Sonntag, 4. November 2012

Männer: Die ersehnten 2 Punkte sind da

Angermünde (pm) „Na geht doch.” Diesen Satz hat man nach dem Spiel gegen Brandenburg wohl am häufigsten gehört. Mit 32:29 (Halbzeitstand 14:14) gewinnt der HCA sein erstes Spiel in der laufenden Verbandsligasaison. Erst unter der Woche durfte Coach Toralf Abel seinen Geburtstag feiern, weshalb ihm seine Mannen kein besseres Geschenk hätten machen können. 

Mit dem Trio Scherel, Fischer und Scheer konnte Abel, was die Torhüterposition angeht, aus dem Vollen schöpfen. Im Angriff fehlte ihm allerdings Außenspieler Frank Bailleu, Rückraumspieler Hannes Branding sowie der Langzeitverletzte Denny Reinicke.

In den ersten Minuten des Spiels wollte keine der beiden Mannschaften das Zepter in die Hand nehmen. Auf die Aktionen der Brandenburger folgten stetig Reaktionen der Hausherren in Person von Florian Bastkowski und Martin Brederecke, die entweder aus der zweiten Reihe trafen oder die Lücke in der Abwehr fanden. Bis zum 5:5 nach ca. zehn gespielten Minuten war es also eine ausgeglichene Partie. Doch wie bereits in den vergangenen Heimspielen drückte der HCA nun aufs Tempo und spielte die taktischen Varianten im Angriff bis zum Ende aus und Jan Plötz vollendete von der Linksaußenposition sicher (10:6). Der Gästecoach nahm entsprechend eine Auszeit. Die Angermünder schienen allerdings zunächst mehr Luft „getankt” zu haben, denn sie zogen mit sechs Toren auf 13:7 davon. Die wurfgewaltigen Gäste steckten aber nie auf und dezimierten den Vorsprung kurz vor der Halbzeit nochmals zum 14:10. Was in den Köpfen der HCA-Spieler dann zum Ende der ersten 30 Minuten vorging, bleibt unklar. Unnötige Ballverluste im Angriff und Unachtsamkeiten in der Abwehr luden den SV 63 zum Torewerfen ein. Mit dem Halbzeitgong gelang ihnen sogar der 14:14 Ausgleich.

Mit leicht hängenden Köpfen ging es in die Kabine. Das Ergebnis der Halbzeitanalyse lag auf der Hand, 20 Minuten guten Handball gespielt und dann hat sich wieder der Schlendrian eingeschlichen. Nichtsdestotrotz hatte Brederecke natürlich Recht: „Das Spiel beginnt wieder bei 0:0. Dann zeigen wir jetzt eben über 30 Minuten was wir können.”

Der HCA eröffnete die zweite Halbzeit gleich mal mit zwei Toren zum 16:14. Im weiteren Verlauf sahen die Zuschauer ein Spiel auf Spitz und Knopf, denn über die Stationen 18:16, 21:19 und 23:21 blieb die Differenz von zwei Toren bestehen. Hatte in den vergangenen Spielen gerne die Konzentration der HCA-Spieler in dieser Phase der Partie nachgelassen, war dies an diesem Samstagabend nicht so. Hier war es nun Philip Svarovsky, der aus dem Rückraum den Brandenburger Keeper clever ausschaute oder Kreisläufer Andy Villain fand, welcher entweder selbst verwandelte oder einen Strafwurf erarbeitete. 

Beim Stand von 26:24 gelang dem HCA dann endlich der Befreiungsschlag. Resultat war eine 28:24 Führung, die auch bis zum 30:26 knapp fünf Minuten vor Ultimo standhielt. Doch noch war nicht Schluss und Brandenburg versuchte eine offensive Manndeckung. Diese brachte etwas Unruhe in das Angermünder Angriffsspiel (31:28). Es waren noch 90 Sekunden zu spielen und Abel nahm entsprechend die Auszeit. Die Worte „Das geben wir hier nicht mehr ab! Egal wie ihr es macht, aber die zwei Punkte gehören heute uns!” sollten eigentlich bei allen Protagonisten angekommen sein, allerdings verkürzte Brandenburg nach Ballverlust des HCA nochmals auf 31:29 - noch 20 Sekunden. Nun machten es die Angermünder besser und hielten den Ball bis 5 Sekunden vor Schluss in ihren Reihen, ehe Peter Mahns den Schlusspunkt zum 32:29 setzte.

Kommende Woche geht es in die Kurstadt nach Bad Freienwalde. In den vergangenen Jahren war dort immer wenig zu holen, aber womöglich ist ja nun endlich der Knoten geplatzt. 

Für den HCA spielten: S. Scherel, T. Scheer, A. Fischer - S. Taube (4 Tore/davon 2 Siebenmeter), S. Bräunig, P. Mahns (6), M. Brederecke (4), C. Mercier (2), J. Plötz (6), A. Villain (2), P. Svarovsky (4), D. Wilhelm (2), F. Bastkowski (2)