Sonntag, 23. Januar 2011

Männer: Wie Tag und Nacht

Bad Freienwalde (fb) In der Verbandsliga Nord musste die Männermannschaft des HC 52 Angermünde (Platz 6) beim Derby gegen den SV Jahn Bad Freienwalde (Platz 3) eine derbe Niederlage einstecken müssen. Noch eine Woche zuvor fuhren die Uckermärker den höchsten Saisonsieg ein (34:14 gegen Premnitz). Diesmal kamen sie allerdings über ein 34:22 (17:9) nicht hinaus.

Vier Monate zuvor sind die beiden Teams schon einmal aufeinandergetroffen. Damals hieß der Sieger nach viel Kampf HC Angermünde (26:23). Warum sollten sie also auch nicht mal auswärts punkten?

Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein lebendiges, ausgeglichenes Spiel. Bis zum Stand von 5:4 für die Kurstadthandballer war es ein langsames Herantasten beider Mannschaften. Geprägt von vielen Fehlpässen und –würfen setzte der SV Jahn auf 8:6 ab. Dem Angermünder Angriff merkte man deutlich an, wie sehr der verletzte Rückraumshooter Taube fehlte. Auch Reinicke, der als Trainer mit seiner Frauenmannschaft unterwegs war und erst in den letzten zwölf Minuten der Partie zustieß, fehlte dem HCA wegen der einfachen Tore aus der zweiten Reihe. Nichtsdestotrotz probierten die Uckermärker über die zweite Welle oder im direkten 1:1 zum Erfolg zu kommen. Bis zum Spielstand von 8:7 war noch alles offen. Dann aber warfen die Jungs aus Bad Freienwalde ein halbes Dutzend Tore in Folge. Zu instabil stand die Deckung der Angermünder und im Angriff klappten die einfachsten Sachen nicht. Der einzig richtig torgefährliche Mann war mit sieben erfolgreichen Abschlüssen Villain, sonst fehlte es an der Cleverness und der Chancenverwertung. Der SV Jahn konnte seinen Vorsprung bis zur Halbzeit sogar noch auf 17:9 erhöhen.

Im Handball ist alles möglich, sogar einen Acht-Tore-Rückstand aufholen. An diesem Handballnachmittag galt diese Weisheit allerdings nicht für den HCA.

Mit dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Gäste zwar besser als in den letzten zehn Minuten der Hälfte eins, aber keineswegs zufriedenstellend. Zwar wurde der Vorsprung des SV Jahn nicht größer, aber es blieb wegen eines zu inkonsequenten Rückzugverhaltens der Gäste beim konstanten Acht-Tore-Minus. Über die Stationen 19:11, 22:14 und 27:19 war immer wieder Svarovsky erfolgreich. Die zweite Welle und direkten Konter waren in dieser Phase einzig probates Mittel, welches die gewünschten Tore bringen sollte. Die letzten zehn Minuten vor dem Abpfiff wurden ähnlich gestaltet, wie die Schlussphase der ersten Spielhälfte. Die Hausherren warfen satte sieben Tore, der HCA nur drei. Summa summarum war die Partie trotz zwei roter Karten eine robust, aber fair geführte  Begegnung, in der scheinbar immer die Heimmannschaft zwei Punkte verbuchen kann. Auch wenn diese gezeigte Leistung der Uckermärker kein Vergleich zu der ist, die sie noch vor einer Woche boten, sollten sie die positiven Faktoren wie Team- und Kampfgeist in die Folgespiele übernehmen.

Kommendes Wochenende präsentieren sich die Angermünder in der heimischen Halle gegen das Team aus der Landeshauptstadt. Die 33:26-Hinrundenniederlage gegen den 1.VfL Potsdam III (Platz 4) will der HCA wieder begleichen und den siebten Heimerfolg einfahren.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (7 Tore/davon 2 Siebenmeter), P. Svarovsky (6), F. Bastkowski (4), M. Brederecke (2), C. Mercier (2), J. Plötz (1), F. Bailleu, M. Gutt, H. Branding, D. Reinicke