Sonntag, 11. April 2010

Männer: Erst in der zweiten Hälfte die Motoren aufgedreht

Angermünde (fb) Mit einem 35:23 (15:12) Kantersieg verabschiedete sich die Männermannschaft des HC 52 Angermünde aus ihrem vorletzten Heimspiel der Verbandsligasaison 2009/2010. Gegen das Tabellenschlusslicht HC Neuruppin II konnten die Uckermärker die Partie aus der Hinrunde (20:20) wiedergutmachen und klettern durch diesen Sieg in der Tabelle von Rang acht auf sieben.

Nicht nur nach dem Spiel gab es einen Grund zum Feiern, sondern schon einen Tag zuvor. Außenspieler Steve Bräunig gab sich am 09.04. das Ja-Wort. Auf der Polterhochzeit waren alle Handballer eingeladen. „Nicht, dass die morgige Konzentration auf einem Tief ist.“ zweifelte Coach Cavalier kurz nach Mitternacht.
Am nächsten Tag gab es zum Glück das erste gute Zeichen, denn alle Spieler waren pünktlich und sahen topfit aus. Nach einer konzentrierten Erwärmung und motivierenden Ansprache von Trainer Abel sollte an diesem Handballnachmittag nichts mehr schief gehen.

Mit dem Anpfiff hatten die Neuruppiner allerdings die Nase vorn. Zu leicht überwanden sie die Deckung der Heimmannschaft. Im Angriff konnte der HCA seine Chancen nicht in Tore ummünzen, weshalb sie einen ständigen Rückstand hinterherrannten (0:2, 2:4 und 5:7). Auch wenn sich Torwart Fischer und Kapitän Mercier im Training verletzt hatten und somit zwei wichtige Spieler fehlten, forderte das Trainerduo mehr Konzentration von allen anderen Akteuren. Die Worte schienen zu fruchten. In der Deckung standen die Angermünder nun deutlich besser, machten es dem HCN schwer. Falls die Abwehr trotzdem mal überwunden wurde, hatte man mit Riege, der sich im Verlaufe der Partie mehr und mehr steigerte und das Tor vernagelte, einen sicheren Rückhalt. Brederecke stibitzte beim 7:7 Zwischenstand einen gegnerischen Pass und erzielte durch dieses Kontertor die erste Führung für sein Team (8:7). Bis zur fünften Minute vorm Abpfiff der ersten 30 Minuten (12:12) standen sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüber, von denen sich keine spielentscheidend absetzen konnte. Ab dato fand der Gastgeber mit cleveren Kreisanspielen zu Kellner, der den Ball in die Maschen beförderte, Erfolg. Auch Villain war mit seinen drei Siebenmetertoren ein Garant für die letztlich verdiente 15:12 Pausenführung.

Trotz des Vorsprungs wurden die Spieler in der Kabine nicht gelobt, sondern viel mehr gefordert, weiter zu kämpfen und die Konditionsstärke gegenüber der personell nicht so stark besetzten Gästemannschaft auszuspielen.

Wie schon in Hälfte eins, erzielte der Gast nach Wiederanpfiff die ersten beiden Tore (15:14). Spannend blieb es allerdings nur bis zum 20:17 (36. Minute). Ab diesem Spielstand drehten die Uckermärker die Motoren auf Hochtouren. Bis zum Abpfiff folgten eine robuste Deckungsarbeit, ein sehr stark agierender Keeper, der allein drei Siebenmeter entschärfte, und ein konzentrierter Angriff, der hauptsächlich aus Kontern bestand. Plötz wurde eingewechselt und spielte sofort in Topform auf. Binnen drei Minuten erzielte er drei Treffer und auch in der Deckung stand „der kleine Flinke“ sehr gut. Auf der anderen Außenposition war es Bailleu, der mit seinen Trickwürfen den gegnerischen Torwart zur Verzweiflung brachte. Beim Stand von 27:17 wollte man meinen, dass bei diesem Spiel nichts mehr anbrennen sollte, doch nur zu ungern erinnerten sich die Spieler an das Hinspiel, bei dem man mit 18:10 führte und doch nur ein 20:20 erzielte. Allerdings bewiesen die Uckermärker ihre gewohnte Heimstärke und ließen den Faden nicht reißen. Immer wieder bekam das Publikum schöne Tore zu sehen. Ehemann Bräunig konnte einen Heber von nahezu Grundlinie im Tor des HCN unterbringen und auch Taube zeigte mit seinen vier Treffern, dass der HC Angermünde in der Tabelle weiter nach oben gehört. Die Angermünder wechselten nochmal jeden der Spieler ein. Branding traf aus dem Rückraum und markierte damit den 35:23 Endstand.

„Zumindest in der zweiten Halbzeit war es ein ansehnliches Spiel“ resümierte Cavalier. „Positiv zu erwähnen ist die Torverteilung unserer Seite. Im Kollektiv sind wir stark!“

Für den HCA spielten: R. Riege – A. Villain (3 Tore/davon 3 Siebenmeter), M. Brederecke (5), J. Plötz (5), S. Taube (4), D. Reinicke (4), F. Bastkowski (3), S. Kellner (3), F. Bailleu (3), S. Bräunig (2), H. Branding (2), P. Svarovsky (1), C. Schlese