Sonntag, 28. Oktober 2012

Männer: In der Liga soll’s nicht klappen

Wittenberge (fb) Die weiteste Auswärtsfahrt für die Angermünder Handball-Männer endete mit einer knappen 29:26-Niederlage (12:11 Halbzeitstand). Gegen den PHC Wittenberge (2. Platz) konnten die Uckermärker lange Zeit mithalten und gute Akzente setzen. Am Ende fehlte jedoch die nötige Konzentration, um die ersten Verbandsligapunkte einzufahren. Somit bleibt der HCA weiterhin Tabellenschlusslicht.


Klare Worte von Coach Abel sollten vor Spielbeginn dafür sorgen, die Partie konsequent gegen den Aufstiegsaspiranten zu gestalten. „Wir sind nicht drei Stunden durch halb Brandenburg getuckelt, um die Landschaft zu bestaunen, sondern um in der Verbandsligatabelle nach oben zu kraxeln!“ Auch die Pokalsensation vom vorigen Spielwochenende (HCA schlägt Brandenburgligist Falkensee mit 30:29) sollte Motivation genug sein, um zu punkten.

Mit dem Anpfiff dominierten die Gäste tatsächlich die ersten Minuten der Partie. Lang ausgespielte Angriffe sorgten für freie Würfe vor dem gegnerischen Tor. Besonders stark waren die 1:1-Situationen, bei denen die PHC Spieler oftmals alt aussahen und nur der Keeper der letzte Rückhalt der Hausherren war und den Ball entschärfte. Über die Stationen 0:1, 1:3 und 3:5 setzten die Gäste ein Lebenszeichen. „Der Wille zu siegen, ist klar erkennbar“, so Zuschauer Berendt. Den starken Anfangsminuten folgte aber eine Schwächeperiode. Immer wieder agierten die wurfgewaltigen Prignitzer aus dem Rückraum. So zeigte die Tafel kurze Zeit später ein 8:6. Kein Grund den Kopf hängen zu lassen, dachte sich Taube, der das Angermünder Angriffsspiel beflügelte. Durch einfache Tore hielt er mit seinen fünf Treffern den HCA auf Kurs. Besonders gelungen ist in dieser Phase das schnelle Angermünder Angriffsspiel. Clevere Spielzüge und agile Außenakteure waren für den 11:11-Zwischenstand verantwortlich. Vor dem Halbzeitgong konnte der Gastgeber noch einen Treffer verwerten, sodass beide Teams mit einem 12:11 in die Kabine zogen.

In der zweiten Spielhälfte sollten die Uckermärker immer wieder durch schnelles Konterspiel den Gegner überlaufen und die zweite Welle konsequent ausspielen. Dieses Vorhaben ging durch technische Regelfehler jedoch nach hinten los. Mit sage und schreibe insgesamt vierzehn Abspielfehlern in den eigenen Reihen, lud man die Prignitzer zum Toreerzielen ein. Binnen elf Minuten erzielte der HCA nur drei Treffer, der PHC satte zehn. Eine Auszeit sollte das Gäste-Team wieder beruhigen auf die Stärken besinnen. Tatsächlich konnten die Uckermärker durch Umstellung der Abwehr auf eine offensivere Variante den Gegner unter Druck setzen und durch schnelles Spiel nach vorn durch Svarovsky und Brederecke punkten. Besonders gut brachte sich auch Branding in dieser Phase des Spiels ein. Gleich dreifach konnte er aus dem Rückraum den Prignitzer Keeper überwinden. Beim Stand von 27:20 war nichts mehr zu verlieren. Somit agierte der Gast offensiv 3:3. Dies erzwang bei den Wittenbergern Fehlpässe und leitete schnelle Angriffe in den eigenen Reihen ein. Auch die Angermünder Torhüter Fischer und Scheer entschärften in dieser Phase konsequent die Würfe des PHC. So konnten sich die Uckermärker nochmals auf 29:26 herankämpfen, ehe das Schlusssignal eine interessante und fair geführte Partie beendete. 

Wenn die Angermünder die hohe Anzahl von Fehlpässen reduzieren können und die freien Chancen vorm gegnerischen Tor effizienter unterzubringen wissen, dann wird es bei den kommenden Partien besser aussehen, als die aktuelle Tabellensituation widerspiegelt. In der dritten Pokalrunde haben die Angermünder wieder Heimrecht. Das Los bringt wieder einen Brandenburgligisten in die Uckermark. Vielleicht kann der HCA ja auch den Grünheider SV ärgern…

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (5 Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Svarovsky (4), F. Bastkowski (4), M. „Brederowski“ Brederecke (3), H. Branding (3), P. Mahns (3), F. Bailleu (2), J. Plötz (1), S. Bräunig (1), C. Mercier, R. Bollenbach – Bank: T. Abel, S. Kellner, S. Barthel, A. Matthies