Montag, 26. April 2010

Frauen: Knappe Niederlage und Tränen

Angermüde (ov)  Die Oberliga-Handballerinnen des HC Angermünde haben ihr letztes Saisonspiel mit 22:23 gegen Eintracht Berlin verloren. Damit beendet der HCA das Spieljahr auf dem drittletzten Rang, könnte aber dennoch weiter in der Oberliga spielen.

Nicht allein die Niederlage sorgte für zahlreiche Tränen nach dem Abpfiff. Auch die Tatsache, dass gleich vier Spielerinnen der Mannschaft in der kommenden Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen, löste „Taschentuch-Alarm“ aus. Juliane Klan, von Lok Templin vor dieser Saison zum HCA gewechselt, zieht es zum Studium nach Bremen. Tina Heese verlässt mit einem lachenden und einem weinenden Auge ihre Mannschaft, um sich in ihrer Ausbildung zu widmen, genauso Sabrina Bluhm.

  Am höchsten schlugen die Emotionen jedoch bei der langjährigen HCA-Spielerin Mandy Tesch. Ein großes Banner mit der Aufschrift „Danke für Alles Mandy, Deine Mädels“ zeugte schon vor Spielbeginn vom innigen Zusammenhalt des Teams, das nun ohne sie auf der Platte auskommen muss. Nach 30 Jahren beendete Mandy Tesch mit dem letzten Saisonspiel ihre aktive Zeit am Kreis. Die 36-Jährige Angermünderin will sich nun mehr um ihre kleine Familie kümmern, kehrt dem Handballsport aber mit Sicherheit nicht ganz den Rücken.

Alle wollten sich mit einem letzten Heimsieg verabschieden. Die Einstellung im Team stimmte auch. Janine Duckert brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Nach dem Ausgleich konnte sich kein Team absetzen – bis zum 6:6 legte Eintracht immer wieder vor, dann erst zog der HCA selbst wieder in Front. Dank einer starken Torhüterleistung von Marina Kind in der ersten Halbzeit blieben auch kleinere Fehler bei den Vorderleuten ohne große Folgen. Zur Pause war die Partie beim Stand von 11:11 völlig offen.

Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild. Lediglich auf zwei Tore konnten die Mannschaften jeweils davonziehen, um im Anschluss durch vorschnelle Abschlüsse oder schlechte Zuspiele den kleinen Vorsprung wieder einzubüßen. Bis zum Schluss blieb es spannend. Ein nicht gegebener Siebenmeter nach einem klaren Foul an Janine Duckert beim Stand von 22:22 sollte spielentscheidend sein. Ihren letzten Angriff schlossen die Berliner mit einem Treffer ab (22:23).

  Nach der Auszeit des HCA in der Schlussminute blieben nur noch Sekunden für den erhofften Ausgleich, doch die Eintracht-Abwehr stand sicher. Spannung pur herrschte sogar noch beim Abpfiff: Der Gastgeber besaß per Freiwurf die letzte Möglichkeit, noch einen Punkt zu holen. Kathrin Kruse versuchte es mit einem frechen Heber über die Mauer und die Torfrau, doch der Ball landete auf der Lattenkante.