Sonntag, 3. Oktober 2010

Männer: Auswärts-Flaute bleibt bestehen

Potsdam (fb) In ihrem dritten Liga- und zweiten Auswärtsspiel der Verbandsliga Nord unterlag die Mannschaft des HC Angermünde beim bisher sieglosen 1. VfL Potsdam III mit 33:26 (14:14). Die Gäste konnten nicht an die starke Leistung vom letzten Heimspiel gegen Bad Freienwalde anknüpfen und bleiben somit auswärts weiter ohne Punktgewinn.

Alles erinnerte an zwei Spieltage zuvor. Der HCA trumpfte auch beim Grünheider SV in der ersten Hälfte gut auf (11:11), verlor schlussendlich mit neun Toren. In der Landeshauptstadt war es nicht anders. Zum Pausenpfiff zeigte die Tafel ein verdientes 14:14, nach sechzig Minuten gespielter Zeit mussten sich die Uckermärker jedoch mit sieben Toren Differenz geschlagen geben. Liegt es an der Kondition, an der Konzentration oder gar an der Motivation, dass der HCA in Hälfte zwei einbricht? „Ich bin überzeugt, dass meine Jungs konditionell in einer super Form sind.“ berichtete Coach Abel. „Der ein oder andere Spieler fiel allerdings krankheitsbedingt aus und somit waren wir nicht in der besten Besetzung auf dem Feld.“

Dabei sprach auch Einiges für einen möglichen ersten Auswärtserfolg. Die gegnerischen Fans konnte man an einer Hand abzählen und mit nur neun Spielern konnten die Landeshauptstädter auch nicht beliebig wechseln. Deshalb lautete die Angermünder Devise, „den Gastgeber schwindlig zu spielen und das Geschehen frühzeitig zu beherrschen.“

Allerdings führten die Uckermärker nur beim 0:1 und rannten sonst stetig einem Rückstand hinterher. Besonders in der Anfangsphase war es ein ständiges Hin und Her. Über die Stationen 2:2, 4:4 und 7:7 konnte sich keine der Mannschaften absetzen. Die eigene Deckung stand allerdings ungewohnt offen. Man lud die Potsdamer regelrecht zum Torewerfen ein, die besonders von der zweiten Reihe ihre Wurfstärke unter Beweis stellten. Eine offensivere 4:2-Deckungsvariante fand auch wenig Erfolg und so setzten sich die Hausherren sechs Minuten vorm Abpfiff der ersten Spielhälfte auf 12:8 ab. Eine Auszeit des HCA sollte die Akteure wieder auf ihre Stärken besinnen. Tatsächlich konnte man einen ab diesem Zeitpunkt einen ganz anderen Ball spielen. Der Gegner wurde frühzeitig am Wurf gestört und ausgekontert. Besonders Plötz, mit acht Treffern erfolgreichster Schütze auf Angermünder Seite, zeigte seine Schnelligkeit und brachte den gegnerischen Torhüter zur Verzweiflung. So holten sie den Vier-Tore-Rückstand auf und gingen verdient mit einem Remis (14:14) in die Kabine.

Mit dem Seitenwechsel folgte scheinbar auch der Einstellungswechsel. Von einem absoluten Siegeswillen war wenig zu spüren. Die Angriffe wurden nicht richtig ausgespielt und unvorbereitete Würfe fanden nur den Weg in den Armen des gegnerischen Torwarts, statt ins Netz. Von den insgesamt 56 gelaufenen Angriffen fanden nur 26 erfolgreich statt. Viel zu viele Abspiel- und Wurffehler waren ausschlaggebend für den wachsenden Vorsprung des VfL. Von 16:15, über 19:17 erhöhten die Gastgeber auf 24:18. Auch eine Auszeit brachte den HCA nicht mehr auf Erfolgskurs. Die Messe war gelesen, die Hauptstädter waren auf direktem Weg ihren ersten Ligaerfolg einzufahren. Der HCA probierte noch das ein oder andere in der Deckung umzustellen, die an diesem Spieltag untypisch offen agierte und dem Gegner Platz bot. Nur teilweise erfolgreich wurden die wurfstärksten Spieler auf eine direkte Manndeckung genommen. Am Resultat des Ergebnisses änderte dies jedoch nichts. Der 1. VfL Potsdam III bezwang eine Angermünder Mannschaft, die mit einigen angeschlagenen Spielern auf der Platte stand, mit 33:26.

„Dieses Spiel zeigt nicht unsere tatsächliche Leistung“, so Captain Mercier. „Am kommenden Heimspiel gegen den MTV Altlantsberg II (09.10.; 17:00 Uhr) sind die meisten Spieler wieder fitt und die Punkte bleiben dann in der Uckermark!“

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (5 Tore/davon 4 Siebenmeter), J. Plötz (8), S. Taube (5), F. Bastkowski (4), C. Mercier (3), P. Svarovsky (2), M. Brederecke (2), S. Bräunig (1), H. Branding