Donnerstag, 11. April 2013

Frauen: Vorbereitung einmal anders

Calella (dr) In einer nicht ganz gewöhnlichen Umgebung bereitete sich das Team der Angermünder Handballfrauen über die Osterfeiertage auf das Saisonfinale der Brandenburgliga vor. 



Nun sind es nur noch drei Spiele, die die Angermünderinnen vom Ende einer anstrengenden Saison trennen. Um die Motivation bei allen Akteurinnen hoch zu halten, entschloss man sich bereits im vergangenen Jahr über das diesjährige Osterfest eine weite Auswärtsfahrt anzutreten. Ziel sollte die spanische Küstenstadt Calella sein, in der traditionell über Ostern eines der größten internationalen Amateurhandballturniere Europas ausgetragen wird. Für die Angermünderinnen stand der Wettkampf jedoch an zweiter Stelle. Natürlich wollte man den deutschen Handballsport so gut wie möglich vertreten, jedoch sollte vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Mannschaft gestärkt werden. Am Ostersamstag fiel dann der Startschuss für die Angermünder Reisegruppe und ab ging es per Flieger in das frühlingshafte Nordspanien. Am Hotel angekommen lüftete sich das erste Geheimnis der Reise, denn nun war klar, dass man es in der Vorrunde mit insgesamt drei spanischen Damenteams zu tun haben würde. Nach Aussage des Organisators allesamt Mannschaften, die in der spanischen Regionalliga aktiv sind.

In einer mit Showacts gespickten Eröffnungsveranstaltung am Samstagabend konnten die Damen das erste Mal einen Eindruck der spanischen Spielstätten gewinnen und mussten feststellen, dass die heimischen Bedingungen in Brandenburg nicht zu den Schlechtesten gehören. Insgesamt beteiligten sich an dem Turnier mehr als 30 Mannschaften im Jugend- und Erwachsenenbereich aus dem Gastgeberland Spanien, aus Norwegen, Frankreich und Deutschland.

Am Tag darauf war es dann soweit, das erste Spiel gegen Sporting Sabadell stand an. Bereits in den ersten Minuten des Spiels war allen Spielerinnen anzusehen, dass der Spaßgedanke für die 40minütige Spielzeit verdrängt wurde, gewinnen war auf beiden Seiten das Ziel. Die Angermünderinnen setzten sich auch auf Grund eines starken Konterspiels mit 26:20 gegen die Spanierinnen durch. Am Abend folgte dann gleich das nächste Spiel gegen die Lokalmatadoren vom Handballclub Mataro, einer Küstenstadt ganz in der Nähe von Barcelona. Auch in diesem Spiel siegten die deutschen Gäste vor einem gellend pfeifenden spanischen Publikum mit 27:21. In Gesprächen mit anderen Turnierteilnehmern wurde klar, dass der Abendgegner in jedem Jahr Mitfavorit auf den Titel ist. Stolz auf die bisher erzielten Leistungen erteilten sich die Damen unbegrenzten Ausgang für den hereinbrechenden Abend und genossen das Ambiente in einer der zahlreichen Bars und Restaurants.

Am Vormittag des nächsten Spieltages sollte dann der letzte unbekannte Vorgruppengegner auf die Angermünderinnen treffen. Mit Immaculada Gava stellte sich den Uckermärkerinnen an diesem Tag jedoch nur ein besserer Trainingsgegner in den Weg und die Damen gewannen ungefährdet mit 28:6. Auf Grund eines undurchsichtigen Spielmodus waren der HCA somit bereits für das Finale am Dienstagabend qualifiziert, in dem man dann noch einmal auf die Vertretung des Handballclub Mataro treffen sollte.

Den Nachmittag des Ostermontages nutzte die Mannschaft des HCA für einen Ausflug nach Barcelona. Den Finaltag (Spielbeginn 22:00 Uhr) konnte die gesamte Mannschaft bei 29 Grad in der Sonne am Strand verbringen.

Am Dienstagabend standen dann sämtliche Finalspiele an. Gerade an diesem Tag zeigten sich die Schiedsrichter des katalanischen Handballverbandes nicht von ihrer besten Seite. Es sei nur so viel gesagt. Jedes Finale mit spanischer Beteiligung ging am Ende siegreich für das Heimteam aus, was nicht zwangsläufig am guten spanischen Handballspiel lag. Das Finale der männlichen Jugend B endete sogar mit Spielabbruch durch den gegnerischen Trainer, da dieser sich durch die Schiedsrichter klar benachteiligt sah.
Das Damenendspiel mit Angermünder Beteiligung verlief dann leider auch nicht nach Wunsch der Gäste. Zwar konnte man das Spiel auch mit einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen lange offen halten, am Ende gewannen die Damen aus Mataro jedoch nicht unverdient den Titel. Endstand 22:18. Nach Übergabe des großen Pokales für den zweiten Platz freuten sich jedoch alle Angermünder Handballerinnen über eine gelungene Reise und ein achtbares Turnierergebnis.