Samstag, 2. Februar 2013

Männer: Beim Tabellenschlusslicht deklassiert worden

Stahnsdorf (fb) Das dritte Spiel im Jahr 2013 endete für die Männermannschaft des HC 52 Angermünde in einem Debakel. Gegen das Tabellenschlusslicht der Verbandsliga Nord, die HSG/RSV Teltow Ruhlsdorf, dominierten auf Seiten der Gäste Abspiel- und Wurffehler, sodass die Uckermärker nicht über eine 33:20-Niederlage (Halbzeitstand 18:11) hinauskamen. 

Vor dem Anpfiff war die Motivation in der Gästekabine hoch. Zwar war Abwehrchef und Kreisläufer Andy Villain nicht mit von der Partie, doch alle Akteure wussten buchstäblich, was auf dem Spiel stand. „Wir haben es heute mit einer Vier-Punkte-Begegnung zu tun“, so Coach Toralf Abel. „Gewinnen wir, rücken wir einen Platz nach oben, verlieren wir, sind wir punktgleich mit dem Letztplatzierten.“

Leider wurde das Vorhaben nichts, nach dem Abpfiff mit einer zweistelligen Pluspunktezahl in der Tabelle aufzutrumpfen. Dennoch war die Anfangsphase sehenswert. Mit einer offensiven 3:2:1-Deckung wollte der HCA dem körperlich überlegenem Gastgeber frühzeitig stören und durch Kontermöglichkeiten zum Erfolg kommen. Tatsächlich war das Spielgerät schon nach wenigen Sekunden in den eigenen Reihen. Der gelaufene 1:0-Konter wurde aber vom stark agierenden Heimkeeper pariert. Noch wussten die Angermünder nicht, dass noch über zwei Dutzend weitere Würfe denselben Weg in des Torhüters Arme finden würden. Nichtsdestotrotz verirrte sich auch mal der ein oder andere Ball am Keeper vorbei in die Maschen, sodass sich die Uckermärker über die Stationen 2:2, 4:4 und 9:8 im Spiel hielten. Ab dann riss der Faden. Die Deckung wurde löchriger und die Teltow/Ruhlsdorfer schlugen die Angermünder mit den eigenen Waffen, spielten selbst die zweite Welle und direkten Konter aus. Binnen zwölf Minuten verwandelten die Hausherren achtmalig, der HCA traf lediglich zwei Mal. Bis zum Halbzeitpfiff konnte dieses Resultat nicht mehr gedreht werden. Mit einem 18:11-Pausenstand erwartete man wenig Überraschung für die zweiten dreißig Minuten.

In der Kabine ließen die Uckermärker den Kopf nicht hängen. „Sieben Tore sind im Handball schnell aufgeholt“, munterte Denny Reinicke seine Kameraden auf. Dennoch war guter Rat teuer.

Nach dem Wiederanpfiff stellte das Abel-Team die Deckung auf eine defensive 6:0-Variante um. Die gefährlichen Kreisanspiele sollten so unterbunden werden. Der Gastgeber ist im Angriff und verwandelt zum 21:12-Zwischenstand. Wenn die Angermünder kein Glück haben, dann kommt auch noch Pech hinzu. Im folgenden Teltower Angriff konnte HCA-Keeper Tobias Scheer den 22. Treffer der Hausherren vereiteln, doch der Abpraller landete direkt beim Kreisläufer, der dankend trifft. Auch im eigenen Angriff waren die Angermünder des Glückes nicht hold. Immer wieder traf man Aluminium, vergab Siebenmeter-Möglichkeiten oder warf den gegnerischen Torhüter berühmt. Einzig allein Hannes Branding  nahm sich aus dem Rückraum das Herz und traf dreifach. Auch Stefan Taube erwirtschaftete Strafwürfe und bediente Außenakteur Peter Mahns, der zweifach wusste, den Ball unterzubringen. Beim Stand von 28:17 sieben Minuten vor Ultimo war der Drops gelutscht. Auch die ab dem Zeitpunkt motivierter wirkenden Abwehraktionen trugen keine Früchte mehr. Mit insgesamt zehn Abspielfehlern und unzähligen Fehlwürfen auf Seiten der Gäste endete die bisweilen leistungsschwächste Saisonleistung für die Angermünder mit einer 33:20-Pleite beim Tabellenschlusslicht.

In der kommenden Auswärtspartie gegen den Ligaprimus Oranienburger HC II müssen die Angermünder deutlich einen Zahn zulegen, um bei einem vermeidlich stärkeren Gegner nicht völlig unterzugehen.

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer, S. Scherel – S. Taube (6 Tore/davon 3 Siebenmeter), P. Mahns (2), F. Bastkowski (2), M. Brederecke (2), C. Mercier (1), H. Branding (3), J. Plötz (1), F. Bailleu (2), D. Reinicke (1), S. Bräunig, M. Rosenfeldt, Coach: T. Abel.