Montag, 21. Februar 2011

Auswärts noch immer ohne Zählbares

Altlandsberg (fb) Der HC 52 Angermünde kann den Auswärtsfluch einfach nicht ablegen. Gegen den MTV Altlandsberg II (Platz 9) verlor der unmittelbare Tabellennachbar aus der Uckermark (Platz 8) mit 31:23 (12:11) und bleibt somit im Mittelfeld der Verbandsliga Nord. Obwohl der MTV seit acht Spieltagen keinen Sieg eingefahren hat und die Angermünder auch das Hinspiel mit 30:26 für sich entscheiden konnten, fehlte es am Ende an der nötigen Cleverness, die Partie zu gewinnen.

Dabei begann es gar nicht mal so schlecht für die Angermünder. Schon frühzeitig setzten sich die Gäste auf 0:3 ab, zeigten Moral und Siegeswille. Auch das Fehlen von den beiden Rückraumspielern Taube und Reinicke schienen sie zu unterdrücken und gut wegzustecken. Beim Stand von 1:4 geschahen dann allerdings die ersten Ungereimtheiten im eigenen Angriffsspiel. Schrittfehler, Fehlpässe und das Scheitern am gegnerischen Torhüter summierten sich. Einzig Fischer zwischen den Pfosten, der allein in den ersten zwanzig Spielminuten zwei Siebenmeter entschärfte, zeigte eine passable Leistung. Auch Svarovsky erzielte Tore aus dem Rückraum, die dem HCA im Spiel hielten. Beim Stand von 6:7 wurde das Spiel immer ausgeglichener. Auf Angermünder Seite wurde die Abwehr jedoch immer unkonzentrierter. Mit insgesamt acht Zeitstrafen und einer roten Karte agierten die Gäste auch des Öfteren in Unterzahl, wohingegen der MTV im gesamten Spielverlauf nur drei Zeitstrafen hatte. Über die Stationen 8:9, 9:10 und 11:11 verspielten die Uckermärker den einst hergestellten Vorsprung. In die Kabine gingen sie sogar mit einem Tor Rückstand (12:11).

Während der Halbzeit wies Coach Abel erneut auf die Stärken des Angermünder Handballs hin. Die Spritzigkeit, Konterstärke und Individualität eines jeden Mitspielers sollten besonders in den zweiten dreißig Minuten noch mehr zum Ausdruck kommen.

Dass in diesem Spiel alles möglich war, wussten die HCA-Akteure. Doch das Umsetzen sollte sich schwerer gestalten als einst erhofft. Die in doppelter Unterzahl dezimiert spielenden Angermünder bekamen nach dem Wiederanpfiff prompt die Quittung für ihr robustes „Austeilen“ in der Deckung. Der Gegner zog auf 16:12 davon. So rackerte Villain an der Kreisposition und auch Brederecke erzielte sehenswerte Treffer aus dem Rückraum, doch der Rückstand konnte nicht mehr aufgeholt werden. Auch eine von Trainer Abel genommene Auszeit zeigte keine Besserung im Zusammenspiel seiner Akteure. Jungspund Branding setzte mit seinem Kracher aus dem Rückraum allerdings noch einmal ein Zeichen. Es war ein Zeichen, dass sich der HCA noch nicht aufgegeben hat. Über die Stände 17:13 und 18:14 kämpften sich die Uckermärker auf drei Tore heran (18:15). Ab dato zog der Gegner aber wieder davon. Der Glaube an einen Sieg schien verpufft. Auch Villains rote Karte nach einer dreimaligen Zweiminuten-Zeitstrafe hemmte eine Aufholjagd. So erzielten die Hausherren noch satte 13 Treffer, der HCA nur acht. „Es ist schade, dass wir nicht die gesamten sechzig Minuten die Leistung der Anfangsphase zeigten“, reflektierte Abel nach dem Abpfiff. „Dass der MTV noch auf 31:23 davonziehen konnte, zeigt unsere noch fehlende Cleverness. Daran müssen und werden wir arbeiten.“

Kommendes Wochenende tritt der HC Angermünde gegen den PHC Wittenberge an. Es wird sicherlich eine sehr interessante Begegnung, denn in dieser Partie trifft die heimstärkste Mannschaft der Liga auf die Auswärtsstärkste. Anpfiff ist 17:00 Uhr in der Mehrzweckhalle.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), P. Svarovsky (7), F. Bastkowski (3), M. Brederecke (3), H. Branding (2), M. Gutt (1), J. Plötz (1), F. Bailleu (1), C. Mercier (1), C. Schlese