Die Handballdamen des HC 52 Angermünde feiern ihren zweiten
Auswärtssieg in dieser Saison und stehen nach dem 18:19 Erfolg gegen die HSG
Fredersdorf-Petershagen an der Tabellenspitze der Brandenburgliga.
Wieder einmal hieß es „Spitzenspiel“ für die
Angermünderinnen. Nachdem am letzten Spieltag der Tabellenerste aus Luckenwalde
in Angermünde gastierte, reisten diesmal die Zweitplatzierten HCA Damen
zum Tabellenersten nach Fredersdorf/Petershagen. Beide Mannschaften hatten bis
hierhin keine Punkte abgegeben und waren heiß auf einen weiteren Sieg. Trotz
der bisherigen vier Siege zieht sich eine nicht immer objektiv zu erklärende
Abschlussschwäche durch das Angermünder Team, welche am heutigen Tage unbedingt
abgestellt werden musste, um am Ende erfolgreich zu sein. Zudem sollte mit
einer offensiven Deckungsvariante der starke Rückraum der Gastgeber entschärft werden. Dies gelang in den ersten Minuten des
Spiels jedoch nur bedingt. Die Gastgeber waren zum Missfallen des Angermünder
Trainers gerade aus der zweiten Reihe gefährlich und trafen in den ersten Minuten
nach Belieben. Leider musste das Spiel gleich zu Beginn wegen einer
Verletzungspause auf Seiten der Gastgeberinnen unterbrochen werden (An dieser
Stelle: Gute Besserung!) und so hatten die Angermünderinnen Zeit sich ein wenig
in der Deckung zu sortieren. Den anfänglichen 3:1 Rückstand glichen die Damen
aus der Uckermark bis zur Hälfte der ersten Halbzeit auf ein 4:4 aus. Beide
Deckungsreihen arbeiteten nun extrem körperbetont und machten es den
gegnerischen Angreifern extrem schwer Chancen zu erarbeiten. Häufig endeten die
Angriffe daher im passiven Spiel oder mit technischen Fehlern. Im Tor der
Angermünderinnen zeigte Lisa Bretsch starke Leistung und konnte sich nun vor
allem bei Distanzwürfen auszeichnen. Bis zur Halbzeit konnte sich keine der
beiden Mannschaften absetzen. Den psychologischen Big Point setzte dann jedoch
der HCA, der durch Maren Kühn in eigener Unterzahl zehn Sekunden vor Ende der
ersten Hälfte zum 8:8 Halbzeitstand ausglich.
In der Halbzeit wurde vor allem die hohe Anzahl an
technischen Fehlern analysiert. Weiterhin sollte das eigene Umschaltspiel
stärker in den Vordergrund rücken und so einfache Tore in diesem für alle
Spielerinnen sehr anstrengenden Spiel bringen.
Die HCA Damen setzten die Vorgaben vor allem zu Beginn der
zweiten Hälfte gut um. Zwar musste man in Unterzahl noch zwei Gegentreffer
hinnehmen, glich diese jedoch aus und erspielte sich zum ersten Mal eine Drei
Tore Führung zum 13:10. In einem Spiel, das in der 40. Minute auf beiden Seiten
nicht einmal 15 Tore hervorbrachte, scheint eine derartige Führung bereits
vorentscheidend. Zum Bedauern der Angermünderinnen sollte das jedoch noch nicht
der Fall sein. Ähnlich wie in Durchgang eins bestimmten in den letzten zwanzig Minuten vor allem die
Abwehrreihen und die Torhüter das
Spielgeschehen. Die Gastgeber glichen die Führung der Angermünderinnen zum
15:15 aus und gingen mit dem nächsten Treffer wiederum selbst in Führung. Nun
hieß es in einer zunehmend ruppiger werdenden Partie mit vielen Zeitstrafen auf
beiden Seiten ruhig zu bleiben und vor allem im Angriff noch einmal die nötige
Konzentration aufzubringen. Mit einer Serie von drei Toren in Folge sollte dies
gelingen und das Ruder zu Gunsten der Angermünderinnen rumzureißen.
Auf Grund zweier diskussionswürdiger Zeitstrafen gegen das Angermünder Team
musste jedoch fünf Minuten vor Ende der Partie noch einmal gezittert werden.
Eine wiederholt klasse aufspielende Uta Jähnke im Tor der Gäste brachte die
Gastgeberinnen jedoch zur Verzweiflung und parierte nahezu jeden Ball. Ein
tolles Zusammenspiel zwischen Franziska Kottke und Janine Duckert führte in doppelter Unterzahl zur nun endlich vorentscheidenden Drei Tore Führung (19:16). Auch in Überzahl
gelang den Gastgeberinnen bis zum Läuten der Schlusssirene nur noch der Anschlusstreffer zum 19:18. Glückliche
Angermünderinnen freuten sich über einen erkämpften Auswärtssieg. Im nächsten
Spitzenspiel treffen die nun erstplatzierten Damen aus der Uckermark am
kommenden Sonntag auf den Tabellenvierten aus Altlandsberg.
Der HCA spielte mit: Jähnke, Bretsch, Schröder, Duckert,
Kühn. Reinicke, Bade, Lüben, Gebert, Köder, Dolch, Dahlke, Kottke