Nun sind es nur noch drei Spiele, die die Angermünderinnen
vom Ende einer anstrengenden Saison trennen. Um die Motivation bei allen
Akteurinnen hoch zu halten, entschloss man sich bereits im vergangenen Jahr
über das diesjährige Osterfest eine weite Auswärtsfahrt anzutreten. Ziel sollte
die spanische Küstenstadt Calella sein, in der traditionell über Ostern eines
der größten internationalen Amateurhandballturniere Europas ausgetragen wird. Für
die Angermünderinnen stand der Wettkampf jedoch an zweiter Stelle. Natürlich
wollte man den deutschen Handballsport so gut wie möglich vertreten, jedoch
sollte vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Mannschaft
gestärkt werden. Am Ostersamstag fiel dann der Startschuss für die Angermünder
Reisegruppe und ab ging es per Flieger in das frühlingshafte Nordspanien. Am
Hotel angekommen lüftete sich das erste Geheimnis der Reise, denn nun war klar,
dass man es in der Vorrunde mit insgesamt drei spanischen Damenteams zu tun
haben würde. Nach Aussage des Organisators allesamt Mannschaften, die in der
spanischen Regionalliga aktiv sind.
In einer mit Showacts gespickten Eröffnungsveranstaltung am
Samstagabend konnten die Damen das erste Mal einen Eindruck der spanischen
Spielstätten gewinnen und mussten feststellen, dass die heimischen Bedingungen
in Brandenburg nicht zu den Schlechtesten gehören. Insgesamt beteiligten sich
an dem Turnier mehr als 30 Mannschaften im Jugend- und Erwachsenenbereich aus
dem Gastgeberland Spanien, aus Norwegen, Frankreich und Deutschland.
Am Tag darauf war es dann soweit, das erste Spiel gegen
Sporting Sabadell stand an. Bereits in den ersten Minuten des Spiels war allen
Spielerinnen anzusehen, dass der Spaßgedanke für die 40minütige Spielzeit
verdrängt wurde, gewinnen war auf beiden Seiten das Ziel. Die Angermünderinnen
setzten sich auch auf Grund eines starken Konterspiels mit 26:20 gegen die
Spanierinnen durch. Am Abend folgte dann gleich das nächste Spiel gegen die
Lokalmatadoren vom Handballclub Mataro, einer Küstenstadt ganz in der Nähe von
Barcelona. Auch in diesem Spiel siegten die deutschen Gäste vor einem gellend pfeifenden
spanischen Publikum mit 27:21. In Gesprächen mit anderen Turnierteilnehmern
wurde klar, dass der Abendgegner in jedem Jahr Mitfavorit auf den Titel ist. Stolz
auf die bisher erzielten Leistungen erteilten sich die Damen unbegrenzten
Ausgang für den hereinbrechenden Abend und genossen das Ambiente in einer der
zahlreichen Bars und Restaurants.
Am Vormittag des nächsten Spieltages sollte dann der letzte
unbekannte Vorgruppengegner auf die Angermünderinnen treffen. Mit Immaculada
Gava stellte sich den Uckermärkerinnen an diesem Tag jedoch nur ein besserer
Trainingsgegner in den Weg und die Damen gewannen ungefährdet mit 28:6. Auf
Grund eines undurchsichtigen Spielmodus waren der HCA somit bereits
für das Finale am Dienstagabend qualifiziert, in dem man dann noch einmal auf
die Vertretung des Handballclub Mataro treffen sollte.
Den Nachmittag des Ostermontages nutzte die Mannschaft des
HCA für einen Ausflug nach Barcelona. Den Finaltag (Spielbeginn 22:00 Uhr)
konnte die gesamte Mannschaft bei 29 Grad in der Sonne am Strand verbringen.
Am Dienstagabend standen dann sämtliche Finalspiele an.
Gerade an diesem Tag zeigten sich die Schiedsrichter des katalanischen
Handballverbandes nicht von ihrer besten Seite. Es sei nur so viel gesagt.
Jedes Finale mit spanischer Beteiligung ging am Ende siegreich für das Heimteam
aus, was nicht zwangsläufig am guten spanischen Handballspiel lag. Das Finale
der männlichen Jugend B endete sogar mit Spielabbruch durch den gegnerischen
Trainer, da dieser sich durch die Schiedsrichter klar benachteiligt sah.
Das Damenendspiel mit Angermünder Beteiligung verlief dann leider auch
nicht nach Wunsch der Gäste. Zwar konnte man das Spiel auch mit einigen
fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen lange offen halten, am Ende gewannen
die Damen aus Mataro jedoch nicht unverdient den Titel. Endstand 22:18. Nach
Übergabe des großen Pokales für den zweiten Platz freuten sich jedoch alle
Angermünder Handballerinnen über eine gelungene Reise und ein achtbares
Turnierergebnis.