Mittwoch, 25. September 2013

Frauen: Am Ende deutlich verloren

Werder (dr) Mit einer 26:18 Auswärtspleite beim H.V. Grün Weiß Werder starten die Handballerinnen des HC 52 Angermünde in die Brandenburgligasaison 2013/14.

Auf dem Papier war es zweifellos das absolute Spitzenspiel des zweiten Spieltages, denn es traf mit Werder der Vorjahreszweite auf den aktuellen Landesmeister aus Angermünde.

Realistisch schätzte der Trainer der Angermünderinnen die beiden Kontrahenten in diesem Jahr jedoch nicht auf Augenhöhe ein. Das Fehlen mehrerer erfahrener Spielerinnen im Vergleich zum Vorjahr wird nicht nur im ersten Saisonspiel, sondern auch in der gesamten Saison beim HCA zu spüren sein. Im direkten Vergleich profitieren die Blütenstädterinnen enorm von der Auflösung der ersten Potsdamer Mannschaft und konnten sich nahezu auf allen Positionen in der Breite verstärken.

Dem Spiel war das nach Abpfiff der ersten 30 Minuten jedoch ganz und gar nicht anzumerken. Im Gegenteil, durch eine gut formierte Deckung und einer gleichzeitig selbstbewussten Angriffsleistung gelang es den Uckermärkerinnen mit einem 13:12 Vorsprung in die Pause zu gehen. Hier stachen vor allem Karolin Köder auf der rechten und Julia Baumann auf der linken Aufbauposition heraus. Ein ums andere Mal gelang es ihnen mit starken Täuschungen die Gegenspielerin zu verladen oder die Lücken, die vorher durch die Außenspielerinnen gerissen wurden, auszunutzen.

Auch insgesamt wirkte das Spiel der Angermünderinnen sehr gefällig, von Anfang an packte man hinten zu und konnte zum Halbzeitsignal mit nur 12 Gegentoren sehr zufrieden sein.

Aber auch die Spielerinnen der Heimmannschaft zeigten in vielen Situationen ihr spielerisches Potential, jedoch meist nur in Einzelaktionen, so dass diese bis dahin durch die Angermünder Abwehr noch leicht auszurechnen waren.

In der Halbzeitpause appellierte der hoch zufriedene Trainer der Gästemannschaft vor allem an die Psyche seiner Spielerinnen. „Spaß am Handball, Ehrgeiz und Selbstvertrauen werden dieses Spiel entscheiden.“ Dass er damit leider falsch lag, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissen.

Auch die zweite Halbzeit startete ausgeglichen. Zweimal konnten die Angermünderinnen die schnelle Führung der Werder-Damen noch ausgleichen bis dann zum ersten Mal ein zwei Tore Rückstand des HCA auf der Anzeigetafel aufblinkte. Ab der 40. Minute schien das Glück dem HCA dann nicht mehr Hold zu sein. Die offensive Deckung der Werderanerinnen machte es dem Gast zusehends schwerer zum Torerfolg zu kommen. In dieser Phase des Spiels verletzte sich zudem die bis dahin so stark agierende Karolin Köder ohne gegnerische Einwirkung so schwer am Knie, dass ein Weiterspielen unmöglich war (Gute Besserung!). Geschockt von der Verletzung fiel das Spiel der Angermünderinnen wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Nichts ging mehr. Diesen Umstand nutzte das Heimteam und enteilte bis zum Schlusssignal auf einen 8-Torevorsprung. 

Trotzdem die Enttäuschung den Angermünderinnen über die Niederlage, natürlich vor allem aber auch ob der Verletzung ihrer Mitspielerin ins Gesicht geschrieben war, haben sie sich mit der gezeigten Leistung Anerkennung bei ihrem Trainer erspielt.

Umso mehr erhofft sich der Vorjahreserste die Unterstützung seiner Fans beim ersten Heimspiel gegen die Damen des VfB Doberlug Kirchhain am Samstag um 18:00 Uhr in der Angermünder Mehrzweckhalle.