Montag, 28. Februar 2011

Männer: Geteiltes Leid ist halbes Leid

Angermünde (fb) Der HC 52 Angermünde (8.) konnte auch bei seinem drittletzten Heimspiel in der Saison 10/11 seine Stärke in den eigenen Wänden zeigen. Gegen den PHC Wittenberge (3.), die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, erspielten die Uckermärker ein Unentschieden. Andy Villain konnte mit dem Schlusspfiff den Ball in die Maschen befördern, erzielte damit den entscheidenden 26:26-Ausgleichstreffer (Halbzeitstand 13:11) und rettete einen Punkt für den HCA.

Das Knistern lag schon vorm Spielbeginn in der Luft. Die Anspannung bei den Akteuren war groß, immerhin hatte der HCA in der heimischen „Hölle“ einen Ruf zu verteidigen. Bisher schlugen nur die Erstplatzierten aus Grünheide die Angermünder. „Das soll auch so bleiben“, so Trainer Abel. Um sich optimal auf die Partie vorzubereiten, wurde noch vor der eigentlichen Erwärmung mit Jonglierbällen gearbeitet, um von Anfang an hoch konzentriert zu starten.
Die Idee der außergewöhnlichen Erwärmung ging auf. Der HCA begann motiviert und frisch. Jeder Fehlpass der Gäste wurde bestraft und die Chancen im Angriff wurden genutzt. Nach elf Minuten führten die Hausherren mit 4:1. Im eigenen Angriff spielten sie die Bälle lange Zeit aus, nahmen sich nur die Hundertprozentchancen und erzielten so ihre Tore. Zwar verkürzte der PHC bis zu siebzehnten Spielminute auf 6:4, aber dank einer konzentrierten Zwischenphase erhöhten die Uckermärker auf 10:4. Erwähnenswert dabei ist die Bandbreite der Torschützen und -erfolge. Sowohl über den Rückraum, als auch über die zweite Welle und dem Konterspiel, erzielten die Gastgeber ihre Tore. Fischer, der zwischen den Pfosten oftmals die Torversuche des Gegners entschärfte, war für den PHC auch ein Dorn im Auge. Eine Auszeit der Prignitzer sollte wieder Ruhe in deren Angriffsspiel bringen. Erfolgreich. Die Wittenberger konnten auf 12:10 verkürzen. Die Deckung des HCA stand in dieser Phase zunehmend löchriger und lud die Gäste zum Torewerfen ein. Eine robust geführte erste Hälfte endete mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung für den HC Angermünde (13:11).

In der Kabine wurde abermals darauf hingewiesen, konzentriert weiterzuspielen. „Das ist unsere Hölle und in unserer Hölle haben wir das Sagen!“, so Captain Mercier. Dieser Motivationsschub sollte für die kommenden dreißig Minuten für zwei Punkte sorgen.

Tatsächlich begann die zweite Halbzeit rosig. In der Deckung spürten nicht nur die Fans den Siegeswillen der HCA-Akteure. In einer zunehmend körperlich betonten Partie setzten sich die Angermünder über die Stationen 15:12 und 17:13 auf 20:15 ab. Immer wieder sperrte Villain am Kreis den Gegner weg und öffnete so die Räume für Brederecke und Bastkowski, die so ihre Treffer erzielen konnten. Auch Reinicke fand durch einfache und platzierte Treffer aus der zweiten Reihe ins Spiel. Bailleu, Mercier und Plötz zeigten ebenfalls mit je zwei Treffern von der Außenposition ihr Können. Mit zunehmender Spielzeit schwand allerdings auch die Kraft und Konzentration der Heimmannschaft. Es wurde spannender. Der PHC verkürzte über 21:17 auf 22:21. Die Schlussphase war dann besser als jeder Krimi. 22:22, 23:23, 24:24 und 25:25. Es war noch genau eine Minute zu spielen. Tatsächlich schafften es die Wittenberger, zwölf Sekunden vor Ultimo den 25:26 Führungstreffer zu erzielen. Binnen einigen Augenblicken hatte der HCA einen Freiwurf direkt vorm gegnerischen Tor erkämpft. Die Tafel zeigte noch fünf Sekunden Spielzeit. Der Freiwurf wurde ausgeführt, der freistehende Villain am Kreis erkannt. Mit dem Schlusspfiff zappelte der Ball hinterm Torwart im Netz – Unentschieden.

Auch wenn in dieser Partie zwei Punkte möglich gewesen wären, freuen sich die HCA-Mannen gerade wegen der spannenden Schlussphase über den Punktgewinn.

In diesem Zuge bedankt sich die Männermannschaft gleichzeitig für das gute Abschneiden bei der MOZ-Umfrage „Sportler des Jahres“, in der die Mannschaft den zweiten Platz erreichte. Vielen Dank für Ihre Stimme!

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain /7 Tore/davon 3 Siebenmeter), F. Bastkowski (5), M. Brederecke (4), D. Reinicke (3), F. Bailleu (2), C. Mercier (2), J. Plötz (2), P. Svarovsky (1), H. Branding, C. Schlese, M. Gutt