Sonntag, 22. September 2013

Männer: Die alte Auswärtsschwäche

Liebenwalde (pm) Am zweiten Spieltag der Landesliga/Nord ging es für die Männer des HC 52 Angermünde in den Kreis Oberhavel zur TSG Liebenwalde. Mit einem etwas dezimierten Kader von elf Spielern trat man die Reise an. Die TSG hatte am vergangenen Wochenende spielfrei, jedoch war der HCA gewarnt, denn in der ersten Runde des HVB-Pokals verloren die Liebenwalder mit nur einem Tor gegen den Brandenburgligisten SSV Falkensee.

Liebenwalde hatte Anwurf und machte direkt das 1:0. Die Angriffsreihen beider Mannschaften taten sich anfangs schwer. Nur mit viel Kampf und Krampf wurde das Spielgerät im Kasten untergebracht, hierbei auch begünstigt durch Absprachefehler zwischen Torhüter und Abwehr. Der HCA lag nach etwa sieben gespielten Minuten mit 4:3 hinten. Natürlich war das noch kein alarmierender Rückstand, denn es war noch genügend Zeit das Blatt zu den eigenen Gunsten zu wenden. Doch in der bisherigen Spielzeit zieht sich eine Schwächephase im Spiel des HCA Mitte der ersten Halbzeit wie ein roter Faden durch. Überhastete Abschlüsse und technische Fehler im Angriff sowie mangelnde Abwehrleistungen luden die Liebenwalder zu Toren ein. Diese bauten ihren Vorsprung auf 7:3 aus. Coach Dirk Cavalier nahm folgerichtig ein Team-Time-Out, welches erst später seine Wirkung zeigte, denn seine Mannen schafften es einfach nicht, den Rückstand zu verringern und so stand es nach knapp 15 Minuten in der ersten Hälfte 10:6 für die TSG. In den weiteren Minuten gab es dann einen Rollentausch beider Mannschaften. Verstärkt durch die guten Paraden von Christian Püschel kämpften sich die Angermünder weiter heran und den Oberhavelländer wollte nun immer weniger gelingen. So ganz flüssig lief der Ball im Angriff zwar noch nicht, doch so lange wie der Ball am Ende dann im Netz zappelte gab es nichts zu meckern. Mit dieser Energieleistung kam der HCA zu einem 6:0-Lauf, was sich in einer 12:10 Pausenführung widerspiegelte.

Kapitän Christian Mercier stellte trotz der Führung klar: „Das werden noch intensive 30 Minuten. Das Spiel wird hier heute nur über den Kampf entschieden.” Er sollte Recht behalten.

Eröffnet wurde die zweite Hälfte durch ein Tor der Angermünder zum 13:10. Diese drei Tore Führung hielt aber leider nur bis zum 14:11, denn nun waren die Liebenwalder wieder am Zuge. Geputscht durch die vielen Zuschauer in der Weinberg-Halle spielten die Liebenwalder jetzt einen stark körperbetonten Handball. Nun waren es die HCA-Mannen, die beeindruckt schienen. Die Liebenwalder erarbeiteten sich Tor um Tor und schafften es somit, den Rückstand zu dezimieren und sogar auf 15:15 auszugleichen. Es sollte jedoch noch schlimmer für den HCA kommen. Wie bereits in Halbzeit eins kam es zu übermotivierten Würfen, die leichte Beute für den Liebenwaldener Schlussmann waren. Liebenwalde nutzte die Fehler seitens des HCA aus und ging mit 18:16 wieder in Führung. Beim Stand von 20:18 gegen den HCA hätte es nochmals spannend werden können, allerdings fehlten den Angermündern nun die Kräfte und Liebenwalde zog auf 22:18 bei noch knapp fünf zu spielenden Minuten davon. Der HCA warf nun alles in eine Waagschale und versuchte über eine komplette Manndeckung an den Ball zu kommen und im schnellen Konter abzuschließen - vergeblich.

In einer sehr hitzigen, körperbetonten aber auch spannenden Partie verlor der HCA am Ende mit 24:21 und gab damit bereits am zweiten Spieltag die ersten Punkte ab. Am kommenden Wochenende geht es gegen einen Kontrahenten aus dem Barnim. Die zweite Mannschaft vom 1.SV Eberswalde ist dann zu Gast in der Angermünder Mehrzweckhalle. Anpfiff ist um 16:00 Uhr. 

Für den HCA spielten: T. Scheer, C. Püschel - S. Taube (3 Tore/davon 1 Siebenmeter), D. Reinicke (3/1), C. Mercier (3/1), J. Plötz (3), A. Villain (2), M. Fehrmann (4), M. Wolak, P. Mahns (3), M. Rosenfeldt - D. Cavalier