Sonntag, 12. Februar 2012

Männer Niederlage im Derby

Bad Freienwalde (fb) In ihrem ersten Auswärtsspiel des Jahres 2012 unterlag die Männermannschaft des HC 52 Angermünde (Platz 9) beim SV Jahn Bad Freienwalde (Platz 5) mit 27:23 (Pausenstand 11:9). In einem klassischen Derby mit jeweils einer roten Karte pro Team hatten schlussendlich die Kurstadthandballer die Nase vorn. Eine rege Fanunterstützung und ein Quäntchen Glück sollten für den SV Jahn reichen, die zwei wichtigen Punkte einzukassieren. In der Verbandsligatabelle verweilt der HCA weiter auf dem neunten Rang.

Das Hinspiel in der eigenen Halle konnten die Uckermärker noch mit 23:17 für sich entscheiden. Das es auswärts kein Selbstläufer wird, war jedem Akteur bei diesem Derby klar. Immerhin hatte der HCA schon einige Erfahrung in der Kurstadthalle gesammelt. Coach Abel erläuterte vor Beginn der Partie, dass dieses Spiel in der Abwehr entschieden wird. „Deckung ist das A und O.“

Entsprechend gut standen die Gäste anfangs in den eigenen Reihen. Hanisch traf in der zweiten Minute zum 1:0 aus dem Rückraum, die letzte Führung im gesamten Spielverlauf. Der HCA kassierte im folgenden Angriff sofort den Ausgleichstreffer. Dann wurde auf beiden Seiten für einige Zeit das Torewerfen eingestellt. Noch acht Minuten nach dem Anpfiff zeigte die Tafel noch immer ein 1:1, ehe die Kurstadthandballer das Spielgerät an Keeper Fischer vorbeibeförderten. Über die Stationen 3:2, 5:3 und 6:5 blieb es immer ein Duell auf Augenhöhe. Die offensive 3:2:1-Deckung der Gäste stand gut, oftmals bekamen sie nur unglückliche Gegentreffer aus dem Rückraum oder der Außenposition. Doch auch Plötz konnte für den HCA von außen treffen – 6:6. Beim Stand von 8:8 legten die Hausherren allerdings einen Zwischenspurt ein und gingen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung mit 11:9 in die Kabine.

„Hier ist nichts verloren“, so Smuch. „In der Deckung stehen wir gut und die zweite Welle spielen wir auch super aus.“ Tatsächlich erzielten die Angermünder einfache Tore durch die schnellen Angriffe. In den zweiten dreißig Minuten galt es, diese weiter in Tore umzumünzen.

Die zweite Spielhälfte gestaltete sich ähnlich der ersten. Noch immer war es ein Duell, in dem der Sieger noch nicht auszumalen war. Insbesondere durch die schnellen Angriffe durch Mahns und Hanisch blieb der HCA auf Augenhöhe. Beim Stand von 18:17 schöpften die Gäste erstmals wieder Hoffnung auf einen Ausgleichstreffer. Auch wenn diese bekanntlich zuletzt stirbt, wurde aus diesem Vorhaben nichts. In der entscheidenden Phase spielten die Bad Freienwalder ihre Überzahl souverän aus und erhöhten auf 20:17. Zwar kämpften sich die Gäste noch einmal auf 22:20 heran, doch das war es dann auch. Mit einer beträchtlichen Fankulisse im Rücken erspielten sich die Märkisch-Oderländer ihren sechsten Ligasieg und festigten gleichzeitig den fünften Tabellenrang. Durch das 27:23-Endresultat haben die Angermünder zwar noch insgesamt die zweitwenigsten Gegentore aller Mannschaften bekommen, doch mit dem neunten Tabellenrang wollen sie nicht zufrieden geben.

„Mir macht es immer wieder Spaß gegen Bad Freienwalde zu spielen“, so Villain nach dem Abpfiff. „Auf dem Feld während des Spiels herrscht Krieg und nach der Partie klatscht man freundschaftlich ab“ – so muss Handball sein!

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – F. Smuch (6 Tore/davon 3 Siebenmeter), F. Bastkowski (5), B. Hanisch (4), P. Mahns (3), J. Plötz (2), F. Kühl (1), R. Bollenbach (1), A. Villain (1/1), M. Brederecke, F. Bailleu, S. Bräunig