Sonntag, 1. Mai 2011

Die Serie perfekt gemacht

Angermünde (fb) In der Verbandsliga Nord hat die Männermannschaft des HC 52 Angermünde (Platz 8) in ihrem letzten Heimspiel der Saison die Serie perfekt gemacht. Gegen den SV-R.W. Werneuchen (Platz 6) gewannen die Uckermärker in einer spannenden Schlussphase mit 26:25 (10:13) und mussten in insgesamt elf Partien in den eigenen Wänden nur ein einziges Mal den Kürzeren ziehen. Den achten Tabellenrang kann dem HCA selbst bei einer Niederlage im letzten Spiel gegen des 1.SV Eberswalde II nun keiner mehr nehmen.
Brederecke in Aktion
Bisher sahen die Angermünder bei Heimspielen gar nicht mal so schlecht aus, doch wenn man sich die Tribüne der Mehrzweckhalle ansah, dominierten die lautstarken Gästefans – es handelte sich quasi um ein Heimspiel mit Auswärtscharakter. Auch wenn für den HCA der Klassenerhalt schon vor dem Spiel gesichert und damit das langfristige Ziel erreicht war, wollten die Akteure unter Coach Abel besonders im letzten Heimspiel ihren Fans ein attraktives Handballspiel bieten und sich gleichzeitig für die 24:30-Hinspielniederlage revanchieren.

In der Anfangsphase ging die Quittung auch auf. Nach einem 0:1-Rückstand verwandelten Brederecke und Svarovsky vom Kreis und aus dem Rückraum. Nach fünf Minuten führte der HCA mit 4:2. Ab dem Zeitpunkt schlich sich allerdings der Schlendiran unter die Akteure. Die offensive 3:2:1-Deckung führte nicht zum gewünschten Erfolg. Immer wieder liefen die beweglichen Werneuchener in die Lücken der Abwehr und verschafften sich so einfache Tormöglichkeiten. Auch im Angriff vergaben die Hausherren ihre Möglichkeiten. Einen verworfenen Siebenmeter, technische Fehler und eine bröckelnde Abwehrmauer ließen die Gäste in Höchstform auflaufen. Binnen vierzehn Minuten erzielten sie satte acht Treffer, der HCA nur einen einzigen (5:10). Eine Auszeit von Trainer Abel brachte wieder Ruhe in die Partie, die mehr und mehr an Robustheit und Körperkontakten gewann. Nach einer Abwehrumstellung auf eine defensivere 6:0-Variante wurden die gegnerischen Einläufer unterbunden. Nach und nach verringerte der Gastgeber den Rückstand. Besonders positiv war ab dato das Zusammenspiel. „Wir hielten den Ball in den eigenen Reihen und zogen konsequent auf zwei Gegenspieler, passten zum Nebenmann, bis die Lücke entstand“ reflektierte Kapitän Mercier nach dem Abpfiff. Besonders die Außenpositionen profitierten von dieser Spielweise. Bailleu, Plötz und Mercier beförderten den Ball in die gegnerischen Maschen. Mit einem Stand von 10:13 gingen zwei ausgeglichene Teams in die Kabine.

Autsch: Svarovsky muss ordentlich einstecken
„Auch wenn sich dieses Spiel durch die generischen Trommeln und Fangesänge wie ein Auswärtsspiel anfühlt, heißt es noch lange nicht, dass wir das verlieren“, so Villain. Ohne die Hoffnung auf einen Punktgewinn zu verlieren, begaben sich die Uckermärker für die zweiten dreißig Minuten auf die Platte.

Nach dem Wiederanpfiff stellte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Teams ein. Bis zur 50. Spielminute führten die Gäste konstant mit drei bis vier Toren. Über die Stationen 12:14, 15:18 und 17:20 konnte sich keine Mannschaft weiter absetzen. Mit insgesamt vierzehn Zwei-Minuten-Zeitstrafen und einer roten Karte entwickelte sich eine mehr und mehr hitzige Partie. In der zweiten Welle wurde Außenspieler Bräunig von einem Gegenspieler am Auge verletzt und fiel für den weiteren Spielverlauf aus (Gute Besserung!). Es waren noch zehn Minuten Zeit, um einen Drei-Tore-Rückstand aufzuholen. Genau in dieser Phase schöpften Reinicke und Svarovsky Mut. Aus dem Rückraum verwandelten sie ihre Würfe und ließen dem HCA noch den Glauben an einen Sieg. Die Partie wurde nun zusehends spannender. Vom Stand 21:22 über 22:23 auf 24:24 bewegten sich die Teams dem Ende des Spieltages zu. Am Ende behielten die Angermünder die Nerven. Fischer zwischen den Pfosten entschärfte besonders in dieser wichtigen Schlussphase einige gegnerische Torversuche. Der HCA erzielte zwei Minuten vorm Ende den Doppelpack und konnte auf 26:24 erhöhen. Nun hieß es Nerven behalten und das Kind nach Hause schaukeln. Werneuchen erzielte eine Minute vor Ultimo den Anschlusstreffer zum späteren Endstand 26:25. Eine direkte Manndeckung half auch nicht, den Uckermärkern den neunten Saison-Heimsieg zu nehmen. Am Ende freuten sich die Angermünder, auch mal mit dem gewissen Quäntchen Glück ein Spiel für sich entschieden zu haben.

Die Freude nach dem neunten Heimsieg
Kommenden Samstag ist der HCA zu Gast beim Tabellenschlusslicht Eberswalde II. Vielleicht schaffen sie dort noch einmal die Premiere: Den ersten Auswärtssieg der Saison.

Für den HCA spielten: A. Fischer – D. Reinicke (5 Tore/davon 1 Siebenmeter), P. Svarovsky (5), M. Brederecke (5), S. Bräunig (3), C. Mercier (3), F. Bailleu (2), A. Villain (2/2), J. Plötz (1), F. Bastkowski, H. Branding, C. Schlese