Frauen: Auswärtssieg beim Angstgegner

Mit einem letztlich deutlichen 36:26 Auswärtserfolg gewinnen die Damen des HC 52 Angermünde ihr sechstes Saisonspiel und können so den ersten Tabellenplatz verteidigen.

Dass es am Ende so deutlich wurde, konnten selbst die Angermünderinnen nach dem Schlusssignal kaum glauben. „Das Spiel hat sich die ganze Zeit so knapp angefühlt, denn es war eine sehr intensive Partie“, waren sich alle Akteurinnen einig.

Tatsächlich begann das Spiel sehr holprig für den HCA. Nachdem man wegen einer Buspanne auf dem mehr als 200km weiten Anfahrtsweg mit etwas Verspätung im Elbe Elster Kreis ankam, wurde das Spiel erst um 18:45 Uhr angepfiffen.

Zwar konnten die HCA Damen von Beginn an eigene Tore erzielen, zeigte man in der Deckung jedoch gegen die jungen Gastgeberinnen immer wieder Konzentrationsschwächen und musste vor allem über die Außenpositionen Gegentore hinnehmen. Beim Stand von 9:5 für das Heimteam musste bereits nach 12 Minuten die erste taktische Auszeit genommen werden. Die lange Anfahrt endlich aus den Beinen schütteln, Spannung aufbauen und in der Deckung mehr Arbeiten sollten die Vorgaben für den Rest der 1. Halbzeit sein. Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht. Zwar mussten die Uckermärkerinnen kurzzeitig sogar einem 5-Tore Rückstand hinterherlaufen (10:5), in den Folgeminuten bekam man das Spiel dann aber besser in den Griff.

Vor allem die taktische Umstellung der defensiv ausgerichteten 6:0 Deckung in eine offensivere Variante brachte Erfolg. Tor um Tor kämpften sich die Gäste in einer hart umkämpften aber insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte heran. Hier war es vor allem Kreisspielerin Kottke die ihre Räume zu nutzen wusste. Kurz vor Halbzeitpfiff konnte man dann den verdienten Ausgleich erzielen. Beim Stand von 17:17 ging es in die Kabinen. 

In der Halbzeitpause waren sich Team und Trainer einig: „Hier ist heute was drin!, aber nur dann, wenn jeder im Team weiterhin konstant seine Leistung abruft und vor allem Verantwortung übernimmt.

Mit vollem Siegeswillen startete man so in eine furiose zweite Halbzeit. Zwar gingen die Gastgeberinnen in Überzahl noch einmal in Führung, die Damen des HCA hatten jedoch sofort die passende Antwort parat und erspielten sich ihrerseits eine zwei Tore Führung, die sie nicht mehr abgeben sollten. Die HCA´lerinnen spielten nun ein ums andere Mal ihre Stärken im Konterspiel aus und erzielten so wichtige Treffer. Mitte der zweiten Halbzeit stand so ein etwas beruhigenderer 5 Tore Vorsprung auf der Anzeigetafel. Dass es allerdings noch zu früh zum Jubeln ist, war den Angermünderinnen bewusst und so hieß es weiter am Ball bleiben. Auch die an diesem Tag vollkommen überforderten Schiedsrichter wollten sich noch einmal in der Schlussphase mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen auf beiden Seiten bemerkbar machen. Vor allem in den letzten zehn Minuten bewegte sich das Spiel aus diesem Grund am Rande der Fairness. Die HCA`lerinnen ließen sich trotz einiger blauer Flecke jedoch nicht mehr aus dem Konzept bringen und erzielten Treffer um Treffer. Die Vorgabe des Trainers, die Angriffe nun lange und druckvoll auszuspielen wurde umgesetzt. Freie Räume wurden durch schöne „Eins gegen Eins“ Aktionen genutzt und in Tore umgewandelt.  

Das Schlusssignal ertönte beim Stand von 26:36 für die Uckermärkerinnen und zauberte ein breites Grinsen ins Gesicht der Gäste. Vor allem in der zweiten Hälfte des Spiels hatte man bewiesen, dass man momentan nicht zu Unrecht an Platz eins der Tabelle steht.