Sonntag, 17. Januar 2010

Männer: 45 Minuten war's okay und dann passé

Finowfurt  (fb) Die Männermannschaft des HC 52 Angermünde konnte das letzte Hinrunden- und gleichzeitig erste Spiel des neuen Jahrzehnts der Verbandsligasaison nicht für sich entscheiden. Mit einer 21:23 (9:11) Niederlage beim Finowfurter SV (9. Platz) sind die Uckermärker weiterhin auswärts ohne Sieg und immer noch punktgleich mit dem Drittplatzierten auf dem fünften Tabellenrang. 

An Personalmangel hat es an diesem Auswärtsspiel sicherlich nicht gelegen. Mit sechzehn Spielern reisten die Angermünder Handballmänner nach Finowfurt, um dort zwei wichtige Punkte als Puffer für die noch schwierigen Rückrundenspiele zu sichern. Leichter gesagt als getan, wie es sich rausstellte.

Mit dem Anpfiff begannen die Uckermärker konzentriert in der Abwehr zu stehen. Zwar konnte das ein oder andrere Kreisanspiel nicht verhindert werden, aber den Rückraum hatten sie im wahrsten Sinne des Wortes fest im Griff. Da sich die HCA-Akteure nicht dem langsamen Aufbauspiel der Gegner anpassen und durch ihre Kondition und schnelles Zusammenspiel überzeugen wollten, spielten sie die zweite Welle, die allerdings zu unkonzentriert abgeschlossen wurde. Über die Stationen 1:1, 3:4 und 6:8 konnten sich die Gäste trotz alledem absetzen. Zwei schöne Rückraumtore durch Brederecke brachten den HCA sogar kurz vorm Abpfiff der ersten 30 Minuten mit 7:11 in Front. Dem folgten allerdings zwei unnötige Zeitstrafen, sodass man in doppelter Unterzahl nicht über ein 9:11-Pausenstand hinwegkam.


Die Kabinenansprache des Trainerduos Abel/Cavalier galt der nötigen Motivation auch die zweite Hälfte so über die Runden zu bringen, dass daraus zwei Punkte resultieren.

Anfänglich sah es nach Wiederanpfiff sogar so aus. Zwar wurden im Angriff immer noch einige sicherscheinende Tore vergeigt, aber durch cleveres Ballerobern in der Deckung konterte man die Gastgeber von 10:13 auf 12:17 aus. Ab diesem Zeitpunkt schien der erste Auswärtssieg der Saison greifbar nahe. Allerdings nahm das Spiel ab dato einen unerwarteten Verlauf. Villain und Kellner erhielten die rote Karte und der Abwehrblock war somit für die Folgeminuten stark geschwächt. Immer wieder überwanden die Finowfurter die Angermünder Torhüter von den Außenpositionen. Im Angriff des HCA haperte es an der nötigen Konzentration und am absoluten Siegeswillen. So kam es, wie es kommen musste. Der sicher geglaubte Sieg geriet von Minute zu Minute immer mehr in Gefahr. Zwei Minuten vor Ultimo stand es nur noch 20:20. Die schauspielerische Leistung der Gegner beeinflusste in dieser entscheidenden Phase die jungen Schiedsrichter zu deren Gunsten. Zwar muss man sich selbst ankreiden, dass man den hohen Vorsprung nicht über die Zeit bringen und nicht zwei Punkte in die Uckermark entführen konnte. Endstand einer Partie, in der der HCA nicht sein Leistungsniveau der vergangenen sieben ungeschlagenen Spielen zeigte, war 21:23.

Nächste Woche geht es für die Männer zum schwierigen Duell nach Grünheide, wo man in der Hinrunde mit 31:25 gewann.

Für den HCA spielten: R. Riege, A. Fischer –  D. Reinicke (5 Tore/davon 2 Siebenmeter), M. Brederecke (5), F. Bastkowski (5), S. Kellner (2), F. Bailleu (1), S. Taube (1), J. Plötz(1), A. Villain (1), C. Schlese, H. Branding, S. Bräunig, P. Svarovsky, P. Mahns, C. Mercier

Was geht eigentlich in einem Spieler des Finowfurter SV vor, der bereits in seiner ersten Abwehraktion mit voller Wucht und geballter Faust Richtung Gegenspieler schlägt (Verletzungs-/Behandlungsunterbrechung), im weiteren Verlauf seinen Gegenspieler, der sich beim Sprungwurf in der Luft befindet, von der Seite runterreißt (erneute Behandlungspause) und zu guter Letzt als Lama agiert und seinen Gegner anspuckt?
Jede Aktion für sich, klar Rot. Leider haben die Schiris dies nicht so gesehen.
Sportliche Auseinandersetzung im Handball sollte anders aussehen, vielleicht mal darüber nachdenken.
Also Glückwunsch zum Akteur mit der Nr. 20!!!