Samstag, 17. November 2012

Männer: Dritter Heimsieg in Folge

Angermünde (fb) Na bitte, es klappt doch. Nach der hohen Niederlage am vergangenen Wochenende in Bad Freienwalde (37:25) hat die Männermannschaft des HC 52 Angermünde nicht den Kopf hängen lassen, im Kollektiv an einem Strang gezogen und gegen den 1. VfL Potsdam II wichtige Punkte eingefahren. Gegen den Fünftplatzierten der Verbandsliga gewann das Team um Coach Abel mit 27:21 (Halbzeitstand 12:11) und verlässt somit das Tabellenschlusslicht.


Noch im letzten Jahr konnte der 1. VfL in der Uckermark durch ein 21:21-Unentschieden einen Punkt entführen. „Wir sind aber nicht abergläubisch, denn das bringt nur Unglück“ entgegnete Keeper Fischer diesen Fakt. Gegen den SV Brandenburg II konnten sie beim letzten Heimspieltag ihr Können unter Beweis stellen und einen Sieg erringen. An diese Leistung sollte angeknüpft werden.

Mit dem Anpfiff sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Das Angermünder Vorhaben, den ersten Angriff schnell durch einen Spielzug in einen Treffer umzuwandeln, schlug gänzlich fehl. Stattdessen stibitzten die Landeshauptstädter das Spielgerät und erzielten den ersten Treffer der Begegnung. Besonders auffällig war in der Anfangsphase im Angermünder Aufbauspiel die Konzentrationsschwäche bei Abspielen und Torwürfen. Allein 28 Fehlwürfe und ein Dutzend technische Regelfehler im gesamten Spielverlauf ließen die Zuschauer auf der Tribüne immer wieder ins Zittern kommen. Doch auch die Potsdamer hatten Probleme in die Partie zu finden. So schossen sich beide Teams über die Stationen 3:3, 5:5 und 7:9 langsam ein. Die Angermünder Deckung um Abwehrchef Villain stand dann zunehmend sicherer. Die Gegner wurden frühzeitig attackiert und Kontermöglichkeiten eingeleitet, die Plötz und Mahns von der Außenposition zu nutzen wussten. Auch Svarovsky konnte durch Treffer aus der zweiten Reihe dem HCA den Rücken stärken. In die Kabine gingen beide Teams mit einer 12:11 Heimführung. 

Während des Pausentees machte der verletzte Wilhelm deutlich, dass an diesem Spieltag Punkte zu holen sind. Tatsächlich nahmen sich alle Akteure die Worte zu Herzen und drehten in den zweiten dreißig Minuten die Motoren hochtouriger.

Nach dem Wiederanpfiff schien es, als wolle keine Mannschaft Tore erzielen. Als die Tafel 38 Minuten zeigte, stand es gerade einmal 13:13. Bis dato konnten sich die Uckermärker  bei ihren drei Torhütern Fischer, Scheer und Scherel bedanken, die den Kasten binnen dieser Phase sauber hielten. Dann aber raffte sich der HCA wieder auf und traf innerhalb von guten zwanzig Minuten genauso oft wie in der bisherigen Spielzeit. Im Angriff wurden konsequent Spielzüge angesagt und ausgespielt. Auch Kreisläufer Bräunig, der die Anspiele von Brederecke verwerte, wurde gut in Szene gesetzt. In der Deckung war es Bailleu, der den Potsdamern den Zahn zog und mitverantwortlich für die Leistungssteigerung von 15:15 auf 20:18 war. In den folgenden Angriffen war Branding der Wurfgewaltigste. Er selbst machte sich mit seinen fünf Treffern ein tolles nachträgliches Geburtstagsgeschenk, von dem auch seine Mannschaft profitierte. Beim Stand von 24:20 fünf Minuten vor Ultimo war der Rasen gemäht, der Drops gelutscht, die Messe gelesen. Die Körpersprache der Hausherren sprach für sich. Der angeschlagene Taube verwandelte einen Strafwurf und Bastkowski traf dreifach im 1:0 Konter. Captain Mercier erzielte jedoch mit seinem Hebertor den letzten und gleichzeitig schönsten Treffer der Begegnung. In einem fair geführten Spiel gewinnen die Uckermärker verdient mit 27:21 das dritte Heimspiel in Folge.

Kommendes Wochenende ist der HCA wieder zu Hause zu sehen. Diesmal spielt er im Pokal gegen den Grünheider SV. Mal schauen, ob die Angermünder im Kampf um den Pott noch eine Runde weiterkommen…

Für den HCA spielten: S. Scherel, A. Fischer, T. Scheer - S. Taube (2 Tore/davon 1 Siebenmeter), S. Bräunig (2), P. Mahns (5), M. Brederecke, C. Mercier (1), J. Plötz (2), A. Villain (3), P. Svarovsky (4), F. Bailleu, F. Bastkowski (3), H. Branding (5).