Sonntag, 12. Dezember 2010

Auswärtsfluch bleibt weiter bestehen

Werneuchen (fb) Nach zwei zuletzt grandios geführten Heimpartien der Männermannschaft des HC 52 Angermünde (Platz 7), zogen sie auswärts erneut den Kürzeren. Beim SV R.-W. Werneuchen (Platz 10) unterlagen  die Uckermärker bei ihrem letzten Auswärtsspiel des Jahres in der Verbandsliga trotz hohen Kampfgeistes mit 30:24 (13:13).

Bei der Männermannschaft spricht man vorerst lieber nicht von „Konstanz“. Was in der heimischen Halle souverän klappt, will auswärts einfach nicht funktionieren. Das lockere Zusammenspiel, die Kreativität und vor allem die Sicherheit bei den Abschlüssen fehlten bei der Begegnung gegen den Tabellenzehnten. Somit bleibt das Abel-Tam auswärts weiter ohne Zählbares.

Dabei fing es gut an für die Gäste. Die eigene Deckung stand robust und ließ in den ersten sechs Minuten nur ein einziges Tor zu. Allerdings war auch der eigene Angriff zu zaghaft. Beim Stand von 1:2 und dem Trommelgewirbel der Hausherren schraubte der SV Rot-Weiß einen Gang höher und verwandelte zum 7:5. Bei den Uckermärkern war in den Anfangsminuten ein ums andere Mal Brederecke erfolgreich, der sich durch die kleinste Lücke zwängte und Kreisläufer Villain bediente. Trotz mehrerer Zeitstrafen auf der eigenen Seite sowie des Ausfalls von Torgarant Taube, ließen sich die Gäste nicht die Hoffnung auf den ersten Auswärtspunkt nehmen und holten den 10:7 Rückstand durch eine konzentrierte Phase wieder auf (10:10). Captain Mercier zauberte den Ball von der Außenposition am Keeper vorbei und Villain zeigte seine Abgebrühtheit vom Siebenmeterpunkt. Mit einem verdienten Remis (13:13) verabschiedeten sich zwei ausgeglichene Mannschaft in die Kabine.

Die Motivation der Gäste stimmte, doch das Resultat nicht. „Auch Werneuchen kocht nur mit Wasser“, so Trainer Abel. „Knüpft an die Leistung vom Vorspieltag an!“

Mit dem Wiederanpfiff merkten auch die heimischen Fans, dass ihr Team die zwei Punkte nicht auf der sicheren Seite hat, denn der HCA zeigte für eine kurze Phase attraktiven Handball. Insbesondere die zweite Welle klappte in den Startminuten der zweiten Hälfte besser. Reinicke zeigte seine Sprung- und Wurfkraft und beförderte den Ball in die Maschen. Es waren noch siebzehn Minuten zu spielen und die Tafel zeigte ein 17:20 für die Angermünder. Genau ab dato lief für einige Zeit nichts mehr. Neben technischen Fehlern im Angriff war die Abwehrarbeit zu instabil. Man wurde ausgekontert und lud die Werneuchener regelrecht zum Torewerfen ein. Zu aller Übelkeit platzierte der HCA die freien Kontermöglichkeiten ans Aluminium oder direkt in die Arme des gegnerischen Torhüters. So erhöhte der Gastgeber auf 22:20. Auch eine Auszeit der Uckermärker konnte den Siegeslauf des SV R.W. nicht mehr stoppen. Beim Stand von 25:23 und noch vier Minuten zu spielender Zeit, musste ein schnelles Tor her, um das Ergebnis noch kippen zu können. Das kam auch, allerdings für die Hausherren. Von 26:23 erhöhten die Barnimer auf den 30:24 Endstand. Der HCA lieferte besonders in der Schlussphase eine keineswegs vergleichbare Leistung zu den Vorspieltagen ab.

Durch einen Sieg hätten die Angermünder auf Rang 6 klettern können. Der Auswärtsfluch der HCA-Männer muss beendet werden. Das ist der gute Vorsatz für das nächste Jahr.

Für den HCA spielten: A. Fischer, R. Riege – A. Villain (8 Tore/davon 5 Siebenmeter), M. Brederecke (4), D. Reinicke (3/1), C. Mercier (3), F. Bastkowski (3), F. Bailleu (1), J. Plötz (1), P. Svarovsky (1), M. Gutt, H. Branding