Sonntag, 18. September 2011

Männer: Saisonstart mit Heimpleite

Angermünde (fb) Was in der vergangenen Verbandsligasaison nur ein einziges Mal geschehen ist, wurde gleich am ersten Spieltag des Ligajahres 2011/2012 Realität – eine Heimniederlage der Männermannschaft des HC 52 Angermünde.

Nach einer schweißtreibenden mehrmonatigen Vorbereitungsphase stand für den HCA am letzten Wochenende beim SV Calau das erste Pokalspiel auf dem Programm. Dieser 33:32 Auswärtserfolg sollte Mut für das erste Saisonspiel bringen. Der PHC Wittenberge sollte an diesem Sonntag jedoch nicht umsonst diese lange Reise angetreten sein. Er konnte das Spieljahr mit einem Sieg eröffnen und den Angermündern zwei wichtige Punkte innerhalb der eigenen Mauern stibitzen. „Zwar ist die Saison noch jung, doch bei diesem 23:25 war sicherlich mehr drin“, so Trainer Abel nach der Partie.

Dabei standen die Aktien vor dem Anpfiff noch recht gut: Die Uckermärker konnten auf sage und schreibe sechzehn Spieler zurückgreifen und sollten somit hinsichtlich Kondition und Wechselmöglichkeiten die Nase vorn haben.

Das Spiel begann ausgeglichen. Zwar kassierten die Hausherren den ersten Treffer der Begegnung, doch Villain glich vom Siebenmeterpunkt aus. In den weiteren zwanzig Minuten hatte man es mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe zu tun. Bis zum Spielstand von 8:8 konnte keine der beiden Teams einen Zwei-Tore-Vorsprung ausspielen. Erfreulich war dabei aus Angermünder Sicht die gute Integration der Neuzugänge Bollenbach und Smuch, die durch Ihr schnelles und cleveres Spiel im Angriff die Angermünder am Ball hielten. Die Abwehr der Gastgeber stand sicher – einzig und allein die Außenposition machte dem HCA das Leben schwer, da von dort die bis dato meisten Torwürfe in Zählbares umgemünzt werden konnten. Bollenbach aus dem Rückraum und Bailleu von Linksaußen brachten den HCA sogar auf 10:8 in Front, ehe die berühmt berüchtigten „zehn Minuten“ der Uckermärker einsetzten, in denen sie alles Aufgebaute wieder verspielten. Bis zum Pausenpfiff trafen die Angermünder dreifach, Wittenberge allerdings acht Mal. So zogen die Akteure um Coach Abel mit 13:16-Rückstand in die Kabine.

Die Devise „sicherer in der Abwehr stehen und an der Chancenverwertung zu tüfteln“ wurde in den zweiten dreißig Minuten nur teilweise umgesetzt. Vorabgenommen gewann der HCA die Hälfte Zwei mit 10:9, doch jeder weiß, dass ein Handballspiel sechzig Minuten dauert. Über die Stationen 14:17, 16:21 und 20:23 sahen die Fans und Akteure auf der Platte ihre Chancen auf den ersten Ligaheimsieg schwinden. Vor allem weil Abwehrspezialist Villain schon zu Beginn des Wiederanpfiffs die rote Karte sah. Neuzugang Smuch übernahm folglich souverän die Siebenmeterwürfe und Svarovsky und Bailleu teilten sich das Abwehrkommando. Beim Spielstand von 21:23 kam nochmals Hoffnung auf, immerhin zeigte die Uhr noch fünf Minuten zu spielende Zeit an. Allerdings kam „Frau Konzentration“ an diesem Handballnachmittag aus der Prignitz und nicht der schönen Uckermark, denn sowohl von der Außenposition als auch beim sicheren Passspiel war beim HCA noch massig Luft nach oben. Beim Stand von 22:25, zehn Sekunden vor Ultimo, antizipierte Brederecke den Pass des Gegners und schenkte zum 23:25-Endstand ein.

Bitter für die Angermünder war, dass nichts Zählbares bei diesem Ligaauftakt heraussprang. Dennoch wurden „die Neuzugänge gut eingebracht, das Zusammenspiel geschult und aufgezeigt, dass selbst ein Team mit einem breiten Kader in der Saison um die Punkte zu kämpfen hat“, reflektierte Captain Mercier. Kommenden Sonntag trifft der HCA auswärts auf Altlandsberg II. Dann ist der Kampf um die Punkte wieder eröffnet.

Für den HCA spielten: A. Fischer, S. Barthel – A. Villain (6 Tore/davon 6 Siebenmeter), F. Smuch (6/3), F. Bastkowski (3/1), M. Brederecke (2), R. Bollenbach (2), F. Bailleu (2), C. Mercier (1), D. Reinicke (1), P. Svarovsky (1), J. Plötz, S. Bräunig, P. Mahns, H. Branding, F. Kühl