Mittwoch, 26. Januar 2011

Direkter Freiwurf entscheidet das Spiel

Berlin (fb/dr) Nach einer mehr als nervenaufreibenden Partie in der Ostsee-Spree-Oberliga, holen die Damen des HC 52 Angermünde (Platz 11) nach einer starken kämpferischen Leistung bei Pro Sport 24 (Platz 9) mit einem Tor Vorsprung (26:25) ihre ersten Auswärtspunkte. 

Nach dem ersten Sieg in der laufenden Saison vor einer Woche, reiste die Damenauswahl aus Angermünde zum direkten Tabellennachbarn Pro Sport 24 Berlin. Im Gegensatz zu den Uckermärkern konnten die Hauptstädterinnen ihr erstes Spiel im neuen Kalenderjahr nicht erfolgreich bestreiten. Durch Trainer Reinicke wurde in der Teambesprechung vor der Erwärmung bereits klar gemacht, dass sich daran auch bei diesem Spiel nichts ändern sollte. Entsprechend motiviert und konzentriert bestritt man die Erwärmung und startete unter der Vorgabe des Coaches, jegliche Aktionen im Spiel konsequent abzuschließen, in die Partie.

So wurde bereits im ersten Angriff ein Siebenmeter Strafwurf durch Kapitän Kruse sicher verwandelt. Über die Stationen 2:2; 6:6 und 9:8 entwickelte sich eine spannende und vor allem vom Kampfgeist beider Mannschaften geprägte Partie. Vor allem Walter über die Außenposition und Kruse über den Rückraum bewiesen Treffsicherheit, nachdem sie durch Kombinationen und schlichtes „Abräumen“ gut frei gespielt wurden. Trotz all dieser guten Szenen, gelang es über das gesamte Spiel keiner Mannschaft, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Die zuletzt so starke 5:1 Deckung der Angermünderinnen hatte sich bis Mitte der ersten Halbzeit wieder gut sortiert und brachte auch die starke halblinke Rückraumspielerin des Gastgebers ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Zudem hielt die HCA-Torfrau Jähnke auch einige der 100%-Chancen des Gastgebers. Im eigenen Angriff lief jedoch noch nicht alles nach Plan Zu viele technische Fehler bei den Abspielen verhinderten ein absetzen. Mit einem ausgeglichenen 12:12 gingen die Uckermärkerinnen in die Kabine.

Das hier etwas drin war, war allen Spielerinnen bewusst: Es war nun Zeit auch auswärts Gegenwehr zu zeigen und über den gesamten Spielverlauf konsequent zu agieren.

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die ersten dreißig Minuten. Beide Teams schenkten sich nichts, hinzu kamen mehrere Zwei-Minuten-Zeitstrafen auf beiden Seiten. Erwähnenswert ist, dass die Jüngste der HCA-Frauen, Elisa Dahlke, Verantwortung zeigte und sich wieder mal als treffsichere Siebenmeterschützin zeigte. Über die Spielstände 15:15; 18:17; 20:20 war es ein ständiges Hin und Her. Der Puls der Zuschauer musste sich von 80 auf 120 Schläge pro Minute erhöht haben. In der 57. Minute hieß es 23:25 für die Gäste und der Sieg war zum greifen nahe. Oder doch nicht? Berlin ist im Angriff, erhält einen Siebenmeter-Strafwurf, verwandelt und Angermünde muss noch wegen einer Zeitstrafe die restliche Zeit dezimiert bestreiten. Die Uckermärker hatten aber noch ein Ass im Ärmel: Coach Reinicke nahm die „grüne Karte“. Während dieser Minute Auszeit sollte noch einmal Konzentration und Luft geschnappt werden, den kommenden Angriff zu verwandeln, um so „das Kind nach Hause zu schaukeln“. Erfolglos, Gegentor – 25:25. Die Uhr zeigte noch 20 Sekunden für den letzten Angriff. Eine Angermünder Spielerin wird beim Werfen auf halbrechter Position gefoult und es gibt bei abgelaufener Zeit noch einmal einen direkten Freiwurf. Olivia Cettl schnappt sich den Ball und spitzelt ihn durch den gegnerischen Block, direkt an der Torhüterin vorbei ins Tor. Sieg!

Die Freude äußerte sich in Jubel und dem Gesänge „Auswärtssieg, Auswärtssieg“. Dieser Erfolg war ein Ergebnis des starken Zusammenhalts und der kämpferischen Leistung der gesamten Mannschaft, egal ob Bank oder Spielfeld. Nach dem Doppelpack hoffen  die HCA-Damen am kommenden Wochenende in heimischer Halle gegen die Füchse Berlin II auf zahlreiche Fan-Unterstützung.