Sonntag, 19. Januar 2014

Männer: Hitzige Schlussphase ohne Sieger

Anmerkung zum Spiel in Hennigsdorf: Das 28:28-Unentschieden wurde am grünen Tisch mit 2:0 Punkten für den HCA gewertet, da Hennigsdorf zwei nicht spielberechtigte Akteure eingesetzt hatte.

Lychen (pm) Am vergangenen Wochenende konnte der HCA ein Auswärtsspiel in der Uckermark bestreiten - schon eine kleine Seltenheit. Es ging zur Berolina nach Lychen, dem bis dato Tabellenvierten. Nach 60  spannenden Minuten ging das Spiel leistungsgerecht (jetzt aber wirklich) unentschieden aus.

Der HCA reiste mit 14 Spielern im Gepäck in den Westen der Uckermark. Die Lychener, welche sich sicherlich viel für die Partie vorgenommen hatten, starteten gleich mit einer 2:0-Führung. Der HCA brauchte einige Minuten, um in das Spiel zu finden. Erst nach beherzten Aktionen aus dem Rückraum stand es 2:2. Es entwickelte sich das zu erwartend enge Spiel, denn bis zum 6:6 konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Es folgte eine kurze Phase, in der es Abspracheprobleme in der HCA-Abwehr gab und auch nicht entscheidend auf die Lychener Rückraumschützen herausgetreten wurde. Diese nahmen die Freiräume gerne an und versenkten den Ball. (9:7) Jetzt waren jedoch wieder die Angermünder an der Reihe. Denny Reinicke und Andy Villain wurden im Rückraum in Szene gesetzt und brachten, auch ein wenig begünstigt durch abgefälschte Würfe, das Leder im Lychener Tor unter. (9:9) Beide Teams waren in den weiteren Minuten wirklich auf Augenhöhe, denn das Unentschieden veränderte sich auch bis zum Stand von 13:13 nicht. Mit den Gedanken anscheinend bereits in der Kabine ließen die Angermünder die Gastgeber jedoch nochmals gewähren, so dass der HCA zur Pause einen Rückstand von zwei Toren (15:13) hinnehmen musste.

In der Kabinenansprache wurden die Fehler in der Deckung besprochen und von den Torhütern ein Tick mehr Leistung verlangt. „Wir gewinnen das Ding hier heute nur aus der Abwehr heraus. Und dazu zählt auch eine entsprechende Leistung der Torhüter. Konter sind bisher auch Mangelware, das muss besser werden.”    

Leider wirkten die Lychener wie schon zu Beginn der Partie wacher und erhöhten die Differenz erstmalig auf vier Tore. (17:13) Nun sollte es auch ganz böse für den HCA laufen. Kapitän Christian Mercier erhielt nach zwei gespielten Minuten in der zweiten Hälfte die dritte Zeitstrafe und musste dadurch frühzeitig duschen, wobei man in dieser Szene von den Unparteiischen auch etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte erwarten können. Es folgten weitere Nicklichkeiten auf beiden Seiten. In den ersten zehn Minuten von Halbzeit zwei standen sich eigentlich immer nur jeweils fünf Feldspieler gegenüber. Aus diesem Grund veränderte sich auch am Spielstand nicht viel. Lychen behielt beim Stand von 21:17 weiter die Oberhand. Der Tabellenführer aus Angermünde wusste sich allerdings zu wehren und fand mit Frank Bailleu (von der ungewohnten halbrechten Position) und Rechtsaußen Peter Mahns ein probates Mittel den Rückstand der Lychener zu verkürzen. (22:20) 

Die Gastgeber schafften es dann noch bis zum 24:22 den HCA auf „Distanz” zu halten. Allerdings zeigten die Lychener in der entscheidenden Schlussphase dieser hitzigen Partie einige Konzentrationsschwächen. Der HCA war jetzt einfach das Quäntchen frischer als der Gastgeber. Erstmalig in diesem Spiel konnten die Angermünder durch einen starken 4:0-Lauf zwei Minuten vor Schluss mit 26:24 in Führung gehen. Jetzt knüpfte auch Torhüter Tobias Scheer an vergangene gute Leistungen an. Natürlich lautete die Devise nun das Ding geduldig nach Hause zu schaukeln. Leider schwächte sich der HCA durch eine (sei sie nun berechtigt oder unberechtigt) Rote Karte gegen Maik Fehrmann selbst, nachdem er aus kurzer Distanz, aber auch leichtem Rempler den Lychener Torhüter am Kopf traf. Hinzu kam eine weitere Zeitstrafe, weshalb der HCA den Rest des Spiels in zweifacher Unterzahl absolvieren musste. Lychen schlug davon Profit, verkürzte auf 26:25 und erarbeitete sich im nachfolgenden HCA-Angriff den Ball. Es waren jetzt nur noch knapp 15 Sekunden zu spielen. Lychen erhielt einen Siebenmeter zugesprochen. Tobias Scheer im Tor hält den Ball, doch der Abpraller landete beim Werfer, welcher wieder bedrängt wurde. Erneut gab es den Siebenmeter. Leider war der HCA Schlussmann nun machtlos. Der HCA hatte dann keine Chance mehr auf den Führungstreffer.

Wie bereits in der Woche zuvor (wenngleich man das dieses Spiel nicht werten darf) lässt sich ein gerechtes Unentschieden verzeichnen, mit dem beide Mannschaften auch nach der Partie sichtlich einverstanden waren.

Am kommenden Samstag bestreitet der HCA (Platz 1 mit nun 17:5 Punkten) dann sein erstes Heimspiel im neuen Jahr. Gegner wird die TSG Liebenwalde (Platz 4 mit 14:6 Punkten) sein, mit denen man nach der 24:21 Pleite im Hinspiel noch eine Rechnung offen hat.

Für den HCA spielten: S. Scherel, T. Scheer - A. Villain (2), M. Brederecke (3), D. Reinicke (7), P. Mahns (6), M. Rosenfeldt (1), C. Mercier, M. Fehrmann (2), M. Kroll, S. Bräunig, P. Svarovsky, J. Plötz (1), F. Bailleu (4) - D. Cavalier, A. Weber