Angermünde
(fb)
Die Männermannschaft des HC 52 Angermünde konnte gegen den SV R.-W. Werneuchen
nach einer starken Aufholphase in der zweiten Spielhälfte ein
26:26-Unentschieden (Halbzeitstand 13:16) erlangen. Auch das
Tabellenschlusslicht aus Barnim konnte nicht verhindern, dass der HCA seit
nunmehr fünf Verbandsligapartien in den eigenen vier Wänden ungeschlagen ist.
Beide Mannschaften verweilen nach dieser Punkteteilung weiter im
Tabellenkeller.
Trotz eines Vierzehn-Mann-Kaders
haperte es den Angermündern ab Spielbeginn an Rückraumakteuren. Wegen den
Langzeitverletzten Philip Svarovsky und Dirk Wilhelm sowie Stefan Taube, der
noch vom Vorspieltag beim Oranienburger HC II angeschlagen war, konnte Coach
Toralf Abel nicht nach Belieben wechseln. Trotzdem lautete die Devise, die
zweite Welle schnell auszuspielen und den Gegner zu überlaufen, um so die
einfachen Treffer zu erzielen.
Die HCA-Mannen begannen in
der Deckung mit einer defensiven Variante und einem Vorgezogenen. Man wollte so
die schon aus dem Hinspiel bekannten gefährlichen Kreisanspiele verhindern und
die Gäste zu Verzweiflungswürfen aus dem Rückraum zwingen. Leider ging das
Vorhaben, besonders in den Anfangsminuten, nicht auf. Die Barnimer zogen mit
0:2 davon. Peter Mahns verwandelte im folgenden Angermünder Angriff aus einer
unmöglichen Position zum 1:2 Anschlusstreffer. Bis zur dreizehnten Spielminute
war das aber auch der einzige Treffer auf Seiten der Angermünder. Aus den vielen
technischen Abspielfehlern und unnötigen Fehlwürfen resultierte ein
zwischenzeitlicher 1:5 Rückstand. Zu allem Überfluss verletzte sich Hannes
Branding bei einem Wurf leicht, der ab dato nur noch sporadisch eingesetzt werden
konnte. Martin Brederecke brach dann aber doch den Bann, indem er die Lücke in
der gegnerischen Deckung erkannte und zum verkürzenden 2:5 traf. Trotz dieses
Zeichens sind die Gastgeber noch nicht in die Partie angekommen. Über die
Stationen 3:6, 5:7 und 6:10 konnte der SV R.-W. seinen Vorsprung Aufrecht
erhalten. Besondere Probleme machten den Angermündern die Außenakteure der
Gäste. Allein zehn Treffer kassierten sie von Linksaußen, hinzu noch sechs
Siebenmeter-Strafwürfe. So kam es wie es kommen musste: Die Werneuchener zogen
auf 15:9 davon. Eine Auszeit vom Heim-Coach sollte vor dem Pausentee nochmals
motivieren, in der Deckung robust zu stehen und die Angriffe sicher
auszuspielen. Tatsächlich überlief Jan Plötz seinen Gegenspieler und traf im
Konter und auch Denny Reinicke schenkte aus dem Rückraum ein, sodass man mit
einem 13:16-Halbzeitstand in hoffnungsvollere zweite dreißig Minuten starten
konnte.
Nach dem Wiederanpfiff
schienen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gefunden zu haben. Die Barnimer
schafften es, einen konstanten Zwei-Tore-Vorsprung Aufrecht zu halten (15:17,
17:19, 19:21). Es waren bis dahin Christian Mercier, der von der Außenposition
zweifach traf oder Florian Bastkowski, der mit Hüftwürfen erfolgreich war. Die
steigende Torhüterleistung von Tobias Scheer und das konsequente
Deckungsverhalten von den HCA-Abwehrchefs Andy Villain und Frank Bailleu waren
Grundstein für die erste Führung im gesamten Spielverlauf. Das Zwei-Tore-Minus
wurde 130 Sekunden vor dem Abpfiff in ein Zwei-Tore-Plus umgemünzt. Schaffte
man es nun, das Pferdchen nach Hause zu schaukeln? Nein! Ein freier Konter und
Siebenmeter-Strafwurf konnte nicht ins gegnerische Tor untergebracht werden.
Stattdessen verwandelten die Gäste gleich zweifach und trafen bei Spielminute
59:21 zum 26:26. Vierzig Sekunden blieben dem HCA den fünften Saisonsieg
einzufahren. Ein unnötiger Abspielfehler ließ die Zwei-Punkte-Blase platzen.
Mit einer dem Spielverlauf insgesamt gerechten Punkteteilung, auch wenn am Ende
für die Gastgeber mehr drin war, bereitet man sich nun auf den Zweitplatzierten
PHC Wittenberge vor, der kommendes Wochenende in die Uckermark reist.
Für
den HCA spielten: S. Scherel, A. Fischer, T. Scheer – A.
Villain (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), F. Bastkowski (7), P. Mahns (4), M.
Brederecke (4), D. Reinicke (3/2), C. Mercier (2), J. Plötz (1), S. Bräunig
(1), F. Bailleu, H. Branding, M. Rosenfeldt – Coach: T. Abel, D. Cavalier