Sonntag, 14. September 2014

Frauen: Gutes Spiel trotz schlechter Vorzeichen

Angermünde (dr) Die Handball-Damen des HC Angermünde gewannen ihr Auftaktspiel zur neuen Saison in Brandenburgs höchster Spielklasse gegen die TSG Liebenwalde am Ende deutlich mit 29:17.

Dabei hätten die Vorzeichen für dieses erste Match nicht schlechter sein können. Waren in der Vorwoche noch alle Spielerinnen fit, so verletzten sich innerhalb von sechs Tagen gleich drei Akteurinnen des HC Angermünde. Zudem reisten die angesetzten Schiedsrichter unentschuldigt nicht an, sodass jeweils ein Verantwortlicher der beiden Vereine als Unparteiischer gefunden werden musste. Vielen Dank an Mark Fledrich von der TSG und an Christian Püschel (HCA), die das Amt übernahmen und das Spiel zu jeder Zeit im Griff hatten.

Die beiden Kontrahenten kannten sich bereits aus der Begegnung des HVB-Pokals in der Vorwoche. Hier hatten die HCA-Damen mit 27:23 gewonnen. Allen Angermünder Spielerinnen war jedoch klar, dass sie nun ein anderes Spiel erwarten würde - nicht nur weil die TSG mit voller Kapelle, also mit 14 Spielerinnen anreiste. Mit Janine Duckert auf der für sie ungewohnten Rückraum-Mitte-Position begann das Spiel des Gastgebers recht druckvoll. In der Abwehr stand er bis auf Kleinigkeiten kompakt und konnte nach Paraden von Torhüterin Lisa Bretsch schnelle Angriffe einleiten und auch abschließen. So erspielten sich die Angermünderinnen eine Führung, die sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgeben sollten. Was die Schnelligkeit betraf, so sah man in der ersten Halbzeit zwei Teams auf Augenhöhe. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es dem Favoriten aus Angermünde in der ersten Spielhälfte nicht gelang, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Der Aufsteiger aus Liebenwalde setzte immer wieder kleine Nadelstiche über die Außenpositionen und eigene schnelle Angriffe. Über die Stationen 4:2 und 8:6 entwickelte sich eine bis zum Halbzeitstand von 11:9 insgesamt ausgeglichene Partie. Zum Ende der ersten Halbzeit war es dann immer wieder Franziska Kottke, die für ihre Mannschaft Verantwortung übernahm und Treffer aus der zweiten Reihe erzielte.

Die Halbzeitansprache des Angermünder Trainers wurde trotzdem ein bisschen länger. In der Abwehr arbeiteten die Damen nach seinem Geschmack noch etwas zu behäbig und auch die Schlagzahl des Konterspiels musste erhöht werden. Im Positionsangriff sollten die Damen in der zweiten Hälfte vor allem etwas mehr Egoismus auf dem Weg zum Tor zeigen.

Gesagt getan. Mit kleinen Anlaufschwierigkeiten setzten die HCA-Frauen die Vorgaben gut um und belohnten sich mit einem 11:4-Lauf zu einer vorentscheidenden 22:13-Führung bis zur Mitte der zweiten Halbzeit. Hier waren es vor allem Eileen Reinicke und Nachwuchsspielerin Gina Karbe, die für ihre Mannschaft Akzente setzten. Die bis dahin erspielte Acht-Tore-Führung der Angermünderinnen sollte jedoch noch ausgebaut werden. Den Gästen aus Liebenwalde fehlte am Ende sichtlich die Luft, um dem Gastgeber an diesem Tag noch etwas entgegenzusetzen. Am Ende konnten die Frauen des HCA einen in dieser Höhe auch verdienten 29:17-Erfolg verbuchen.