Männer: Abstieg in die Landesliga besiegelt

Potsdam (fb) Nach der Osterpause wollte die Männermannschaft des HC 52 Angermünde die ersten Auswärtspunkte in der Landeshauptstadt finden. Trotz einer soliden Leistung der Uckermärker stibitzte der 1.VfL Potsdam II genau diese Dank einer besseren zweiten Hälfte und gewann mit 26:22 (Halbzeitstand 11:11). Die Angermünder verweilen weiterhin auf dem letzten Tabellenrang.

Trotz der derzeitigen Auswärtsbilanz (null Auswärtspunkte) war die Stimmung beim HCA gut. Am Tag zuvor absolviertes Training wurde untypisch für den Handballsport gestaltet. Auf großen Matten forderte Coach Toralf Abel von seinen Akteuren einen zeitgleichen Kopfstand. „Betrachtet man die Tabelle aus dieser Position, stehen wir ganz oben.“ feixte Martin Brederecke.

"Betrachtet man die Tabelle aus dieser Position, steht der HCA ganz oben..."

Tatsächlich wurde gleich in den Anfangsminuten die Welt der Landeshauptstädter auf den Kopf gestellt. Durch schnelle Tore von Peter Mahns und Florian Bastkowski konnten die Gäste auf 0:3 davonziehen. In der Deckung probierte man sich in einer defensiven 3:3-Variante aus. So hatte man den Gegner besonders in den ersten Minuten buchstäblich im Griff. Einige Zeit später zeigten die Potsdamer aber auch ihr Können. Beim Stand von 4:4 nach zehn gespielter Minuten wurde die Gästemauer bröckliger. Zu löchrig standen die Uckermärker und boten so dem 1. VfL II Chancen, sogar bis unmittelbar vors eigene Tor zu kommen und erfolgreich abzuschließen. „Die Würfe aus dem Rückraum können wir bisher gut abschirmen, aber die 1:1-Aktionen brechen uns das Genick.“, so Philip Svarovsky. Die Abwehrreihe wurde in eine 5:1 umgestellt, was bedeutete, den Spielmacher auf der Mittelposition in seinen Handlungen deutlich einzuschränken. Im Angriff war es Stefan Taube, der durch seine Würfe aus dem Rückraum und vom Siebenmeterpunkt den HCA im Spiel hielt. Über die Stationen 6:7, 9:9 und 11:11 blieb die Begegnung bis zum Pausengong spannend.

In der Kabine wurde abermals auf die Individualstärke der Hausherren hingewiesen. „Die Potsdamer stehen nicht umsonst in der oberen Tabellenhälfte. Packt zu in der Abwehr, helft euch gegenseitig aus und lasst sie nicht zum Zug kommen.“, erklärte Jan Plötz.

Nach dem Wiederanpfiff schien es zu Beginn bei einer Partie auf Augenhöhe zu bleiben. Hannes Branding brachte durch seinen Rückraumtreffer den HCA wieder auf Erfolgskurs. Die Tafel zeigte ein 13:14 für die Gäste. Dann aber kam der komplette Bruch ins Spiel, die typischen zehn Minuten. Der Kopfstand fiel ein. Die Landeshauptstädter überzeugten abermals durch ihre Individualstärke und hatten auch in dieser Phase das Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite. Binnen elf Minuten traf der 1. VfL II sieben Mal, der HCA erzielte lediglich einen Treffer. Auf Angermünder Seite dominierten Abspiel- und technische Fehler. Beim Stand von 20:15 hörte man dennoch nicht auf, die zwei Osterauswärtspunkte zu suchen. Zwar konnte Marcel Rosenfeldt durch seine zwei Treffer vom Kreis noch für Ergebniskosmetik sorgen, aber in einen Sieg konnte die Partie nicht mehr umgemünzt werden. Mit einem 26:22 siegten die Landeshauptstädter gegen das Tabellenschlusslicht aus Angermünde. Da müssen die ersten Auswärtspunkte wohl noch auf sich warten, hoffentlich nicht bis nächste Ostern…

Jetzt ist es außerdem amtlich: Der HC 52 Angermünde wird kommende Saison in der Landesliga sein Können unter Beweis stellen, unabhängig vom weiteren Verlauf des aktuellen Verbandsligajahres. Gründe sind einige Abgänge, die aktuelle Tabellensituation und das hohe Niveau von nahezu allen Teams in der Liga. „Ich denke, wir werden mit dem dann motivierten Kader in der Landesliga gut Fuß fassen. Es wird die richtige Entscheidung sein.“, so Dirk Cavalier. Der HCA hofft trotz des Abstiegs in die Landesliga, dass die Fans treu bleiben und auch in der kommenden Saison tatkräftig zur Seite stehen.

Für den HCA spielten: A. Fischer, T. Scheer – S. Taube (6 Tore/davon 2 Siebenmeter), P. Svarovsky, F. Bastkowski (3), M. Brederecke (1), H. Branding (2/1), P. Mahns (5), F. Bailleu (2), J. Plötz (1), S. Bräunig, C. Mercier (1), M. Rosenfeldt (2) – Bank: T. Abel, D. Cavalier, A. Matthies