Angermünde (dc) Am Samstag begann nun endlich die neue Landesliga-Saison für die Handballer des HCA. Zu Gast war die Mannschaft vom SV Berolina Lychen. Beide Trainer der Mannschaften konnten auf einen breiten Kader zurückgreifen. Zudem war die Mehrzweckhalle gut gefüllt. Das Uckermark-Derby zwischen dem Absteiger aus der Verbandsliga/Nord und dem Vorjahreszweiten war damit angerichtet.
Bereits in der Kabinenansprache vor der Partie verlangte Coach Dirk Cavalier von seinen Mannen höchste Konzentration. Mit zwei Notizzetteln bewaffnet gab es für die Spieler klare Instruktionen, worauf sie in den 60 Minuten zu achten haben. Hier wurde ganz gesondert angesprochen, dass die schnellen Konter der Gäste frühzeitig zu unterbinden sind.
Ähnlich wie das Spiel in der Vorwoche im Pokal begann auch diese Partie etwas verschlafen. Bei beiden Mannschaften war die Nervosität zu spüren, denn nach knapp fünf Minuten gab es noch kein einziges Tor zu verzeichnen. Andy Villain konnte kurze Zeit später aber dann mit einem verwandelten Siebenmeter das 1:0 für den HCA erzielen. Ein kleines Sprichwort lautet „Wer 1:0 führt, der stets verliert.”. Doch es sei bereits gesagt, dass der HCA diesen Vorsprung im gesamten Spielverlauf nicht mehr hergab. Die weiteren Minuten versprachen eine klasse Partie. HCA-Spielmacher Martin Brederecke musste sich im Angriff einiges einfallen lassen, um die Deckung der Lychener auseinander zu ziehen. Denny Reinicke oder Marcel Rosenfeldt schlossen in dieser Phase erfolgreich aus dem Rückraum bzw. von der Kreisposition ab. Beim Stand von 4:3 für die Angermünder zeigte nun auch Torhüter Tobias Scheer seine Qualitäten, indem er den Gästen ein ums andere Mal den Zahn zog. Der HCA konnte die Führung daher auf 6:3 sowie 8:4 ausbauen. Doch wie auch im Pokal gegen Eisenhüttenstadt folgte nun eine Schwächeperiode. Im Angriff gelang es einfach nicht, den Ball in das Eckige zu befördern. Die postwendenden Angriffe nutzten die Gäste clever aus und stellten die einstige Differenz von einem Tor wieder her. (8:7) Auch bis zum Halbzeitpfiff konnte sich keiner der beiden Mannschaften weiter absetzen. Mit einem 9:8 ging es also in die Kabine.
„Allet jut. Auch wenn wir nur mit einem Tor führen, kontrollieren wir das Spiel. Denkt an das Rückzugsverhalten und macht die Dinger vorne rein.” munterte Dirk Cavalier seine Spieler auf.
Die zweite Halbzeit verlief für den HCA dann wie nach Maß. Durch eine kompakte Abwehr zeigten die Angermünder wer Herr im Hause war. Erst nach 15 Minuten machten die Lychener ihr Tor zum zwischenzeitlichen 14:9. Hier war es unter anderem das Geburtstagskind Christian Püschel, der seinen Einstand für die Mannschaft gab und den Gästen mit seinen Paraden den letzten Nerv raubte. Bis zum 17:12 gelang es dem HCA, die Führung von fünf Toren zu halten. Zu diesem Zeitpunkt waren noch gut acht Minuten zu absolvieren. Dann kam es zu einer unschönen, aber auch ungeschickten Aktion. Peter Mahns vertändelt im Angriff den Ball und beim Versuch, den anschließenden Konter zu unterbinden, bringt er den Angreifer von hinten zu Fall. Die Schiedsrichter hatten keine andere Wahl und zogen glatt Rot. Sollten die Lychener nun noch einmal durch schnelle Angriffe herankommen? Nein, denn die Angermünder spielten ihr Ding souverän herunter und ließen sich auch nicht durch eine komplette Manndeckung in den Schlussminuten durch die Gäste aus dem Konzept bringen. Am Ende siegten die Angermünder verdient mit 20:14 und fahren damit die ersten Punkte in der Saison ein. Des Weiteren war es sehr erfreulich, dass sich alle Akteure mit mindestens einem Tor in das Spielprotokoll eintragen konnten.
Am kommenden Samstag wird die Mannschaft dann ebenfalls versuchen, die Auswärtshürde bei der TSG Liebenwalde zu meistern.
Für den HCA spielten: T. Scheer, S. Scherel, C. Püschel - S. Taube (2 Tore), D. Reinicke (4), M. Brederecke (2), C. Mercier (1), J. Plötz (1), A. Villain (3/davon 1 Siebenmeter), M. Fehrmann (1), M. Wolak (2), F. Bailleu (1), P. Mahns (2), M. Rosenfeldt (1) - D. Cavalier, H. Branding, A. Weber