeter), F. Smuch (4), M. Brederecke (4), S. Bräunig (2), J. Plötz (1), F. Bastkowski (1), P. Svarovsky (1), R. Bollenbach (1), F. Bailleu, P. Mahns, H. Branding, A. Villain