Angermünde (pm) Der Abstieg des HC 52 Angermünde aus der Verbandsliga/Nord stand schon lange Zeit fest. Nichtsdestotrotz ging es am letzten Spieltag in eigener Halle nochmals darum, sich mit einer engagierten Leistung von den Zuschauern zu verabschieden. Zudem war es für einige Akteure die letzte Partie im Dress des HCA, da sie die Mannschaft aus persönlichen oder beruflichen Gründen verlassen werden. Insgesamt hat die Mannschaft sechs Abgänge zu verbuchen, darunter auch Coach Toralf Abel.
Der HCA empfing das Team von der HSG RSV-Teltow-Ruhlsdorf (10.), das dem HCA im Hinspiel die höchste Niederlage (20:33) in dieser Saison zufügten. Ein Ansporn mehr also, am letzten Spieltag zwei Punkte einzusacken. Das Spiel begann für die Angermünder nach Maß. Es waren knapp fünf Minuten gespielt und der HCA zeigte durch vier schnelle Tore wer her im Hause ist. (4:0) Die Gäste nahmen zu diesem frühen Zeitpunkt bereits eine Auszeit, um das Tempo aus der Partie zu nehmen. Diese eine Minute Verschnaufpause bekam dem HCA jedoch nicht so, denn in der Folgezeit mogelten sich die Gäste immer weiter heran. Die Spielstationen 5:1, 6:4 und 8:7 unterstreichen, dass der Angriffsmotor des HCA der Saft ausging und die Randberliner immer besser ins Spiel fanden.
Nun sah sich Coach Toralf Abel gezwungen seine Männer für eine Minute zusammenscharren und die Fehler sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu korrigieren. Die HCA-Spieler machten es im Vergleich zum ersten Team-Time-Out besser und erzielten jetzt zwei Tore in Folge, wodurch die Anzeigetafel ein 10:7 für den HCA widerspiegelte. Bis fünf Minuten vor dem Pausenpfiff konnten die Gäste weiterhin mit drei Toren auf Distanz gehalten werden. Mit diesem Vorsprung hätte der HCA ein kleines Polster für die zweiten 30 Minuten gehabt. Doch wie so oft in der Saison zeigten die HCA-Spieler auch hier wieder Nerven und vergaben Chancen bzw. verspielten den Ball durch technische Fehler. Teltow schaffte es somit noch vor der Pause auf ein 13:13-Unentschieden heranzukommen.
Martin Brederecke und Denny Reinicke appellierten in der Kabine: „Das Unentschieden ist zwar ärgerlich, aber wir haben noch 30 Minuten, um das Spiel zu gewinnen. Es geht wieder von null los.“ „Hier gewinnt heute nur der, der am meisten Wille zeigt.”
Bereits in den vergangenen Partien gab es für den HCA einige Kopf-an-Kopf Rennen. So auch an diesem Tag, denn ab der ersten Minute der zweiten Hälfte vom 13:13 bis zum 18:18 war es ein ständiger Führungswechsel. In der zweiten Halbzeit fielen insgesamt zwölf zwei Minuten Strafen, womit das Spiel an Härte und damit zusätzlicher Brisanz zunahm. Doch wie in der Kabine angesprochen war heute nur ein Sieg mit viel Wille möglich, den die HCA-Mannen in den anschließenden Minuten zeigten und so die Führung von drei Toren aus Halbzeit eins wieder herstellten. (21:18) In den Köpfen der Spieler schien der Sieg beim 24:21 circa acht Minuten vor Ultimo wohl schon „eingetütet”? Doch die schwache Schlussphase in Halbzeit eins übertrug sich auch auf Halbzeit zwei und Teltow kam wieder auf ein Unentschieden (24:24) heran. Die Angermünder schafften es allerdings noch diesen Einbruch zu überwinden und gingen mit 25:24 und nach anschließendem Ausgleich der Teltower wieder mit 26:25 in Führung.
Zu spielen waren noch zwei Minuten. Das sollte es doch (fast) gewesen sein? Leider nein. Der HCA vergab zwei Angriffe in Folge und Teltow machte tatsächlich 30 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 27:26. Mit HCA-Schlussmann Tobias Scheer am Kreis sollte die verbleibende Zeit in Überzahl agiert werden. In einer dramatischen Schlussminute ging der Ball von Rückraumspieler Florian Bastkowski an den Pfosten und landete beim Kapitän Christian Mercier, der mit dem Schlusssignal noch den verdienten Siebenmeter herausholen konnte. Doch zu allem Überfluss hämmerte Stefan Taube diese letzten Ball an die Latte, womit man die sechste Heimniederlage hinnehmen musste.
Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer, S.Barthel - S. Taube (3 Tore/davon 1 Siebenmeter), H. Branding (3/1), S. Bräunig, P. Mahns (2), D. Reinicke (1), M. Brederecke (1), C. Mercier, J. Plötz (7), A. Villain (2), F. Bastkowski (6), M. Rosenfeldt (1) - Bank: T. Abel, D. Cavalier, S. Kellner
Damit ist die Saison 2012/2013 beendet und es wird sich zeigen, wie sich die Mannschaft nach dem Umbruch in der kommenden Saison, dann in der Landesliga, präsentieren wird.
Den Abgängen danken wir für die vielen sportlichen Jahre und wünschen euch das Beste für eure Zukunft.