Obwohl die beiden
Rückraumspieler Wilhelm und Bastkowski verletzt ausfielen, konnte der Gastgeber
aus dem Vollen schöpfen. Reinicke war völlig genesen und spielte seit dem
zweiten Spieltag erstmals wieder für die Uckermärker und machte vorweggenommen
seine Sache richtig gut. So stand ein 14 Mann starker Kader dem Team aus
Oder-Spree gegenüber.
Mit dem Anpfiff begann die
Partie schnell. Svarovsky tankte sich im ersten Angriff durch die gegnerische
Abwehr und erwirtschaftete einen Siebenmeter-Strafwurf, den Villain zum 1:0
verwandelte. Auch die folgende Aktion der Gäste mündete in ein Tor. In einer
schnellen Mitte unmittelbar nach dem Geschehen war es gleich zweifach
Svarovsky, der den gegnerischen Keeper verladen und zum 4:1 getroffen hat.
Auffällig war in der Deckung der Angermünder Abwehrstratege Bailleu, der auf
der Spitze das Spielgerät stibitzte und im 1:0-Konter zum 5:1 verwandelte. Zwar
konnte im Anschluss Keeper Scherel zwischen den Pfosten den ersten Strafwurf
der Gäste parieren, aber gegen die acht folgenden Siebenmeterwürfe der
Grünheider waren die Angermünder Torhüter chancenlos. Die eigene Deckung begann
in den Folgeminuten löchriger zu werden. Zu inaktiv stand der HCA, gab im
Angriffsspiel den Ball durch Fehlpässe ab, sodass die Gäste auf 6:7 davonzogen.
Hinzu kam das Pech der Uckermärker. Reinicke traf den Pfosten, Branding die
Querlatte. Dank der Passfinte von Brederecke konnte dieser jedoch seine
Mannschaft zum 8:7 Führungstreffer verhelfen. In den folgenden Minuten zeigten
die Angermünder ihre Klasse. Neben Mahns, der von der Außenposition traf, konnte
sich auch Taube aus der zweiten Welle als Torschütze eintragen. Beim Stand von
13:9 wurde aber auch deutlich, welche Probleme der gegnerische Mittelmann dem
HCA bereitete, der mit 16 Treffern nicht zu bändigen war. Den 19:17-Pausenstand
erzielte Taube, der zuvor das Spielgerät in der Deckung behaupten konnte.
In der Kabine waren die
Worte deutlich: „Bekommt den Mittelmann in den Griff und spielt weiter schnell!“,
hieß es vom Tagescoach Cavalier. „Durch Schnelligkeit schnappen wir uns heute
zwei Punkte!“.
Captain Mercier, der von
Rechtsaußen traf, eröffnete das Toreerzielen der zweiten dreißig Minuten. Die
Gegner bekamen jedoch immer wieder Strafwürfe zugesprochen, die sie mit einer
Lässigkeit verwandelten. Taube ließ sich davon nicht beeindrucken und traf in
Unterzahl zum 21:19. Dann wurden die Uckermärker nachlässiger. Der Grünheider
SV konnte sich auf 22:23 absetzen. Ab dato war es ein ständiges Hin und Her.
Keine der beiden Teams konnte sich behaupten. Beim Stand von 26:26 verletzte
sich Svarovsky an der linken Hand. Wie sich später herausstellte, ist diese
gebrochen. In dem Sinne eine gute Besserung von der Mannschaft. In dieser Phase
bissen die Akteure besonders die Zähne zusammen, wollten den Sieg! Bräunig war
es, der am härtesten biss. Er traf gleich zweifach im Konter, davon einmal, der
womöglich schönste Treffer des Spieltages, durch einen Heber. Beim Stand von
30:30 hatte Taube Pech, traf nur Aluminium. Mahns machte es besser, brachte den
Ball im 1:0-Konter in die Maschen des Tores unter. Dann war für die Gäste
nichts mehr zu holen. In einer torreichen Begegnung, die 34:32 endete, konnte
der HCA „den Längeren“ ziehen und zugleich dritten Sieg im Ligabetrieb
einfahren.
Besonders positiv zu
erwähnen bei dieser Partie ist, dass der HCA trotz Unterzahl nicht den Kopf
hängen ließ, den Ball lange ausspielte und dann sicher verwandelte. Bis zum 19.
Januar 2013 haben die Angermünder Spieler nun Zeit, ihre „Wehwehchen“
auszukurieren, um dann in Hennigsdorf wieder voll einsatzbereit zu sein.
Für den HCA spielten: S. Scherel, A. Fischer, T. Scheer – A. Villain (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), S. Bräunig (3), P. Mahns (3), M. Brederecke (5), C. Mercier (2), J. Plötz, S.Taube (5), P. Svarovsky (4), F. Bailleu (2), H. Branding (1), D. Reinicke (4).