Hennigsdorf
(fb)
Das Jahr 2013 hat begonnen und die Rückrunde der Verbandsliga Nord wurde für
die Angermünder Männermannschaft mit einer Auswärtspartie in Hennigsdorf
eingeläutet. Den guten Vorsatz, zwei wichtige Zähler im Kampf um den
Nicht-Abstieg einzufahren, verpasste der HCA trotz einer soliden Leistung.
Schon wie im Hinspiel (20:22) ging der Aufsteiger SV Motor Hennigsdorf als Sieger
(28:21, Halbzeitstand 13:10) vom Feld.
Wenn das Spiel das Temperament
der gesamten Auswärtsfahrt gehabt hätte, hätten die Angermünder sicherlich
problemlos gewonnen. Mit der HCA-Frauenmannschaft und zahlreichen Fans wurde
nicht nur während der Partie auf den Zuschauerrängen für Stimmung gesorgt,
sondern auch schon während der Fahrt von der Uckermark nach Oberhavel das
Mannschaftsklima gestärkt.
Mit dem Anpfiff gestaltete
sich die Begegnung gegen den Drittplatzierten der Liga ausgeglichen. Die
Deckung der Uckermärker stand frühzeitig souverän und agierte robust gegen die
Hausherren. Zwischen den Pfosten stand Scheer sicher, hielt frühzeitig in der
Partie das Spielgerät von seinen Tormaschen fern und stärkte damit seine
Vorderleute. Im Angriff vergaben die Gäste jedoch freie Würfe. Über die
Stationen 2:2, 4:4 und 6:6 blieb es spannend. Bis dato gelang das Angermünder
Vorhaben, die schnellen Konter der Hennigsdorfer zu vereiteln, die ihnen in der
Hinrunde den Zahn gezogen haben. Diesmal waren die HCA-Akteure den Randberlinern
um zwei Schritte voraus. Im Angermünder Angriff war es Taube, der es mit seinen
einfachen und platzierten Toren aus dem Rückraum schaffte, sein Team zum 9:9-Ausgleichstreffer
im Spiel zu halten. Aber auch die Hennigsdorfer zeigten ihr Können. Einfache
Kreisanspiele und starke 1:1-Situationen ließen die Gäste alt aussehen. Die
Uckermärker gingen wegen dieser schwächelnden Schlussminuten mit einem
13:10-Rückstand in die Kabine.
In den zweiten dreißig
Minuten forderte Coach Abel wie zu Beginn der ersten Hälfte zu agieren,
rückzugsorientiert zu arbeiten und so die Kontermöglichkeiten des Gastgebers zu
reduzieren.
Die Worte trugen Früchte. Tatsächlich
setzten seine Akteure das Vorhaben zumindest in den ersten Minuten nach
Wiederanpfiff um, sodass Deckung wieder felsenfest stand. Erst in der 36.
Minute erzielten die Hausherren den ersten Treffer der zweiten Spielhälfte.
Brederecke und Villain verwandelten zum zwischenzeitlichen 13:13-Zwischenstand.
Kann der HCA seinen vierten Sieg in der Verbandsliga einfahren? Nein. Zu
nachlässig waren die Gäste dann doch beim Zurücklaufen, bekamen Kontertore und
unnötige Zeitstrafen. In Überzahl spielte der SV Motor seine Spielzüge aus und
zog auf 22:15 davon. Zwar konnte es Mahns durch sein schnelles Spiel nach vorn
seinem Gegner gleichmachen und die Kugel mehrfach verwandeln, für ein
endgültiges Zeichen hat es im Kollektiv aber leider nicht gereicht. Die Hennigsdorfer
können durch den 28:21-Sieg ihren dritten Platz festigen, die Angermünder
verharren weiter auf dem vorletzten elften Rang.
„Ich bin stolz, dass wir
nicht den Kopf hängen ließen und bis zum Abpfiff mannschaftlich agierten und
gegenhielten“, so Trainer Abel nach der Partie. „Insgesamt wirkt die
Niederlage auf dem Papier deutlicher als es im Spielverlauf zu beobachten war“.
Somit ist sie kein Motivationsdämpfer für das Derby gegen Templin am kommenden
Wochenende in der eigenen Halle.
Für
den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer, S. Barthel – S. Taube
(3 Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Mahns (5), F. Bastkowski (3), M. Brederecke (2),
C. Mercier (1), H. Branding (1/1), J. Plötz (3), A. Villain (3/2), F. Bailleu
(1), D. Reinicke, Coach: T. Abel, D. Cavalier