Das Hinrundenspiel gegen die Damen aus dem Elbe-Elster Kreis bleibt allen HCA Akteurinnen wohl für immer im Gedächtnis, was jedoch nicht unbedingt am Spiel selbst lag. Auf Grund einer Bus Panne verzögerte sich damals die Rückreise aus dem Süden Brandenburgs um mehrere Stunden und erst in den frühen Morgenstunden kamen die Uckermärkerinnen endlich in der Heimat an. Das entscheidende am damaligen Spieltag war jedoch, dass es einer Angermünder Damenmannschaft zum ersten Mal gelungen war die Südbrandenburgerinnen zu bezwingen, und das relativ deutlich mit 36:26.
Die junge Gastmannschaft reiste am vergangenen Sonntag nur
mit 10 Spielerinnen an, was für den Spielverlauf jedoch überhaupt nichts bedeuten sollte. Wie im
Hinspiel begannen die Gäste mit einer offensiv ausgelegten Deckung und spielten
eigene Angriffe schnell nach vorne aus. Der HCA konnte jedoch mit gleicher
Taktik gegensetzen und erzielte in der Anfangszeit viele Tore über die erste
Welle (4:2). Die Gäste ließen sich jedoch nicht unter kriegen und gestalteten
das Spiel mit guten Würfen über die Außenpositionen offen, gingen sogar mit 2
Toren in Führung. Auf Angermünder Seite kam der Angriff durch hin und wieder vorkommende
Nachlässigkeiten und einem in dieser Partie scheinbar vollkommen überforderten
Schiedsrichterduo mehr und mehr ins Stocken. Gleich mehrmals wurden freie Würfe
der Angermünderinnen durch Berührungen am Wurfarm behindert und nicht durch die
Unparteiischen bestraft. Es waren keine harten Fouls, jedoch es hätte in mehreren
Situationen zumindest den Strafwurf geben müssen. Dieser Umstand und auch eine
für ihr Alter clever agierende Gastmannschaft machte es den Uckermärkerinnen
unmöglich noch vor der Halbzeit auszugleichen. Beim Stand von 10:13 für die
Gäste wurden die Seiten gewechselt.
In der Kabine regte der Trainer der Angermünderinnen an die
freien Räume in der offensiven Deckung der Gäste besser zu nutzen. Hier kam es
in der zweiten Hälfte vor allem darauf an, eine Überzahl zu erspielen und beim Abschluss konzentrierter und willensstärker zu agieren.
In dem Gewissen, dass in diesem Spiel nun auch der Kampf
entscheidend sein wird, gingen die Damen motiviert aus der Kabine. Zwar
erzielten die Gäste das erste Tor in Halbzeit zwei, jedoch wurde das Tempo durch
die Angermünderinnen stetig erhöht. So gelang es den Rückstand auf zwei Tore zu
verkürzen. (14:16). Auf der Außenposition war es in dieser Phase immer wieder
Eileen Reinicke, die mit ihren insgesamt acht Treffern an diesem Tag, die Gastgeberinnen
auf Kurs hielt. Aber auch in der Deckung steigerten sich die Damen des HCA zum
Ende des Spiels immer mehr. Mit einer etwas offensiveren Ausrichtung wollte man
den Gästen den Spielfluss nehmen und weiter eigene Konter setzen. Dieses
Konzept ging auf. Der 19. Treffer markiert durch Carolin Dolch sollte den lang
ersehnten Ausgleich bringen. Wer nun glaubte, dass sich die Gäste davon
beeindrucken ließen, lag falsch, denn das Spiel entwickelte sich in den letzten
zehn Minuten zu einem munteren Hin und Her. Immer wieder wechselte die Führung
bis sich der Gastgeber beim Stand von 22:22 aufmachte eine Vorentscheidung
herbei zu führen. Mit einer 5:0 Serie wurde der Widerstand der toll kämpfenden Gäste
gebrochen und schlussendlich ein nicht selbstverständlicher 28:24 Sieg
eingefahren.
Am Ende stand im viertletzten Spiel der Saison ein
glücklicher Sieg für die Gastgeberinnen auf dem Tableau. Mit einer tollen Moral
zeigten die Damen, dass sie auch knappe Spiele für sich entscheiden können.
Dieser Umstand wird sicherlich auch im kommenden Spitzenspiel am 20.04.2013,
16:00 Uhr gegen die HSC Potsdam eine wichtige Rolle spielen.