Eichstädt (pm) Nach der enttäuschenden Heimpleite gegen den Finowfurter SV aus der Vorwoche war der HCA an diesem Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Es lag eine schwere, aber machbare Auswärtshürde beim SV 1949 Eichstädt an.
Mit einem nicht ganz so optimalem Kader von elf Spielern ging es in die Partie. Der HCA hatte Anwurf und machte auch prompt das 1:0. In den Anfangsminuten erkannte man gut, dass beide Mannschaften in den vergangenen Jahren nie gegeneinander gespielt haben. Die ersten zehn Minuten dienten daher mehr zum Abtasten und um etwaige Schwächen im Spiel des Gegners zu finden. Die Angermünder hatten auch einige Probleme mit der schnellen Mitte der Gastgeber. Immer wieder wuselten sich die Eichstädter durch die Deckung und blieben am HCA dran. Beim Stand von 5:4 für den HCA sollte dann aber damit Schluss sein. Insgesamt standen die Angermünder um Abwehrchef Andy Villain nun besser sortiert und zwangen die Hausherren zu Würfen aus keiner guten Wurfposition. Torhüter Sebastian Scherel konnte sich außerdem durch Paraden auszeichnen und gab im Anschluss die Vorlagen für den schnellen Jan Plötz, der sicher einnetzte. Im Positionsspiel war es Martin Brederecke, der seine Nebenleute gut in Szene setzte und diese die erspielten Lücken in der Eichstädter Abwehr dankbar annahmen und den Ball versenkten. Dem HCA gelang also ein 7:0-Lauf zu einer sicheren und verdienten 12:4 Führung. Doch der Wille der Gastgeber war natürlich noch nicht gebrochen. Bis zur Halbzeit konnten sie den Vorsprung des HCA von acht auf sechs Tore dezimieren, womit es mit einer 15:9 Führung für den HCA in die Kabine ging.
„Hinten sicher gestanden und vorne wenig dusselige Fehler gemacht - sieht gut aus”, lobte Coach Dirk Cavalier seine Spieler. Doch er warnte auch, dass die Eichstädter nun mit viel Ehrgeiz aus der Kabine kommen werden und das Spiel noch drehen wollen. Er behielt Recht.
Den ersten Angriff der Oberkrämer in der zweiten Halbzeit konnten die Angermünder nicht verhindern, jedoch im Gegenzug wieder die alte Differenz von sechs Tore herstellen. (16:10) Im weiteren Verlauf lief der HCA wieder in die ungeliebten zehn Minuten, in denen einfach nichts mehr funktioniert. Eichstädt kam bis auf ein Tor zum 17:16 heran. Wichtig war nun, dass die Angermünder trotzdem ruhig ihr Spiel weiterspielen müssen und sich von der aufkommenden Euphorie nicht beirren lassen dürfen. Leider weit gefehlt. Als die Hausherren dann beim Stand von 20:19 erstmalig in Führung gingen, brachen, wie sagt man so schön, alle Dämme. Die Angermünder mussten jetzt natürlich aufpassen, dass sie nicht weiter in Rückstand geraten. Peter Mahns war es nun, der das durch seine Tore von Außen zu verhindern wusste. (23:22) Es stand eine spannende Schlussphase an. Wer hat die besseren Nerven? Beim Blick auf das Spielprotokoll sind das wohl die Angermünder, denn die Eichstädter dezimierten sich durch unnötige Fouls selbst. Der HCA nutzte diese Chancen in Überzahl aus und zog auf 26:23 knapp drei Minuten vor dem Ende davon. Die verbleibenden Minuten waren zwar noch immer von Nervosität und viel Meckerei auf beiden Seiten geprägt, jedoch sollte nichts Spielentscheidenes mehr passieren. Der HCA gewinnt am Ende mit 27:24 und sichert sich damit den zweiten Auswärtserfolg dieser Saison.
Nun steht erst einmal ein spielfreies Wochenende auf dem Plan, ehe dann am 30.11. der Tabellenvierte aus Neuruppin zu Gast in Angermünde ist.
Für den HCA spielten: S. Scherel, C. Püschel - A. Villain (6/davon 3 Siebenmeter), S. Taube (4), J. Plötz (5), M. Brederecke (4/1), P. Mahns (7), M. Rosenfeldt, T. Scheer, C. Mercier (1), M. Wolak - D. Cavalier, H. Branding, A. Matthies