Sonntag, 25. November 2012

Männer: Pokal-Aus in zweiter Runde

Angermünde (fb) Der HC 52 Angermünde (Verbandsliga, Platz 10)  unterlag in der zweiten Pokalrunde gegen den Grünheider SV, die im Tabellenmittelfeld der Brandenburgliga stehen, mit 18:29 (12:14 Halbzeitstand). Damit sind die Uckermärker im Kampf um den „Pott“ aus dem Rennen.

Die Ansage vor Spielbeginn war deutlich und eindeutig. Weil insgesamt fünf Spieler an diesem Tag ausfielen, stand nicht der Sieg im Vordergrund, sondern eine verletzungsfreie Gestaltung der Partie gegen den höherklassigen Gegner. Warum aber diese Einstellung? Mit insgesamt nur zehn Spielern auf der Platte, davon zwei Torhüter, war wenig gegen den Brandenburgligisten zu holen. Außerdem haben Pokalspiele an einem Sonntag in der Ehm-Welk-Halle gänzlich andere Gesetze.

Mit dem Anpfiff war die Begegnung jedoch erst einmal ausgeglichen. Die Uckermärker konnten dem Lauftempo lange Zeit gut standhalten. Besonders Fischer zwischen den Pfosten stand sicher. Im Angriffsspiel war es Branding, der aus dem Rückraum nach Belieben traf und damit seinem Team den Rücken stärkte. Über die Stationen 2:3, 4:4 und 6:7 blieb es lange Zeit eine offene Partie. Auch die Folgeminuten blieben spannend. Plötz startete von der Außenposition und verwandelte gleich zweifach. Die Zuschauer merkten zwar, dass ihr Team deutlich mit dem Personalmangel zu kämpfen hatte, sahen aber trotzdem eine hochmotivierte Mannschaft, die durch Laufbereitschaft überzeugte. So gingen die Uckermärker sogar mit 10:9 in Front. „Kann der HCA jetzt neben den SSV Falkensee noch eine Brandenburgligatruppe aus dem Pokal werfen?“ hörte man einen Zuschauer fragen. Dazu kam es aber nicht. Bis zur Halbzeit hielten die Angermünder Mannen gut mit und gingen mit einem Zwei-Tore-Minus (12:14) in die Kabine. 

Während des Pausentees stellte Kellner fest, dass nichts verloren ist. „Zwei Treffer sind im Handball schnell aufgeholt.“, so der Präsident des HCA.

Die zweiten dreißig Minuten gingen dann aber völlig gegen den Baum. Begonnen hat alles mit einem Angriff der Uckermärker. Wieder war es Branding, der aus dem Rückraum das Spielgerät in die gegnerischen Maschen befördern wollte. Diesmal wurde er jedoch so stark in der Luft attackiert, dass ein Notarzteinsatz von Nöten war und das Spiel für fünfzehn Minuten unterbrochen werden musste. Der ohnehin schon dezimierte Kader musste nun auf den Jüngsten und zugleich an diesem Tag  Treffsichersten verzichten. Auch Bastkowski, ein weiterer Rückraumakteur, verletzte sich in dieser Phase. Nur Svarovsky verblieb als gelernter Aufbauspieler. So kam es wie es kommen musste: Die Uckermärker brachen in der zweiten Spielhälfte völlig ein, konnten erst in der 50. Minute den ersten Treffer nach dem Wiederanpfiff erzielen. Ein Dank geht diesbezüglich an das Publikum, das trotz des Leistungseinbruchs des HCA jeden Treffer bejubelte und hinter ihrem Team stand. Besonders Cavalier und Mercier zeigten in den letzten Minuten, in der die Messe längst gelesen war, eine gute Leistungsbereitschaft. Auch Mahns und Svarovsky zeigten einen motivierten Einsatz, sodass die Uckermärker mit erhobenem Haupt vom Feld gehen konnten. Mit einer deutlichen 18:29-Pleite endete eine nicht sonderlich schön anzuschauende Pokalbegegnung.

Am kommenden Wochenende startet das vorletzte Ligaspiel in diesem Jahr. Gegner und Gastgeber ist der SV Blau-Weiß Perleberg.

Für den HCA spielten: S. Scherel, A. Fischer – A. Villain (3 Tore/davon 2 Siebenmeter), P. Mahns (3), C. Mercier (1), J. Plötz (2), P. Svarovsky (2), F. Bastkowski (3), H. Branding (4), D. Cavalier – T. Abel, S. Kellner.