Sonntag, 25. April 2010

Männer: Zweiter Auswärtssieg bringt Hoffnung auf Platz vier

Werneuchen (fb) Mit viel Kampf und mannschaftlicher Geschlossenheit absolvierte die Männermannschaft des HC 52 Angermünde ihr letztes Auswärtsspiel der Verbandsligasaison 2009/2010. In der Geschichte der Handballmänner wurde erstmals ein Auswärtserfolg in Werneuchen gefeiert. Der 31:33-Sieg der Uckermärker war gleichzeitig der zweite Sieg außerhalb der eigenen Mauern und lässt nun wieder auf einen vierten Platz hoffen.

Es war ein ungewöhnliches Spiel. Traf der HCA im Angriff, fehlte der Torjubel. Nicht ein einziger Fan reiste mit in das Barnimer Land und wollte sich nach der Partie in Eberswalde das nun zweite Derby in Folge anschauen. Grund waren die unschönen Ausschreitungen der Zuschauer beim Hinspiel.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf begann man dennoch konzentriert und hochmotiviert mit einer ausgewogenen Erwärmung. Nach dem Anpfiff zeigte der HCA, dass sie noch mit einem Platz unter den „Top Five“ der Liga spekulieren und trafen gleich im Doppelpack (0:2). Doch dank einer großartigen und lautstarken Fanunterstützung aus den heimischen Reihen hielt der Vorsprung der Angermünder nicht lange an. Zu unclever verspielten die Gäste ihre Chancen im Angriff und auch das Deckungsverhalten hatte deutliches Verbesserungspotential. Besonders von den Außenpositionen fand der Gastgeber immer wieder Erfolg. Auch die gefährlichen Kreisanspiele der Werneuchener waren Gründe für das Wachsen des Rückstandes (5:5, 7:6, 9:7). Unnötige Zeitstrafen brachte das Angermünder Angriffsspiel mehr und mehr ins Schwanken. Allein sechs der insgesamt neun Zweiminutenstrafen der Gäste fanden in Hälfte eins statt. Beim Stand von 12:9 konzentrierte sich das Abel/Cavalier-Team nochmals und konnte einige sehenswerte Akzente setzen. Vor allem die Spielzüge klappten nun besser und Taube erwies sich als sicherer Schütze aus dem Rückraum. Probates Mittel waren auch die schnellen Konter und das Spielen über die zweite Welle, von der hauptsächlich Bräunig Gebrauch machte. So kämpften sich die Gäste bis zum Abpfiff auf 18:16 heran und ließen noch keine Vorentscheidung zu.

Während des Pausentees fanden motivierende Worte des Trainerduos Anklang bei den Akteuren. „Nichts ist bei diesem Spiel verloren. Hier wird nur über den Kampf und der richtigen Einstellung gewonnen.“

Mit einem Ziel vor Augen betraten die Angermünder somit das Parkett für die zweiten 30 Minuten. Wie schon eine halbe Stunde zuvor galt die Anfangsphase vorrangig dem HCA. Brederecke tankte sich durch die Abwehr und erspielte Strafwürfe, die Villain unterzubringen wusste. Binnen vier Minuten stand es nur noch 20:20. Auch wenn keine einzige Trommel in der Halle für die Angermünder bedient wurde, war es den Akteuren nicht anzumerken. „Allein das Gefühl des Zusammenhalts beim gegenseitigen Anfeuern von der Bank aus, ist grandios“ war Schleses Einschätzung zu diesem Spielabschnitt. „Jede Balleroberung in der Deckung wurde bejubelt und erzielte Tore sorgten für weitere Motivation.“ Bis zur 51. Spielminute hatte allerdings noch der Gegner die Nase vorn (23:20, 25:22 und 26:23). Ab dato trumpften die Gäste noch besser auf. Vor allem die schnellen Angriffe ließen die Barnimer alt aussehen. Konditionsstark bestritt der HCA fünf Minuten und setzte sich auf 26:30 ab. Diese sieben Tore in Folge waren ausschlaggebender Punkt für einen kleinen Vorentscheid, den auch eine Auszeit der Hausherren nicht mehr geändert wurde. Neben einem bärenstarken Riege zwischen den Pfosten, der im entscheidenden Moment den Gegner die Nerven raubte, war auch der konzentrierte Angriff letztlich der Zwei-Punkte-Garant. Dank eines energischen Endspurts siegten die Uckermärker zum zweiten Mal auswärts mit 31:33 und blicken nun vor dem letzten Spieltag mit voller Zuversicht auf die obere Tabellenhälfte.

Bastkowski, der ab Samstag für drei Monate Australien unsicher machen wird, verabschiedete sich am Abend mit einer Feier bei seinen Handballfreunden und bedankt sich beim besten Verein für ein gelungenes Jahr, einer tollen Saison und super Freundschaften. (Ab Mitte August ist er dem HCA wieder treu.)

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (7 Tore/davon 5 Siebenmeter), S. Taube (9), F. Bastkowski (6), S. Bräunig (4), M. Brederecke (3), P. Svarovsky (1), F. Bailleu (1), J. Plötz (1), S. Kellner (1), H. Branding, D. Cavalier, N. Berendt