Sonntag, 11. April 2010

Frauen: Robustes Spiel wird mit zwei Punkten belohnt

Angermünde (fb) Ihren fünften Sieg konnte die Frauenmannschaft des HC 52 Angermünde bei ihrem vorletzten Heimspiel der Oberligasaison 2009/2010 verbuchen. Gegen die SG TMBW Berlin setzten sich die Uckermärkerinnen dank eines hohen Kampfgeistes und Einsatzes mit 29:20 (15:9) durch und revanchierten sich damit gleichzeitig für die knappe 19:18-Hinspielniederlage.

„Wir stehen zwar noch immer auf dem elften Tabellenrang, aber Platz neun ist noch ein erreichbares Ziel.“ erklärte Coach Reinicke nach dem Abpfiff. „Nur ein einziger Punkt trennt uns vom einstelligen Tabellenbereich.“

Mit dem Anpfiff wurde deutlich, welche der beiden Mannschaften den absoluten Siegeswillen hatte, nämlich der HCA. Dominierend trumpfte der Gastgeber über weite Teile der Partie auf und lag kein einziges Mal in Rückstand. Eröffnet wurde das Spiel mit einem Tor durch Köder, nach sage und schreibe zwölf Sekunden gespielter Zeit. In der Deckung standen die Uckermärkerinnen sicher. Zwischen den Pfosten ließ auch Kind die Berlinerinnen ein ums andere Mal verzweifeln. Den 4:2 Führungstreffer erzielte Kruse vom Siebenmeterpunkt, nachdem Tesch sich den Ball am Kreis erkämpfte und einen Strafwurf rausholte. Auch die weiteren Angriffe wurden schnell gespielt, die Pässe fanden den Mitspieler und der Abschluss wurde gesucht. Vor allem Dolch zeigte Erfolg aus der zweiten Reihe. „Endlich führen sie mal das im Meisterschaftsspiel aus, was wir seit vier Wochen intensiv beim Training üben.“ freute sich Coach Reinicke. Nach dem 7:4 Zwischenstand fehlte das gewisse Quäntchen Glück im Angriff, sodass die Hauptstädterinnen auf 10:8 verkürzen konnten. Dass  die Gäste die Hälfte der Tore durch Siebenmeter erzielt haben, spricht für eine souveräne und robuste Abwehrarbeit. In Unterzahl mussten die Angermünderinnen die folgenden zwei Minuten absolvieren. Die Deckung stand auch mit einer Frau weniger auf dem Feld super. Im Angriff klappt das Zusammenspiel mit dem Kreis nun noch besser und so setzte sich der HCA verdient von 12:8 über 14:8 auf 15:9 ab und ging mit diesem 6-Tore-Puffer in die Kabine.

Die Umstellung der Gästedeckung mit einer offensiven Spitze fand direkt nach Wiederanpfiff nur kurzzeitigen Erfolg. TMBW konnte den Rückstand auf die Hälfte verkürzen. Wurden die Uckermärkerinnen unkonzentriert im Abschluss oder war es wirklich Pech, das sie eine Zeit lang das Tor nicht trafen? Die Tafel zeigte nur noch einen 19:16 Vorsprung. Konzentriertes Weiterspielen war gefordert. Tatsächlich erhöhte der Gastgeber durch Dahlke, die im Doppelpack vom Siebenmeterpunkt traf. Für die schnellen Angriffe waren die beiden Außenspielerinnen Walter und Duckert verantwortlich, die durch ihre einfachen Tore den Vorsprung erhöhten und beste Aussichten auf zwei wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg machten. „Einen 24:17 Vorsprung zehn Minuten vor Ultimo sollte man nicht mehr aus der Hand geben“ hörte man Coach Reinicke seinen Damen mitteilen. Und so war es auch. Der Vorsprung wurde sogar noch erhöht. Klan traf nach individueller Stärke im 1:1-Spiel gleich zwei Mal und auch Dolch war an diesem Handballabend ein Torgarant. Dem vierten Heimsieg stand nichts mehr im Wege. Zwar konnten noch nicht alle technischen Regelfehler und Fehlwürfe abgestellt werden, aber die Gesamtleistung war ansehnlich und der Sieg absolut verdient.

Nach diesem 29:20 Erfolg will man am kommenden Spieltag gegen den TuS Neukölln (Platz 9) an die gezeigte Leistung anknüpfen und in den einstelligen Tabellenbereich einmarschieren.

Für den HCA spielten: M. Kind – E. Dahlke (3 Tore/davon 3 Siebenmeter), C. Dolch (6), K. Köder (5), M. Tesch (3), E. Walter (3), J. Duckert (3), J. Klan (3), K. Kruse (2/1), F. Kottke (1/1), D. Hahne, S. Bluhm, J. Baumann, M. Kühn