Angermünde
(fb)
Der HC 52 Angermünde (Verbandsliga, Platz 10)
unterlag in der zweiten Pokalrunde gegen den Grünheider SV, die im
Tabellenmittelfeld der Brandenburgliga stehen, mit 18:29 (12:14 Halbzeitstand).
Damit sind die Uckermärker im Kampf um den „Pott“ aus dem Rennen.
Die Ansage vor Spielbeginn
war deutlich und eindeutig. Weil insgesamt fünf Spieler an diesem Tag ausfielen, stand nicht der Sieg im Vordergrund, sondern eine verletzungsfreie
Gestaltung der Partie gegen den höherklassigen Gegner. Warum aber diese
Einstellung? Mit insgesamt nur zehn Spielern auf der Platte, davon zwei
Torhüter, war wenig gegen den Brandenburgligisten zu holen. Außerdem haben
Pokalspiele an einem Sonntag in der Ehm-Welk-Halle gänzlich andere Gesetze.
Mit dem Anpfiff war die
Begegnung jedoch erst einmal ausgeglichen. Die Uckermärker konnten dem
Lauftempo lange Zeit gut standhalten. Besonders Fischer zwischen den Pfosten
stand sicher. Im Angriffsspiel war es Branding, der aus dem Rückraum nach
Belieben traf und damit seinem Team den Rücken stärkte. Über die Stationen 2:3,
4:4 und 6:7 blieb es lange Zeit eine offene Partie. Auch die Folgeminuten
blieben spannend. Plötz startete von der Außenposition und verwandelte gleich
zweifach. Die Zuschauer merkten zwar, dass ihr Team deutlich mit dem
Personalmangel zu kämpfen hatte, sahen aber trotzdem eine hochmotivierte
Mannschaft, die durch Laufbereitschaft überzeugte. So gingen die Uckermärker
sogar mit 10:9 in Front. „Kann der HCA jetzt neben den SSV Falkensee noch eine
Brandenburgligatruppe aus dem Pokal werfen?“ hörte man einen Zuschauer fragen.
Dazu kam es aber nicht. Bis zur Halbzeit hielten die Angermünder Mannen gut mit
und gingen mit einem Zwei-Tore-Minus (12:14) in die Kabine.
Während des Pausentees
stellte Kellner fest, dass nichts verloren ist. „Zwei Treffer sind im Handball
schnell aufgeholt.“, so der Präsident des HCA.
Die zweiten dreißig Minuten
gingen dann aber völlig gegen den Baum. Begonnen hat alles mit einem Angriff
der Uckermärker. Wieder war es Branding, der aus dem Rückraum das Spielgerät in
die gegnerischen Maschen befördern wollte. Diesmal wurde er jedoch so stark in
der Luft attackiert, dass ein Notarzteinsatz von Nöten war und das Spiel für
fünfzehn Minuten unterbrochen werden musste. Der ohnehin schon dezimierte Kader
musste nun auf den Jüngsten und zugleich an diesem Tag Treffsichersten verzichten. Auch Bastkowski,
ein weiterer Rückraumakteur, verletzte sich in dieser Phase. Nur Svarovsky
verblieb als gelernter Aufbauspieler. So kam es wie es kommen musste: Die
Uckermärker brachen in der zweiten Spielhälfte völlig ein, konnten erst in der
50. Minute den ersten Treffer nach dem Wiederanpfiff erzielen. Ein Dank geht
diesbezüglich an das Publikum, das trotz des Leistungseinbruchs des HCA jeden
Treffer bejubelte und hinter ihrem Team stand. Besonders Cavalier und Mercier
zeigten in den letzten Minuten, in der die Messe längst gelesen war, eine gute
Leistungsbereitschaft. Auch Mahns und Svarovsky zeigten einen motivierten
Einsatz, sodass die Uckermärker mit erhobenem Haupt vom Feld gehen konnten. Mit
einer deutlichen 18:29-Pleite endete eine nicht sonderlich schön anzuschauende
Pokalbegegnung.
Am kommenden Wochenende
startet das vorletzte Ligaspiel in diesem Jahr. Gegner und Gastgeber ist der SV Blau-Weiß
Perleberg.
Für
den HCA spielten: S. Scherel, A. Fischer – A. Villain (3
Tore/davon 2 Siebenmeter), P. Mahns (3), C. Mercier (1), J. Plötz (2), P.
Svarovsky (2), F. Bastkowski (3), H. Branding (4), D. Cavalier – T. Abel, S.
Kellner.