Sonntag, 7. Februar 2010

Frauen: HCA-Damen etwa noch im Winterschlaf?

Falkensee (fb) Draußen schneit es, aber ist das ein Grund, bei einem so wichtigen Auswärtsspiel wie eingefroren auf dem Spielfeld zu stehen? Bei der dritten Rückrundenbegegnung der Oberligasaison 09/10 verlor die Damenmannschaft des HC 52 Angermünde auswärts beim Tabellennachbarn und gleichzeitig –schlusslicht SSV Falkensee mit 23:20 (9:10). Die Randberlinerinnen freuten sich über ihren zweiten Sieg und die Uckermärkerinnen zeigen erneut, dass Auswärtsspiele nicht ihre Stärke sind.

Das Hinspiel wurde noch mit 21:19 gewonnen, warum sollten die HCA-Akteurinnen also auch nicht auswärts mal zwei Punkte einfahren? Mit dem Anpfiff zeigte sich aber, dass es alles andere als leicht werden würde. Nervosität war besonders in der Anfangsphase auf beiden Seiten deutlich zu spüren. Immer wieder gingen die einfachsten Pässe ins Seitenaus und technische Fehler nahmen überhand. Erst nach fünf Minuten brachte Tesch mit ihrem Kontertreffer die erste Gästeführung (1:0). Bis Mitte der ersten Halbzeit hatte auch alles den Anschein, als würden die Angermünderinnen den Gastgeber im Griff haben. Walter traf zwei Mal in Folge und brachte ihr Team so mit 4:6 in Front (18.). In der Deckung standen die Gäste gut und wurde sie doch einmal überwunden, war es Kind, die neben zwei Siebenmeter auch hundertprozentige Chancen entschärfen konnte. In der 21. Spielminute war es Dolch, die im Angriff die Lücke erkannte und einen Strafwurf rausholte. Mit ihren sechs Treffern vom Punkt erwiesen sich neben Kruse auch Köder durch sehenswerte Einzelaktionen als sichere Schützen. Beim Stand von 7:10 (25.) setzte dann der Winterschlaf ein, aus dem die Uckermärkerinnen erst in der 52. Spielminute wieder erwachten. Konzentrationsschwäche im eigenen Angriff und die schnell folgenden Konter der Gegner ließen den Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff schrumpfen (9:10).

„Auswärts in 30 Minuten nur neun Tore zu kassieren spricht für eine solide Abwehrarbeit.“ reflektierte Coach Reinicke in der Kabine. „Verschenkt die Bälle im Angriff nicht zu leicht und dann gewinnen wir das Spiel!“

Leider waren direkt nach Wiederanpfiff noch nicht alle auf dem Feld aus der Winterstarre aufgetaut. Technische Fehler nahmen zu und am Abschluss haperte es mehr und mehr. In der Deckung hatte man große Probleme mit den Außenspielerinnen und den cleveren Kreisanspielen. Beim Stand von 11:11 (35.) war dann die Motivation im Erdgeschoss. Die Gastgeber spielten ihr Spiel, was auch fehlerreich war, hatten aber eben noch das benötigte Quäntchen mehr Glück im Abschluss. Über die Stationen 13:11, 16:13 und 20:14 konnte man nur noch zusehen, wie die Motivation in den Keller fuhr. War der Ball schuld an den Fang- und Abspielfehlern? Acht Minuten vor Partieende kam dann draußen die Sonne raus und ließ die Uckermärkerinnen allmählich wieder auftauen. Erst jetzt hingen sie sich rein, kämpften um den Ball und glaubten wohl noch einmal an einem möglichen Punktgewinn. Beim Stand von 21:17 vier Minuten vor Ultimo witterte der gegnerische Trainer die Gefahr der Aufholjagd und nahm eine letzte Auszeit um seine Spielerinnen den Hinweis zu geben, die Angriffe ruhig auszuspielen. Bis auf drei Tore kamen die Gäste auch nicht mehr ran. Somit endet eine Partie, in der ein Sieg eigentlich Pflicht war, mit 23:20.

Am 20.02. findet das Nachholspiel gegen den HSC Potsdam statt, in dem die Angermünderinnen mal wieder ihre Kreativität und Heimstärke unter Beweis stellen können.

Für den HCA spielten: M. Kind, A. Päplow – K. Kruse (8 Tore/davon 6 Siebenmeter), E. Walter (4), K. Köder (3), D. Hahne (2), M. Tesch (2), M. Kühn (1), C. Dolch, O. Cettl, J. Klan, J. Baumann, S. Blum