Wittenberge
(fb)
Die weiteste Auswärtsfahrt für die Angermünder Handball-Männer endete mit einer
knappen 29:26-Niederlage (12:11 Halbzeitstand). Gegen den PHC Wittenberge (2.
Platz) konnten die Uckermärker lange Zeit mithalten und gute Akzente setzen. Am
Ende fehlte jedoch die nötige Konzentration, um die ersten Verbandsligapunkte
einzufahren. Somit bleibt der HCA weiterhin Tabellenschlusslicht.
Klare Worte von Coach Abel
sollten vor Spielbeginn dafür sorgen, die Partie konsequent gegen den
Aufstiegsaspiranten zu gestalten. „Wir sind nicht drei Stunden durch halb Brandenburg
getuckelt, um die Landschaft zu bestaunen, sondern um in der
Verbandsligatabelle nach oben zu kraxeln!“ Auch die Pokalsensation vom vorigen
Spielwochenende (HCA schlägt Brandenburgligist Falkensee mit 30:29) sollte
Motivation genug sein, um zu punkten.
Mit dem Anpfiff dominierten
die Gäste tatsächlich die ersten Minuten der Partie. Lang ausgespielte Angriffe
sorgten für freie Würfe vor dem gegnerischen Tor. Besonders stark waren die
1:1-Situationen, bei denen die PHC Spieler oftmals alt aussahen und nur der
Keeper der letzte Rückhalt der Hausherren war und den Ball entschärfte. Über
die Stationen 0:1, 1:3 und 3:5 setzten die Gäste ein Lebenszeichen. „Der Wille
zu siegen, ist klar erkennbar“, so Zuschauer Berendt. Den starken
Anfangsminuten folgte aber eine Schwächeperiode. Immer wieder agierten die
wurfgewaltigen Prignitzer aus dem Rückraum. So zeigte die Tafel kurze Zeit
später ein 8:6. Kein Grund den Kopf hängen zu lassen, dachte sich Taube, der
das Angermünder Angriffsspiel beflügelte. Durch einfache Tore hielt er mit
seinen fünf Treffern den HCA auf Kurs. Besonders gelungen ist in dieser Phase
das schnelle Angermünder Angriffsspiel. Clevere Spielzüge und agile
Außenakteure waren für den 11:11-Zwischenstand verantwortlich. Vor dem Halbzeitgong
konnte der Gastgeber noch einen Treffer verwerten, sodass beide Teams mit einem
12:11 in die Kabine zogen.
In der zweiten Spielhälfte
sollten die Uckermärker immer wieder durch schnelles Konterspiel den Gegner
überlaufen und die zweite Welle konsequent ausspielen. Dieses Vorhaben ging durch
technische Regelfehler jedoch nach hinten los. Mit sage und schreibe insgesamt
vierzehn Abspielfehlern in den eigenen Reihen, lud man die Prignitzer zum
Toreerzielen ein. Binnen elf Minuten erzielte der HCA nur drei Treffer, der PHC
satte zehn. Eine Auszeit sollte das Gäste-Team wieder beruhigen auf die Stärken
besinnen. Tatsächlich konnten die Uckermärker durch Umstellung der Abwehr auf
eine offensivere Variante den Gegner unter Druck setzen und durch schnelles
Spiel nach vorn durch Svarovsky und Brederecke punkten. Besonders gut brachte
sich auch Branding in dieser Phase des Spiels ein. Gleich dreifach konnte er
aus dem Rückraum den Prignitzer Keeper überwinden. Beim Stand von 27:20 war
nichts mehr zu verlieren. Somit agierte der Gast offensiv 3:3. Dies erzwang bei
den Wittenbergern Fehlpässe und leitete schnelle Angriffe in den eigenen Reihen
ein. Auch die Angermünder Torhüter Fischer und Scheer entschärften in dieser Phase
konsequent die Würfe des PHC. So konnten sich die Uckermärker nochmals auf
29:26 herankämpfen, ehe das Schlusssignal eine interessante und fair geführte
Partie beendete.
Wenn die Angermünder die
hohe Anzahl von Fehlpässen reduzieren können und die freien Chancen vorm
gegnerischen Tor effizienter unterzubringen wissen, dann wird es bei den
kommenden Partien besser aussehen, als die aktuelle Tabellensituation
widerspiegelt. In der dritten Pokalrunde haben die Angermünder wieder
Heimrecht. Das Los bringt wieder einen Brandenburgligisten in die Uckermark.
Vielleicht kann der HCA ja auch den Grünheider SV ärgern…
Für
den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (5
Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Svarovsky (4), F. Bastkowski (4), M. „Brederowski“
Brederecke (3), H. Branding (3), P. Mahns (3), F. Bailleu (2), J. Plötz (1), S.
Bräunig (1), C. Mercier, R. Bollenbach – Bank: T. Abel, S. Kellner, S. Barthel,
A. Matthies