Sonntag, 16. Oktober 2011

Männer: Im Pokal eine Runde weiter

Elsterwerda (fb) Was gibt es schöneres für die Männermannschaft des HC 52 Angermünde, als eine dreistündige Auswärtsfahrt nach Elsterwerda für ein Pokalspiel? – Ein Sieg bei einer solchen Auswärtsfahrt! Nach der ersten Pokalrunde in Calau haben die Uckermärker wieder mal kein gutes Losglück gehabt. Die Reise sollte wieder in den südlichsten Zipfel Brandenburgs gehen. Gastgeber war der Elsterwerdaer SV, mit 6:0 Punkten der Erstplatzierte aus der Landesliga Süd-West.

„Eine Auswärtsfahrt ist lustig, eine Auswärtsfahrt ist schön“ war die Devise der Nordbrandenburger bei dieser Partie. Mit viel Elan und Spielfreunde wollte man nicht nur den mitgereisten Fans einen sehenswerten Handballnachmittag bieten, sondern auch den eigenen Samstag mit Spaß gestalten. Schon vor dem Anpfiff war die Stimmung in der Kabine gut. Coach Abel wies daraufhin, dass der HCA bei diesem Spiel nichts zu verlieren hat.  

Landesliga gegen Verbandsliga, das Spiel beginnt: Experimentierfreudig entschied man vor Anpfiff, eine offensive Manndeckung auszuprobieren. Über die Stationen 1:0, 4:2 und 6:3 für die Gastgeber hatten die Angermünder aber öfter das Nachsehen. Immer wieder überwanden die Elsterwerdaer den HCA über die Außenpositionen. Auch das nächste Experiment der Gäste ging nicht ganz auf: eine offensive 4:2-Deckungsvariante. Ebenfalls bei diesem Versuch, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten, war das Team aus Elbe-Elster zu oft erfolgreich, weshalb beim Stand von 9:6 die Abwehr der Uckermärker in eine 6:0 umgetauscht wurde. Blitzartig änderte sich das gesamte Spielkonzept. Der HCA stand nun deutlich besser, erhaschte sich den einen oder anderen Ball und war insbesondere durch die zweite Welle erfolgreich. Hierbei zeichnete sich besonders Smuch aus, der die kleinste Lücke des Gegners durchdringen und Tore für den HCA erzielen konnte. Auch Brederecke und Bastkowski zeigten ihre Athletik und konnten sich im 1:1 durchsetzen. Mahns uns Svarovsky spielten auf der Kreisposition und stellten Sperren für Hanisch, die er durch seine zwei Treffer aus dem Rückraum zu nutzen wusste. Der HCA erzielte beim 10:10 den ersten Ausgleich und setzte sich bis zur Halbzeit auf 12:15 ab.

In der Kabine lautete die Devise weiterhin mit Spaß in die zweiten dreißig Minuten zu starten. Die Gäste haben allerdings die ersten Minuten nach Wiederanpfiff verschlafen und konnten nur zwei Treffer erzielen, der ESV ganze sechs (18:17). Wieder rannte man einem Rückstand hinterher. Bräunig sollte nun im Angriff auf der Kreisposition für frischen Wind sorgen und wurde von Branding und Smuch bedient, sodass er den HCA mit seinen zwei Treffern auf 22:21 in Front brachte. Auch Plötz von der Außenposition zeigte seine Treffsicherheit und hielt den HCA am Ball. Das Spiel neigte sich nun langsam dem Ende und es wurde zusehends spannender. Von 23:23 über 24:24 und 26:26 stieg nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Puls aller Anwesenden. Vierzig Sekunden vor Ultimo haben die Angermünder den Ball und erzielen den entscheidenden 26:27 Führungstreffer. Durch einen weiten Pass nach vorn, wollte die Mannschaft aus Elsterwerda einen schnellen Treffer erzielen, doch Kühl auf der Außenposition zeigte seine Schnelligkeit und Sprunggewalt und hechtete das gegnerische Zuspiel aus der Luft. Brederecke holte sich den freien Ball und hielt ihn über die Zeit. Resultat: knapper, aber verdienter Sieg für den HCA.

So endete die zweite Pokalrunde, ebenfalls im tiefsten Süden Brandenburgs, mit einem Sieg für das Abel-Tam. Kann man jetzt schon nach diesen vier Erfolgen hintereinander außerhalb der eigenen Mauern von einer Auswärtsstärke sprechen? Ein Dank gilt auch den mitgereisten Fans, die die Zugfahrt von 12:30Uhr bis 0:00Uhr amüsant gestalteten. Hoffentlich hat die Losfee ein glücklicheres Händchen für die kommende Pokalrunde…

Für den HCA spielten: A. Fischer – F. Smuch (8 Tore/davon 4 Siebenmeter), B. Hanisch (4/2), F. Bastkowski (4), P. Svarovsky (3), S. Bräunig (2), M. Brederecke (2), J. Plötz (2), H. Branding (1), F. Kühl (1), P. Mahns, T. Scheer, C. Mercier